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Das Gastlog

26.07.06 @ 15:25

Schweres Herz

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Nach so vielen Kommentaren ueberwinde ich mich schweren Herzens zu einem neuem Senf. Aber ich bleibe dem Fruehstueck treu und auch irgendwie der Urlaubszeit.

Fernab vom Eckerlkaes fand ich kuerzlich in Istanbul ein herrliches Cafe direkt am Bosporus. Es war urig, der Tee fantastisch und die Aussicht zum Niederknien. Sofern unser Zeitplan es erlaubte verspeisten wir dort zum Fruehstueck eine simple Eierspeis: Paprika und Tomaten schoen langsam eingekocht, dann noch Eier und vielleicht ein Bisserl Tier (Wurst oder Lammfleisch) dazu, das Ganze mit Weissbrot, Chai und Sonja und ich war am Schmelzen. Wie mir aber sehr schnell bewusst wurde, ist das Fruehstueck auswaerts ein ziemlicher Renner in Istanbul. Zumindest am Wochenende trifft sich Europas groesste (und schoenste) Metropole im Cafe, um besagte Eier in allen moeglichen Variationen zu verspeisen.

Nun, ein Bisserl ist ja der Fruehstuecksboom auch schon in Wien zu spueren. (Ganz im Gegensatz dazu sassen wir heute Frueh mutterseelenallein in Freistadts schoenstem Gastgarten und genossen Sonne, Kaffee und Kuchen). Zurueck zu Wien: Es ist ein Bisserl schick geworden, 2 Blatt Pressschinken, 2 Blatt Schaerdinger Gelb, ein Glaserl Rauch und 2 Maschinensemmerl fuer 9,80 Euro auswaerts zu verspeisen.

Man sieht sich mittlerweile gerne in der Frueh und ich spekuliere schon darueber, ob wir beim Fruehstueck kulinarische oder athmosphaerische Interventionen (bahnbrechende Ideen) zu erwarten haben und ich bitte - wie ueblich - um Vorschlaege.

10 Kommentare | Kommentar abgeben

TomCool, 23.08.06 @ 14:06

Wenn wir sdhon..
...über unsere Lieblingsfrühstücksplatzerln reden, dann sei hier eins in Graz erwähnt.

Das Tribeka lockt bei jedem Besuch aufs neue. Kaffee vom Feinsten, perfekt zubereitet, die Weckerl und Tramezzini eine Sensation und das mit frischen Früchten oder Gemüse aromatisierte Wasser zur freien Entnahme löscht den Brand und füllt die Wasserspeicher auf für die fahrt mit dem Rad auf den Schöckl.

Das allergrößtartige frühstück, and as ich mich erinnern kann genoss ich allerdings einstens bei den Obauers, wo ich anläßlich der Alles für den Gast nächtigte. Ein kleines Gourmetmenü als Start in den Tag. unglaublich, was sich die Jungs auch zu diesem Thema alles einfallen liessen.

PICCOLO, 27.07.06 @ 22:42

Das Frühstück.
Wörtlich genommen wäre es nur ein Stück. Ein schönes Stück frisch gebackenes Brot, eine kleine Schale Olivenöl, raffiniert pikant gewürzt. Ein Glas frische Milch.
Frühstückbuffets brauche ich für mich nicht. Sie verleiten mich zu für meine Person "niedere" Triebe, wie den der irgendwie habgierigen Fresserei. Man hat ja schließlich auch gezahlt... Daheim frühstücke ich mit einem Espresso und einem Glas Brause Vitaminwasser. Das erste richtige Essen kommt am Nachmittag.

Jetzt so ein ausgiebiges Frühstücksbuffet verleitet zur Völlerei, die mir ab und zu sogar schlechte Laune einträgt, weil ich dann Vormittags eine lausige Kondition habe.

Wenn ich das ideale Frühstück zu bestimmen hätte, würde ich es bei einem "Stück" belassen. Jeden Tag anders, entsprechend der vergehenden Zeit. Es müßte Lust machen auf den Tag der kommt. Kräftig und intensiv auf der Zunge und leicht im Magen. Zur Arbeit anspornen und im Kopf einen Wunsch auf Vollendung der am Ende der Aufgabe kommt, formen.

Ein Maulvoll Glückseligkeit. So dass man das Gefühl hat, es geht einem richtig gut. Mehr braucht es gar nicht das ideale Frühstück.

PS: @ ..es ist nett "profiler" - aber entschuldigen braucht sich bei mir niemand, weil die Reibung freut mich mehr als der Gleichschritt...
Dass wir gemeinsame Bekannte haben freut auch, und sagt mir viel.

andreasbigler, 27.07.06 @ 19:52

Na ja, Frühstück ist mir total wichtig ....
Zurzeit bewege ich mich am Krippenstein herum, genau genommen, meistens unter dessen Oberfläche und daher gibt es auf der Lodge fast immer ein ordentliches Männerfrühstück und das um 05:00 Uhr - "A Gulasch und a Seidl Bier" ........

Also, ich wünsche allen noch viele "Gute Morgen" ........

profiler, 27.07.06 @ 17:11

@ piccolo vulgo apicius
ich entschuldige mich hiermit höflichst für die etwas unüberlegte formulierung. vielleicht liegts auch daran, dass ich wieder franz kafka lese und mir die geschichte von gregor samsa nicht so gut getan hat.

ps.: siehe in meinem profil das motto


mit etwas verschwitztem gruss

PICCOLO, 27.07.06 @ 15:28

@minimalist & profiler
Wer glaubt kann selig werden, muss es aber nicht. Für mich, zählt das was ich auch verstehe. Ob das jetzt ein guter Leberkäs´ oder ein Turban von Seezungenfilets mit Lachsmousse ist. Jetzt kann ich, so bilde ich mir es ein, nach dem Leben was ich hinter mir habe und dem zwangsweise begleitenden Studium unserer Werkstoffe, sicherlich etwas über meinen Beruf sagen. Die Spreu vom Weizen trennen, das reicht mir wenn ich Kollegen betrachte.Selbst bin ich in einer Situation und Postition wo ich gerne auch "hinaufschaue". Daher gebe ich auch gut zwei Tausender im Jahr im Kollegenkreis aus. Als Opfergabe an die Demeter und auch dem Dionysos.
Wenn ich Kunstobjekte betrachte, sollen sie von ordentlichen Künstlern sein. Das lässt sich gut bestimmen. Bei gekünstelten, künstlichen Sachen habe ich einfach ein Problem.
Ich habe mich daher auch zuerst apicius genannt, im Sinne des Personality Designs das jenem Meister oder Geniesser im Lauf der Jahrhunderte "angewandet" wurde. Apicius verstehe ich wahrscheinlich als Einzigster als Spötter, denn Gesellschaftskritik wird richtig hart, wenn man die Essweisen herauskitzelt und darstellt, welche sich die jeweils gegenwärtige Gesellschaft angewöhnt hat.

Die Rückkehr zum Boden der Wirklichkeit folgt daraus. Weil diese Zauberer oder Taschenspieltrickser offenbaren mit ihrer Unredlichkeit, das Fehlen der Wahrheit auch aufdecken.
Das Einfache kommt und gewinnt.
Daran denke ich stets auch wenn ich gewisse Esserlebnisse habe.
Daher bin ich gerne "PICCOLO", sitze hier in Speising in einem Kinderstuhl am Tisch und höre lernbegierig zu!

Greetings!

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