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Bacher (Mautern)
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Um den Nachwuchs muss man sich keine Sorgen machen in diesem Haus: Wenn die Töchter Christina und Susanne, die Babybäuche stolz unter ihren weißen Blusen tragend, graziös durch die Räume gleiten – oh ja, Schwangerschaft ist nicht gleichbedeutend mit Schwerfälligkeit! – dann fühlt man sich gleich noch einmal so familiär geborgen.
Die in doppeltem Sinne wachsende Präsenz der jüngeren Generation findet in der Neugestaltung der Landhaus-Räumlichkeiten ihre Entsprechung: Helligkeit und Frische in den Farben, eine unaufdringliche Eleganz im Ambiente, die dem, was dann auf den Tischen zelebriert wird, geeignete Bühne ist. Denn auch die Küche scheint mit neuem Elan erfüllt, brilliert mit Verve und durchgängig stimmigen Menüs, jedes einzelne ein in sich spannendes Gefüge von leichtfüßigen Ideen auf der Basis tradierter Küchenstile. Was an sich schon zu zufriedener Bewunderung Anlass gibt - die Perfektion in den Details, und alle zusammengeführt zu einem großen Ganzen – gerät an einem sonnigen Sonntag Nachmittag zur puren Begeisterung. Da wird durchgemacht, die Tische sind doppelt besetzt, aber es ist keinerlei Müdigkeit aus der Küche spürbar!
Die Grüße aus der Küche sind fein ziselierte Miniaturen (großartig das Kitzragout im Mini-Brandteigkrapferl); die (dreifache?) Consommé vom Kavalierspitz mit Eigelb, die gnadenlos verführerische Variation von der Gänseleber, eine grandiose Bresse-Taube, die durch den kontrapunktisch süß-säuerlichen Chicoree erst zur Vollendung kommt, und dann noch die Variationsbreite der Desserts – alles Anlass für akute Glückszustände. Auch dem stets präsent-präzisen Service wird so ein Sonntag nicht zu lang, das muss noch erwähnt sein.
Angelika Deutsch
17 Kritiken | Kritik verfassen
jsegal, 03.06.06 @ 22:06
Also, sorry wenn mein Deutsch immer noch mangelhaft ist, ich bin halt ein Franzose in Wien.
Ich war also im Landhaus Bacher Ende Mai und ehrlich gesagt, bin ich enttäuscht gewesen. Meine Frau und ich haben jeweils ein 6-gängiges Menü bestellt ("Mai Menu" und "Bocuse d'Or Menu").
Hauptproblem war die Bedienung. Es gab sehr viele Leute als wir ankamen, fast zu viel – kaum ein Schluck getrunken, war das Glas schon voll, was eigentlich etwas nervig ist – und nach Elf Uhr abends, müsste ich sogar aufstehen, als ich weder Wasser noch Wein hatte. OK, wir sind von 20 Uhr bis 00:30 geblieben, aber es gab auch andere Tische und waren nicht für die Wartezeiten zwischen den Gänge verantwortlich. Lächerlich war auch am Anfang die Ankündigung „Leitungswasser”, als der Ober Wasser goss. Am Ende wurde einfach eine Karaffe auf unserem Tisch gestellt.
Zum Essen dann. Die „amuses bouches” waren OK, nicht besonders kreativ aber authentisch. „Kamanischmeckern”, wie man in Berlin sagt. Bei den Vorspeisen wars unterschiedlich. Die Jakobmuscheln waren viel zu viel gekocht. Vermutlich weil sie ursprünglich tiefgefroren waren. Die Fische waren 1A (Heilbutt, Wolfbarsch) und das Fleisch auch(Lamm, Kalb), außer das der Kalb Gericht ganz banal war (mit Pfifferlinge – woher? Das ist doch gar nicht die richtige Zeit!). gut vorbereitet aber ohne jegliche Originalität.
Fürs Nachtisch war eine Nougatine verbrannt. Andere mit dem Kaffee waren weich (von Vortag?). Weine (Weiss vom Knoll neben an: ein Grüner Veltliner Federspiel 2005, obwohl ich 2004 bestellt hatte! und ein blauer Zweigelt, den ich vergessen habe, war aber gut).
Ein ++ Punkt (vor allem für uns Franzosen): Käse Charriot war perfekt. Auf meine Frage „Warum haben Sie kein Epoisses oder Langres”, antworte die nette Dame „Ja, aber die sind noch nicht reif genug.” Perfekt. Das passiert so häufig in österreich, dass unreife Käse serviert werden. Dafür hatte sie ein perfektes Pont-LEvêque, ein cremiger starker Munster, eine guter korsiche Ziegenkäse u.v.m. Nur die öst. Käse haben wir mit Neugier und viele Offenheit (doch!) probiert, aber außer ein vorarlbergische Bergkäse, hats uns nicht sooo gut gefallen.
Fazit: Das 6-gängiges für 99 Euros, ich finds übertrieben. Die Weinkarte war OK.
yello, 06.05.06 @ 11:25
Alle jahre wieder ein Wochenend in Mautern. Dieses "Mahl" war es für mich nicht ganz so überzeugend gut. Die Gansleber- Vorspeise war schön anzusehen aber in der Produktqualität nicht einwandfrei, und was mich schon länger stört ist: In Restaurants mit Kombidämpfern und sowas gibt es schon bald überall, bekomme ich mein Fleischgericht leider nut mehr aufgewärmt aufs Teller. Fisch ist frisch zubereitet aber Fleisch ist im günstigsten Fall vom Vormittag. Und das schmeckt man. Yello
wetti, 07.12.04 @ 10:47
War unlängst im Landhaus Bacher eingeladen - habe selten so gut gespeist ! Es war alles total liebevoll angerichtet, und alles, bis hin zur kleinsten Kleinigkeit hat excellent geschmeckt ( Lamm mit Auberginenstrudel und Gemüsetörtchen etc. ). Besonders loben muss ich die herrlich schaumige Zellercremesuppe - das sagt eine, die normalerweise nicht auf Gemüse steht !!
harb, 11.05.04 @ 18:25
Über die Jahre gut und bodenständig innovativ, wenn man das so sagen kann. LWB ist sicher die Beste, ohne je in nicht mehr nachvollziehbare Gefielde abzuheben, wie das die Frau Maier teilsweise schon tut. Da gelingt einem auch das oder jenes nachzukochen, nur nebenbei bemerkt.
Am schönsten ist es aber immer, wenn man nach einem ausgiebeigen und langen Abendmahl nach Mitternacht noch zum Würstelkochen in die Küche gebeten wird und ein Wenig mit der Chefin fachsimpeln kann. DAs macht ihr dann keiner mehr nach!
frischpilz, 30.03.04 @ 15:20
27.3.04 hatten wir eine kleine Geburtstagsfeier hier. Die köstlichsten Gänselebervariationen des heurigen Jahres. Sehr gut der Wels aber unübertroffen das Lamm mit der seltenen Köstlichkeit der Lammnierndln beigelegt. Überragend wie immer die Weinbegleitung,die einen erstaunt und überrascht über die geschmackliche Vielfalt der Wachauer Weine zurücklässt. Ein unvergessliches Essen.
+
ø 3.38 Punkte (16x bewertet)
empfohlen am 09.10.03 @ 22:57
Südtiroler Platz 2
3512 Mautern
Telefon: 0 27 32.82 937
Fax: 0 27 32.74 337
Email: info@landhaus-bacher.at
Ruhetag(e): Mo, Di
Küchenzeiten: Mi-Sa 11.30-13.30, 18-21.30, So 11.30-21 Uhr; Betriebsferien: Jän., Feb.
Menüpreis:
Inhaber: Lisl u. Klaus Wagner-Bacher
Küchenchef: Lisl Wagner-Bacher
Kreditkarten: Visa, Diners Club
Besonderheiten: Wein- und Trüffeldiners, Zigarren, Kochkurse, Edelbrände
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