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Gasthaus Steindl (Wien)
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Zwei Besuche später traue ich mich, ein erste Resumee zu ziehen. Es ist dort richtig leiwand. Es ist dann leiwand, wenn man eine Gaststätte sucht, die brummt, wo sich was tut, die gut besucht ist und wo ständig Teller gebracht und abserviert werden, wo sich Bierkrüge stapeln und Flaschenweine gekühlt werden. Wo es laut ist, in Türnähe auch ein bisserl zugig, wo nicht der intellektuelle, sondern eher der fäakische Genuss gesucht wird.
Ich und die anderen hatten eine sehr gute Kaspressknödelsuppe mit Riesenkaspressknödel (7.9), die vermutlich beste Fritattensuppe der letzen Jahre (5.9), einen vorzüglichen Leberkäse mit Senf, Pfefferoni, Kren und einer so herrlich saftigen Scheibe dunklen Brots (7.9), gute Spinatknödel mit brauner Butter und grünem Salat (16.9), ein schön gelatinöser, gebackener Kalbskopf mit Sauce tartare (14.9), grenzwertig salzige Schweinsschnitzel (Butterschmalz!) mit Erdäpfelvogerlsalat (18.9) und knusprig herausgebackene, wuchtige Fleischlaberl (2 Bälle) mit Erdäpfelpüree (17.9). Das Püree macht mich bis heute ratlos, weil es nicht in den Kanon der guten Gerichte dort passt. Eher ein Kleister, womöglich eine regionale Spezialität ...? Egal, im Steindl essen macht richtig Freude, das Trinken auch. Es gibt eine Weinkarte mit ausreichendem Angebot glasweise wie aus Flaschen, das Bier kommt vom Fass, sei es das Moretti oder das Gösser.
Die Mitarbeiter:innen des Service sind flott und freundlich, eilig darf man es in einer brummenden Hütte eh nicht haben.
Auf der Wochenkarte gibt es Herrlichkeiten wie Kalbszunge mit Wurzelgemüse (23.9), Paprikahenderl (20.9), geschmortes Spitzkraut mit Pesto und Polenta (16.9) oder gebratene Kräuterseitlinge mit Linsen und Senfsauce (16.9).
Auf der Standardkarte findet man den vom Aussterben bedrohten Quargel auf grünem Salat (6.5) oder karamellisierte Krautfleckerl (11.9) usw. usf .... hier fallen die Entscheidungen schwer.
Nicht wesentlich, aber auch nicht uninteressant:
Das Steindl war ein richtig wunderschönes, wenn auch ein wenig grindiges Wirtshaus, dessen Betreiber keine Kraft mehr hatten, es ins Heute zu putzen. Insidertipp hardcore. Plus der Pensionswunsch - und schon hätte es für immer verschwunden sein können, wenn sich nicht Stammgäste (Philipp und Sybille Gaier) zusammengetan hätten - und mit der Gastronomin Heide Mayrhofer jemanden hinzugezogen haben, die das Geschäft halt beherrscht.
Mir taugts dort über Gebühr, ich wünsche den neuen Betreiber:innen einen langen Atem für die Outdoor-Saison.
Gehet hin und esset - solche Lokale müssen bedankt sein!
Gregor Fauma
empfohlen am 26.01. @ 21:12
Kinderspitalgasse 12
1090 Wien
Telefon: +43 1 4056671
Ruhetag(e): Mo, Di
Küchenzeiten: Mi-So 17-22 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Heidemarie Mayrhofer, Sibylle Gaier, Philipp Gaier
Küchenchef: Heidemarie Mayrhofer
Kreditkarten: Visa, Mastercard
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