Weinstuben Juliusspital (D - Würzburg)

Die Ausschank und das Restaurant gehören zum Gesamtbetrieb Juliusspital, und hier gilt Klotzen vor Kleckern. Viel Platz, viele Räume, hohe Räume, zum Teil Rittersaalatmosphäre, zum Teil Heurigenatmosphäre. Zu trinken gibt es ausschließlich Wein aus eigenem Anbau, die Weinkarte ist gerade deswegen besonders umfangreich. Bier? Ne, Du.
Fränkisches Einsteigerle, ein Teller mit "Gerupftem" (vulgo Obatzer), Griebenschmalz und Biberleskäs (Kräutertopfen). Es folgte eine fantastische Mostsuppe vom Juliusspital-Sylvaner mit Zimtkrusteln - ein Highlight, hui! Dicht aromatisch, schmeichelnd, neu im Geschmack, - kosten lassen tat echt weh.
Das "Herzhafte Schweinenackensteak im Knoblauchsößle mit Kräuterbutter war leider komplett durchgebraten, das muss man einmal schaffen bei dem Fleisch, trotzdem ok, die Erdäpfel dazu ganz hervorragend (selten). Das Wildrahmgulasch "St. Hubertus" mit Waldpilzen, Butterspätzle, Apfelmus und Preiselbeeren war in Ordnung, aber wie alle Pilzgerichte in Franken war es mir zu schleimig.

Offen gab es sieben Weisse und drei Rote - von den Weissen hat unser Hausschoppen "Julius" am meisten zugesagt - leicht, spritzig, ein wenig Bouquet, ein Wein, wie ihn wir Ösis lieben. Das Viertel um Dreidreissig.

Die Weinstuben Juliusspital ist ein Mittelding aus unserem Plachutta, einem hochanständigen Heurigenrestaurant und ein wenig Zwölfapostelkeller. Wer jetzt nicht weiß, was ich meine, sollte dringenst hinfahren - ich kann es wirklich empfehlen.

Gregor Fauma

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