Stomach (Wien)
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Es passiert einem nicht alle Tage, dass man vom Taxifahrer, der einem vor dem Restaurant absetzt, zu hören bekommt: „Sie haben aber Glück, hier essen zu dürfen. Das muß ein unglaublich gutes Restaurant sein. Alle meine Fahrgäste sind dieser Meinung.” Er selbst, sagte der Taxler (einer der eher alternativen Sorte) freilich, habe noch nie hier gespeist.
In der Tat ist das Stomach etwas ganz Besonderes. Mit seiner Gedrängtheit und dem ziemlich hohen Geräuschpegel vermittelt es, nicht zuletzt dank der „naturbelassenen” Einrichtung geradezu archaischen Wirtshauscharakter. Gekocht wird, je nach Inspiration des Küchenchefs. altösterreichisch, neu-regional oder leicht fernöstlich inspiriert.
Was in diesen atmosphärischen Stuben oder im lauschig-schattigen Innenhof des Gasthauses, das früher einmal eine Fleischerei war, da gerade gekocht wird, entnimmt man der wöchentlich neu mit der Hand geschriebenen Speisekarte, deren Bandbreite von „Austrian Standards” wie Steirischer Kren- oder Klachlsuppe, pochiertem Wurzelwaller oder Wiener Wäschermädeln über kreative Beiträge zum Bodenständigen bis hin zu kreativ-zeitgemäßen Kapriolen wie Thunfischstäbchen mit Erdäpfel-Shiitake-Salat, Jakbosmuscheln mit Wildspargel oder Topfen-Kokosnussknöderln mit Ananas-Erdbeermark reicht.
Die als Schulheft getarnte Weinkarte offeriert ausschließlich Österreichisches, und auch das nur von Winzern, die den Wirtsleuten persönlich bekannt (und dem Gast daher zuweilen — noch — gar nicht) bekannt sind.
16 Kritiken | Kritik verfassen
OberkllnerPatzig, 19.07.13 @ 10:41
Unlängst wieder dort gegessen, jedesmal mehr als nur erfreulich. Spitzenküche! Das war ein Meeresfrüchtesalat im Safransud, von einer schmeckbaren Qualität, wirklich vom Feinsten. Egal was dort aus der Küche rausgeht, es ist besonders.
Der Hof grad im Sommer extralauschig, nur die Herrschaften vom Service halten das Niveau der Küche nicht. Aschenbecher erbetteln, langes Warten, um überhaupt erst eine Weinkarte zu bekommen, dann wieder lange niemand da, dann wieder lange bis zu Botschaft "Wein ist aus" ... usw usf... aber das tut in Summe keinen Abbruch, das Stomach ist ein bestes Lokal der Stadt. Punkt.
OberkllnerPatzig, 02.10.12 @ 18:24
Ein perfekter Abend
Womöglich der letzte laue Abend des Sommers, bereits im Herbst - und das Stomach hatte noch einen Tisch frei. Und weil die Herren vom Service so nett sind, durften wir im geschlossenen Gastgarten sitzen, ein Tisch und zwei Sessel waren schnell aufgebaut. Viel urig-romantischer kann man in der Stadt kaum sitzen. Unter einem Baum, am Tisch eine Laternenfunsel und zwei schwarze Katzen, die um die Sessel schleichen.
Und gegessen und getrunken haben wir auch entsprechend. Schön gezapfte Biere, g´schmackige Weisse ...
Marinierter Kalbstafelspitz mit cremigen Bohnen und knackigem Salat, durchaus inspirierte Sushi mit Blunze, Lachs und Tafelspitz mit verdammt gut abgeschmeckten Saucen zum Dippen: Kernöl mit gemahlenen Kernen, Apfelchutney und Krenrelish - zum Eingraben gut.
Mein Highlight: Ein Beuscherl mit knusprigem Calamarispieß. Seufz.
Nicht minder zum Seufzen die "steirisch" gefüllten Glücksrollen, wie man sie aus dem Hanoi Express so gut kennt ... knackig, seidig, elastisch - tja, so gut kann es einem manchmal gehen.
Stomach forever!
edi4, 18.04.11 @ 11:50
2 mal da, Na ja.
Nun war ich also zum zweiten Mal dort. Immer in einer größeren Runde, die Reservierende mag das lokal. Bei Runde zwei hab ich vorab geschworen noch nie dort gewesen zu sein, solch einen EIndruck hat Runde 1 hinterlassen. Und Runde 2 bestätigt. Gut gekocht, nicht aussergewöhnlich, preislich für das gebotene IMHO speziell bei den Hauptspesen viel zu hoch. Zweimal im lokal gefroren. Und ob es gut ist wenn die Köchin/Küchenhilfe im Schankraum raucht und dann mit Tschick und einem langen Aschenkegel drauf ins die Küche geht, dass sollten Sich die Inhaber auch noch überlegen.
magerl, 18.12.10 @ 12:36
Stomach - Eine Institution
Die Atmosphäre ist toll und originell wie eh und je, die Küche nach wie vor hervorragend.
Es scheint allerdings, als sei der Ruhm dem Personal etwas zu Kopf gestiegen, der Hang zum Vergessen beim Wirt ist ebenso lästig wie das Verweigern einer angemessenen Raumtemperatur: Sparen bei der Heizung ist in einem Restaurant sicherlich Sparen am falschen Platz.
Im nächsten Sommer gerne wieder - vielleicht.
maccanudo, 21.11.06 @ 00:28
urgmiadlich!nicht abgehoben! vorspeise:jakobsmuscheln auf erbesenpüree mit kochsalatpesto...hört sich unspektakulär an..aber ich glaub,die besten ihrer art die ich je gegessen hab(besser könnts da obauer auch ned)
hauptgang:fasanbrust mit gänseleber auf getrüffelten linsen...vom trüffel hab ich zwar nix gespürt...aber geschmacklich ein traum!!!
abschliessend käse....naja,das übliche...kein highlight,aber solide(einzige kritik:wenn man schon nüsse und nussknacker beifügt,sollte man sich vorher vergewissern,ob die nüsse nicht vom letzten nikolo sind...oarg)
sieht man von den papierservietten und dem etwas unaufmerksamen personal ab (espresso vergessen,refill erst nach ca.30min...dafür dann vom chef und aufs haus...aber trotzdem,muss nicht sein!)geht die haube im grossen und ganzen in ordnung!hervorzuheben ist jedenfalls die weinkarte...es erwarten auch dem weinkenner eine vielzahl unbekannter tröpferl,die zwar nicht den reben entsprechen,die der kellner verspricht,aber trotzdem munden!
weiters kann man noch erwähnen,dass die portionen nicht haubenmässig belegt sind...sprich: man wird satt!!!
fazit:gmiadlich,guat,skurril,kult,einfach a bissal anders!auf krawatte und sakko
sollte man hier verzichten!
+
ø 2.54 Punkte (13x bewertet)
empfohlen am 16.10.03 @ 14:57
Seegasse 26
1090 Wien
Telefon: 01.310 20 99
Fax: 01.310 20 99
Ruhetag(e): Mo, Di
Küchenzeiten: Mi–Sa 18–23, So 12–21 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Gerald Mauerhofer u. Franz Riebenbauer
Küchenchef: Josef Sajowitz
Kreditkarten: Mastercard
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