Ramien (Wien)

Völlig unprätentiös in seiner Ausstattung (die neue Sachlichkeit hat gewonnen ;-)) verzaubert das Ramien dennoch mit Aromengewittern und Geschmacksblizzards. Man kann dem Chefkoch, Intabal Pree Cha, dabei zusehen, wie er in der offen gehaltenen Nudelküche (weiter hinten gibt es eine geschlossene für die Currys...) von einem lässig am Handballen ruhenden Teig Nudeln in das kochende Wasser schneidet, was heißt, SCHIESST! Ein faszinierender Vorgang, den man wenig später in Form perfekt gekochter Aldentes verkosten kann.

Sämtliche Nudelgerichte erweisen sich als Traum, besonders begeistert haben mich aber zwei Vorspeisen: som tam thai, ein Papayasalat, der an Würze und Schärfe genau das hält, was der klingende Name verspricht, und, noch etwas kurioser, miang kum Blätter, gefüllt mit Ingwer, Zwiebeln, Limetten und Kokosraspeln. Man rollt diese sattgrünen Blätter samt Inhalt einfach zusammen, tunkt sie in eine Sauce, die ein süß-säuerliches Gaumenspiel dazu bringt, und hebt schlichtweg ab! Es KNACKT nämlich... Wow, ist das gut!

Der Service ist cool, aber herzlich (selbst das dritte Schälchen Koriander wird noch mit einem Lächeln serviert), die Weine lassen sich sehen, die Preise sind durchaus vernünftig. Und: man kann alles auch zum Mitnehmen haben.
Unbedingt empfehlenswert, würde ich sagen!

mazi

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