Stuwer am Schottentor (Wien)

Zuvor hieß das Lokal Hebenstreit, jetzt heißt es Stuwer am Schottentor. Betrieben wird es vom Stuwer im Stuwerviertelbetreiber Roland Soyka und Elisabeth Hauser. Hauser war Teilhaberin des Hebenstreit.
Geändert haben sie nicht viel. Die Wohnzimmeratmosphäre ist unverändert, nur die Küche und deren Angebot wurde auf ein zeitgenösserisches Niveau gehoben. Es gibt, wie auch im Stamm-Stuwer, die belegten, frisch herausgebackenen Langos, es gibt zur Zeit auch Gansl und deren Menü, aber auch ein wunderbar flauschig gebackenes Lammbries mit eingelegten Kirschen und ein wenig Ponzu-Aioli oder mächtige, mit Steinpilzfarce gefüllte Maultaschen auf einem üppigen Kürbiseintopf. Die Maissuppe war vorzüglich, jedoch in der von mir verhassten "Cappuccino-Tasse", vulgo zu wenig und fast nicht heiß genug. Die leichte Mittagsküche sieht anders aus, aber jedem Lokal sein Publikum. Hier hat man das Gefühl, die gesamte Bandbreite der Menschen im Juridicum ausmachen zu können. Kulinarisch fährt man erweiterte österreichische Hausmanns- und Gastwirtschaftskost, Schnitzel, Backhuhn sowie Beuscherl dürfen da nicht fehlen, bei den Vorspeisen Beef tartare, gebackenen Blunze, Langos, Rindsbouillon ... bei den Tagestellern (2 Gänge 17 Euro / 3 Gänge 19 Euro) finden sich Gerichte wie Schweinragout mit Schwammerlsauce oder Gefüllte Paprika.
Es gibt ein paar interessante Weine glasweise, darunter auch ein wenig Naturals, der Service ist ausnehmend freundlich. Hier passt eigentlich alles. Bis auf die zugigen Fenster. Ab so ist das im Altbau. Großartige Eröffnung, tut der erweiterten Umgebung gut.
Gehet hin und schmauset!

Gregor Fauma

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