Hansy (Wien)

Es hat sich einiges getan beim Hansy. Außen und im Schankraum blieben die schönen, originalen Kacheln zwar erhalten, ansonsten wurde aber (zu) ordentlich renoviert. Fernseher gibt es jetzt einen, alles ist neu und sauber, aber etwas von der echten Wiener Wirtshausstimmung ging dabei verloren. Der Schanigarten für immerhin 120 Personen ist lauschiger als man zunächst annehmen möchte, noch dazu wenn man bedenkt, dass man eigentlich direkt am Un-Platz Praterstern sitzt. Die Küche und den Weinkeller hat man hingegen vernünftig umstrukturiert. Auf vielen Stehtafeln werden die Tagesspezialitäten angezeigt. Sie stammen fast alle aus der Wiener Küche – mit Ausnahme der Erdbeeren mit „süßem Basilikum Pesto“. Saisonales wie Spargel und Maibock wird angeboten. Das Schweinefleisch für Braten und sehr ordentliches Schnitzel kommt aus dem Tullnerfeld, Gulasch, Tafelspitz, Zwiebelrostbraten werden aus Wienerwald-Weiderind hergestellt, eben-so das Kalbsbutterschnitzel, die feine gebackene Kalbsleber und das Kalbsschnitzel, bei dessen Beilage, dem Erdäpfel-Vogerlsalat, allerdings angemerkt werden kann, dass sie so wienerisch-süß ausfällt, dass man getrost aufs Dessert verzichten kann. Nun, einige Gäste wollen das anscheinend immer noch so. Die Nachspeisen sind allesamt Traditionsgerichte, der Kaiserschmarren, so wie sichs gehört, für zwei Personen. Die Weine stammen ausschließlich aus der Hauptstadt, von Kroiss, Fuchs und Wieninger. Nicht ganz billig, aber sympathisch.

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