Floh (Langenlebarn)

Musterwirtshaus - dieses Prädikat wird Josef Floh kaum jemand versagen können, der sich von dem positiven „Wahnsinn”, mit dem der junge Patron das traditionelle Dorfgasthaus führt, jemals persönlich überzeugt hat.

Da wird in der Schankstube tatsächlich Karten gespielt und Schmäh geführt, dass die Bierkrügeln nur so schäumen, und im – etwas feineren, aber nicht weniger gemütlichen – Hinterzimmer findet man nicht nur eine der eindrucksvollsten Weinkarten des ganzen Landes vor, sondern auch Josef Flohs Küche, die mit „ehrgeizig” nur höchst unzureichend beschrieben ist.

Das Angebot aus Josef Flohs Küche ist entsprechend facettenreich. Zwischen Gansleberparfait mit Quittengelee und Lebkuchenbrioche, Stiergulasch, Kalbszunge, gebackenem Kalbsbries auf Krensoße und Maroniknödel findet sich hier bestimmt für jeden etwas, und das auch noch zu einem absolut angemessenen Preis-Leistungsverhältnis.

Josef Floh ist ein Afficionado aller gastronomischen Klassen — und daher auch nicht zuletzt, was die Zigarrenkultur des Hauses betrifft. Die exzellent gepflegten Havannas (und andere Spitzenprodukte) kommen hier nicht aus dem Humidor, sondern aus einer alten Munitionskiste. Die Schnapskultur umfasst das gesamte Programm der elitären Quinta-Essentia-Brenner.

Fotos vom 30.9.2017, OberkllnerPatzig

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21 Kritiken | Kritik verfassen

akira, 13.05.05 @ 16:28

Bin seit Jahren regelmäßiger - wenn auch seltener - Gast beim Floh. Hat immer (was für mich fast eine Unmöglichkeit bedeutet) wunderbar gepaßt. Essen + Trinken : perfekt. Habe aber auch von nicht ganz so tollen Erfahrungen (unsensibler Umgang mit Wild und Fisch) von Freunden gehört. Fazit : Anscheinend kein Licht ohne Schatten - Sol lucet anscheinend doch nicht omnibus...

belbo, 06.08.04 @ 12:34

Seit längerer Zeut vorgenommen, zu Pfingsten realisiert: Ein Besuch beim Floh!
Wir waren natürlich schon mit Erwartungen hingepilgert, jedoch wurden unsere Erwartungen noch übertroffen. Gespeist wurde das normale Menü, qualitativ hochwertig, perfekt gemacht. Ausserem das Service, die Wirtin hat uns selbst bedient, zuvorkommend, freundlich, kompetent. Sogar "ER" himself gab uns die Ehre, für einige Minuten vorbeizusehen und einige Worte zu wechseln.
Alles in allem kamen wir zur Überzeugung, für unsere Begriffe eines der tollsten Lokale unter der Sonne gefunden zu haben. Ganz einfach aus dem Grund, da z.B. ich nicht der Fan von großartiger Abendgarderobe bin, und man beim Floh so akzeptiert wird, wie man gerade ist, nämlich in erster Linie als Gast!
Wir kommen wieder!

cat, 03.08.04 @ 11:34

Irgendwie haben wir offensichtlich gestern (2.8.2004) einen schlechten Tag beim Floh erwischt: Die Perlhuhnbrust total verpfeffert, das Backhendl staubtrocken und (die Panier) praktisch nicht gewürzt, die Saiblingfilets haben ein wenig "gelettlt" und das Risotto dazu war "gatschig" bzw. total "parmesanig", was unseren Geschmacksvorstellungen zu Fisch halt nicht ganz entspricht. Bezüglich Wein können wir uns allerdings nur den positiven Kritiken bezüglich Auswahl und Preis/Leistung anschliessen. Vielleicht sind wir aber auch nur nach ein paar Tagen an der Vorarlberger Käsestrasse und der dortigen Küche verwöhnt?

frischpilz, 27.07.04 @ 12:00

Nur auf ein schnelles Mittagsmenü beim Floh hineingeschaut. Das beste Lammbutterschnitzel gegessen und vom Erdäpferpürre mit Pignolikernen begeistert gewesen. Am Nachbartisch einen ebenfalls zufriedenen Manfred Buchinger begrüsst.

comet, 14.07.04 @ 11:31

Es ist für die Region Wien Umgebung ein Glücksfall, den Floh als Anlaufstelle für spontane Mittagessen - sogar am sonst so oft "geschlossenen" Montag - gemütliche Abendessen und größere Feste zu haben. Wir fühlen uns immer wohl, genießen die feine, auf die Saison abgestimmte Küche, besonders gern die tollen Menüs mit der Weinbegleitung. Und die Preise sind angemessen und leistbar. Der Chef ist einfallsreich, kreativ, was die Küche und andere Aktivitäten (ganz toll die Sache mit dem Floh-Oskar) betrifft, seine Gattin eine herzliche Gastgeberin. Alles in allem schwerste Empfehlung!