Pars (Wien)

Im Pars, so sind sich alle, die es kennen, einig, ist es nicht leicht einen Tisch zu bekommen. Ob mittags oder abends, hier herrscht ein Gewusel wie auf einem türkischen Basar.

Die Küche ist mit opulent sicherlich richtig beschrieben. Welchen der Spieße man immer bestellt, es ist nicht einer, sondern es sind deren drei. Die Reisportionen sind nicht minder gewaltig (und zudem exzellent zubereitet). Die Auswahl an vor allem vegetarischen, aber auch fleischlichen Meze-Vorspeisen macht die Qual der Wahl schwer.

Die Preise sind, zumal für die jeweiligen Tagesgerichte, fair kalkuliert. Und obwohl man sich in einem eindeutig der Welt des Islam zuzurechnenden Etablissement befindet, ist der Weinschrank gleich neben dem Eingang überraschend wohl gefüllt (u.a. mit Weinen von Umathum sowie einer stattlichen Syrah-Auswahl aus der Neuen Welt, nicht zu vergessen die — zumindest enzyklopädisch interessanten — autochthonen Kreszenzen aus Persien, beispielsweise Hafez oder Khayyam).

Was meine Gourmetseele jedoch mit Abstand am meisten erfreute, war der Teller mit hauchzarten Lammzungen, schön weich gekocht und in einem bemerkenswert g'schmackigen Sud serviert. Wo kriegt man sowas sonst noch in Wien?

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