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Gössnitzer (Eggelsberg)
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Sehr gute solide Küche, die beste in jener Region auf alle Fälle.Auf Bernhard Gössnitzers Speisekarte, die täglich wechselt, findet man fast in Vergessenheit geratene Gerichte aus der Region wie Äschen, wilde Schwarzwurzeln oder Innviertler Festtagssuppe. Er setzt auf "unbequemes" Essen (unconvienient food) und das zu günstigen Preisen: Ein fünfgängiges Mai-Menü mit u.a. Spargel, Wels, Maibock und Panna cotta kostet 28 Euro. aussergewöhnlich ehrliche küche, heimisch aus profession, denk ich, götter speisen hier göttlich
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der wohl belesenste, weiseste wirt der welt, aber echt.
sympathische, offene service"girls"
37 Kritiken | Kritik verfassen
mazi, 30.07.07 @ 14:56
Ach!
Und ich war nicht dabei! Aber das werde ich nachholen, lieber Herr Gössnitzer, ganz bestimmt!
-ad-, 30.07.07 @ 09:34
speisinger im "westen"
Dass das geplante speising-"West-Fest" zu einem Mini-Blog-Freunde-Treffen wurde, bei dem 80% aus Wien kamen, ich mich sowieso als überregional begreife und einige der Angekündigten einfach nicht gekommen waren, ist eine eigene Geschichte.
Das allen anderen entgangene und so freudenspendendes Menü aber muss hier schon ein bissl ausgebreitet werden:
Die hausgemachten Weckerl mit Rilette, Erdäpfelkäs und Kräutertopfen (auch der selbst gemacht) gibts eh immer. Gehört zum Hausstandard.
Beim Gesulzten von Seesaibling und Lachsforelle konnten wir uns nicht einigen, ob das Gelee nach Liebstöckl oder Salbei schmeckte. Ich war für Liebstöckl. Die Taubenessenz mit falscher Suppenschildkröte war schillernd süß-fett-sherryträchtig, mit gekräuterten Nudelflecken drin und weichen Speckstreifen - das war wohl die falsche Krot! Vom Huhn dann, eine gebratene Pastete mit ländlicher Soße: eine hübsche Galantine, mit dichter Gemüsesoße. Überhaupt das Dichte: Herr Gössnitzer pflegt eine langsame Küche, da dürfen die Sachen auch ausgiebig schmurgeln und so eine eigene Kraft entwickeln. Kleines Zwischengangl (muss für den Meister der großen Portionen schon eine Überwindung kosten, eine so relative Miniatur ins Schüsserl zu bringen): ein Scheibchen grüner gefüllter Paprika (Reis + Sütckchen vom gelben Paprika) auf roter Tomatensoß - hübsches Farbenspiel. Taubenbrüstl mit Zwiebel und Petersilie: diese unnachahmlich in sich gekehrte und saftige Zwiebelsoße mit ganz viel Petersilie, über saftige dünne Taubenbrustscheiben gelegt, eine Hühnertaube sei das, wurde mir gesagt, das Fleisch war ganz zart. Dazu Streichholzkartofferl und eine leicht säuerliche Zucchiniratatouille. Wieder eine kleine Erfrischung, Granité (Erdbeere, haben wir beschlossen), kalt, anregend, mit etwas Sekt aufgegossen, das ideale Gefrorene für zwischendrin. Vom Kalb mit Eierschwammerl: eine Scheibe Kalbsschnitzel, kernig, saftig, wunderbares Fleisch, zartes Zwiebelsoßerl drüber, in den Spatzln war feinstreifenweise Petersilie und Rosmarin. Oder auch Salbei. Auf jeden Fall waren auch Eierschwammerl dabei. Und dann noch die Marille in Backteig mit Marillenparfait und Schwarzbeeren und-soße und zu Kaffee und Grappa (alla ruta) kleine Haselnusskuchenstücke. Wie da zwei Unentwegte wenig später noch ein Abendessen derpackt haben, weiß ich nicht.
Die Damen Elfriede und Ilse sorgten für unentwegten Nachschub an Besteck, Tellern und Getränken. Für Wohlgefühl überhaupt. Und so wars einfach - fein. Und ist zu wiederholen.
maxvonsydow, 08.12.05 @ 14:05
die vorfreude, zu wissen, man wird in den nächsten tagen zum "gössnitzer" gehen, hebts lebensgefühl enorm.
von anfang an entspannt sich körper und seele.
das ambiente, dieses alte holz rundum, die heimeligkeit, die fein lächelnden blicke von frau ilse und
lassen ausatmen.
das vorgesetzte , selbst gebackne brot mit aufstrichen, nach denen deine papillen auf der zunge lechzen, bereiten dir spontane glücksgefühle.
ich werd dann sofort heilig und schwer pathetisch , schau mit breitem grinsen meine familie an und hab keine wünsche. keine ängste mehr.
das dauert dann so 2 stunden an.
mehr, mehr iss wirklich nicht zu sagen, auszusprechen, worums dort geht.
unglaublich, unfassbar, schön....
alma, 28.10.05 @ 12:17
Wenn's langsam dunkel wird und sich die Herbstnebel über die sanfte Landschaft legen, muss man sich doch nicht fürchten, vom Weg abzukommen - immer der Straße nach und dann, nach einer kleinen Steigung, rechterhand geschaut auf den großen, alten Gasthof, der außen wie innen so einladend dasteht.
Das Wohlbefinden kommt gleich mit den Aufstrichen zum feinen Brot, alles hausgemacht natürlich, auch der Frischkäs, der Topfen, und das eingene Ganslrillette - Kompliment!
Der Küchengruß alias Würzbissen (tät man im Wirtshaus nicht erwarten, aber wir haben ja das Menü gewählt, das herbstliche) hätt auch gern das Hauptgericht sein dürfen, gebackenes Hühnerflügerl: so saftig das Tier, und die Panier entfaltete diesesn zusätzlichen Kick, der vom exzellenten Fett kam, das in dieser Küche verwendet wird.
Was Vorredner schon konstatiert haben: die Güte der Zutaten ist ein schmeckbares Ereignis, man spürts gleich und beim ruhigen Schlaf danach und am nächsten Tag sowieso: da bleibt nichts Verqueres hängen im Körper.
Herr Gössnitzer mag sich schriftlich gern streitbar geben, aber im wirklichen Leben ist er ein sanftmütiger Mensch, eingesponnen in seine Theorien und Zusammenhänge; an seinem Essen gemessen können die so falsch nicht sein.
Weiteres Highlight: die Rehleber! Isst ja normalerweise der Jäger selbst.
Wildtaube, ein kräftiges, rustikales Tier, das nicht beschönigt wird, Pastinakengemüse, zuvor noch eine Kürbisbisque, mit Erdäpfeln gebunden, - und am Schluss eine wahrhaft feine Käseauswahl.
Ein Platz zum Wiederkommen.
suria, 02.07.05 @ 16:27
Lieber Herr Sophokles!
Der Börnie G. will mit Sicherheit kein "bester Koch" sein, dieses Kriterium hat für ihn keine Bedeutung. Das ist auch nicht die "Hütte" solcher Esskapaden. Dafür gibts die 200 Korsos in Österreich und die 13 anderen Spitzenköche. Ohne jetzt die bekanntesten "Kücheneunnuchen" zu kritisieren, ist er einer der Kontrapunkte in der österreichischen Speiser - Landschaft. Dem liegt so ein Image nie, es wird ihm peinlich sein, weil der denkt morgen schon anders als heute. Er kommt auch nie zum Tisch um Lob betteln, der steht täglich am Herd, kommt als erster geht als letzter.Wenn man in die Küche kommt ist er beim Würsteln machen um 23 Uhr... Man findet dazu alle Klassen von Leute dort versammelt (Stammtisch , Einheimische, Reisende usw)die das was sie ohnehin kennen gut zubereitet vorfinden. Für die SPEISER hat er ein langes Menü das zeitlos gut ist. Wählen übernimmt er, und er trifft eine gute Wahl. Wenn man nach der KArte ist kann man überall einfahren, was der Koch empfiehlt ist überall meißtens sehr gut! Verstehe nicht warum das nicht bekannter gemacht wird. Ich finde aber lieber Speisinger Sophokles, du sollst nicht loben und auf andere hinhauen, das schädigt den Gössnitzer irgendwie.Und solche Oasen am Rande des Weges verdienen sich das eigentlich nicht.
+
ø 2.67 Punkte (21x bewertet)
empfohlen am 22.05.05 @ 23:20
5142 Eggelsberg 11, Innviertel
Telefon: 0 77 48.23 46
Email: laurum@gmx.at
Ruhetag(e): Di, Mi
Küchenzeiten: Do-Mo 11-14, 17.30-22 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Fam. Gössnitzer
Küchenchef: Bernhard Gössnitzer
Kreditkarten: Visa, Mastercard, American Express, Diners Club
Besonderheiten: Im Slow Food Führer 2012
Betriebsferien 15.8. bis 1.9.
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