Fett und Zucker (Wien)

Eine neue Café-Konditorei für den 2. Bezirk. Und was für eine! Nicht der übliche 0815-Bobo-Schick der Neuzugänge am Karmelitermarkt, sondern ein echt lässiges Lokal, im Berliner DIY-Stil, das vorführt, dass eine politische Haltung und Genuss einander nicht ausschließen - im Gegenteil: Feministinnen können ziemlich guten Kuchen backen und ohne Sexismus schmeckts dann auch besser. Das Angebot besteht aus Kuchen (Cheese cake, Brownies, Crisps und anderen Blechkuchen der Saison), Kompott und vermutlich werden im Laufe der Zeit noch andere Dinge aus dem Ärmel gezaubert. Getränke: das nötigste: Espresso aus der alten Maschine, Bier, Wein, Limo. Wasser gratis zum Selberholen.
So sitzen wir dann auf den bunten Flohmarkt-Sofas mit den alten Küchentischerln, der sehr feinen Wandgestaltung und freut sich, dass es endlich, endlich mal eine Wirtin gibt, die unaufgeregt auf ihre eigene Kreatitivität vertraut, anstatt einfach nur viel Geld rauszuschmeißen, damit es wieder aussieht wie auch sonst überall.
Hingehen, abhängen, der Rest geht dann von alleine.

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