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Landgasthof Zum Schwarzen Adler (Altenmarkt a. d. Triesting)

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Erst kürzlich hat das Lokal die Auszeichnung Top-Wirt 2013 – der „Aufsteiger des Jahres 2013“, also jener Betrieb, der sich seit dem letzten Test am meisten steigern konnte, erhalten. Laut Testbericht der NÖ Wirtshauskultur passt im Adler alles: flinkes Service, gut sortierte Getränkeauswahl und gemütliche Räumlichkeiten.

Umfangreiche und anonyme Tests sind die Grundlage für die Auszeichnung als Top-Wirt, über die Zuerkennung dieses Ehrenpreises entscheidet eine kompetente Jury (NÖN, Guide Gault-Millau, Niederösterreich-Werbung, Chefredaktion ORF NÖ, Wirtshausführer „Wo isst Österreich).
Was soll letztlich solch eine Auszeichnung bedeuten, welche Qualitätskriterien haben Mehrnutzen für die Gäste?
Qualitätskriterien, die Küche, Keller, Ambiente und Service betreffen, regionstypische Speisen traditionelle Wirtshauseinrichtung mit Stammtisch und Schank, Wirtsleute persönlich betreuen ihre Gäste, bodenständige Gastlichkeit mit regionstypischer Küche auf hohem Niveau.
Derart vorinformiert war die Erwartungshaltung dementsprechend hoch: Floh, Schmutzer, Goldenes Bründl, Haslauerhof, Bittermann… als Vorgänger legen die Latte natürlich hoch- der Chef des Hauses war ja einst auch behaubt- Alexander Rehberger hatte dereinst 14 Punkte/1 Haube im Laabnerhof.

Freitagmittag, die (RaucherInnen)gaststube ist gut besetzt, der Stammtisch voll belegt, man trinkt Bier aus Flaschen und Spritzer, es läuft der deftige Schmäh.
Ambiente: Der Raucherraum, eine rustikale Stube mit Schank, knarrenden Boden schaut gemütlich aus, Schön eingedeckte Tische, frische Blumen; nett, sehr nett. Eine Spur moderner der nachfolgende Raum mit grünen Sesselhussen und gedeckten Tischen- auch sehr zum Wohlfühlen. Weiters gibt es noch einen größeren Veranstaltungssaal und einen Innenhofgarten. Leider stand nur der Raucherraum zur Verfügung (abends feiert die örtliche Feuerwehr mit einem Ball). Die Sicht in den nächsten Raum: Baustelle mit geöffneter Türe- nicht förderlich für Ambiente-Punkte. Getränketechnisch wurde mit Stiegl-Zwick begonnen und in der Karte gustiert:
Klassisches Rindsgulasch, Gebackene BLunznscheiben , Gstaubte Rindsleber, Ofenfrischer Schweinsbraten vom Eichelschwein mit Speckkraut nach Oma´s Rezept und Semmelknödel (gibt´s nur Samstag, Sonntag und Feiertag).. ein Wirtshauskultur würdiges Angebot.

Duett von Räucherfischen 8,90: Das Tartar von der Räucherforelle sehr fein zerhackt, fast schon cremig, war pfiffig gewürzt, das Welmus (©Speisekarte) kein Genuss. Ich mag Wels, ich kenne den Geschmack von Wels, aber da war nur ein Hauch von Fisch zu erahnen. Fast penetrant überwürzt, einfach nicht gut und nicht an Fischmus erinnernd.

Kleines Rindsgulasch 5,90: Eines aus der Kategorie klassich und idealtypisch. Nicht mit Mehl zu einer dicken Pampe verdickt oder mit Obers/Sauerrahm eingedickt, sondern nur durch Reduktion und ausreichend Zwiebel zu einem perfekten Gulasch geworden.

Gebackener Fledermaus mit Erdäpfel-Vogerlsalat 10,90: Sehr gut gewürzt, perfekt aus der Pfanne, sehr mürb; wirklich gut. Auch der Salat dazu wunderbar, mit leichter Süße, mariniert, rote Zwiebel, so wie´s sein soll. Einzig die unheimlich dicken Stücke und noch etwas Schale passten nicht so ganz.

Hausgemachter Schokoauflauf (..vormals „Mohr im Hemd“) und Tiramisi waren nicht mehr erhältlich, also wurden es Nougatknödel in der Topfenhülle mit marinierten Beeren 5,90. Wären ganz gut gewesen, wenn sie nicht zu kurz gekocht- somit noch patziger Rohtopfenteig- gewesen wären.

Der Service, Frau Chefin mit gelegentlicher Unterstützung der Schankkraft- sehr freundlich, aufmerksam und bemüht. Weil an diesem Tag nur ein Raum zur Verfügung stand, haben sich auch anderen Gäste zu „meinem“ Tisch gesetzt, somit wurde man Ohrenzeuge ordentlichen Gemeckers: Unbeholfen der Versuch, diesen Gästen eine Erklärung für die ihrer Meinung nach schwachen Qualität des Essens (... die härteste geselchte Rindszunge des Lebens mit nicht passender Beilage war, dazu ein flaxiges, ungesalzenes Pariserschnitzel, das passte nicht, das auch nicht- eigentlich hat gar nichts gepasst…) zu geben, fast schon berührend der gelungene Versuch, das Missgeschick mit dem „falschen“ Kaffee zu bereinigen- welcher dann auch nicht verrechnet wurde.

Getränke: Selektive Auswahl an Regionalem, gute – auch glasweise Weinauswahl, welcher nicht bei den Gästen eingeschenkt wird-, ein paar regionale Schnapserl- erfreulich.

Ein gutes, bei manchen Sachen auch sehr gutes Landgasthaus, nicht mehr, nicht weniger. Allerdings wurde durch die Auszeichnungen Top-Wirt 2013 Erwartungen geweckt, welche nicht erfüllt werden konnten

laurent

3 Kritiken | Kritik verfassen

Speising sagt

sehr gut

empfohlen am 03.02.13 @ 19:48

Adresse

Hauptstraße 6
2571 Altenmarkt/Triesting
Telefon: 02673.2220

Ruhetag(e): Mi, Do
Küchenzeiten: Mo, Di, Fr, Sa 11.30-22 Uhr, So+Fe 11.30-21 Uhr
Menüpreis: €€€

Inhaber: Fam. Rehberger
Küchenchef: Alexander Rehberger

www.zumschwarzenadler.at

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