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Loibnerhof (Dürnstein)
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Der riesige Gastgarten und der enorme Gästeandrang zu Mutter- und sonstigen kulinarischen Festtagen sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Josef „Sepp” Knoll, der Herr über diese veritable Großgaststätte, in Wahrheit einer der besten Köche des Landes ist.
Die Harmonie von Wein und Speisen prägt den Charme dieses Wachauer Leitbetriebs mit seiner idealtypisch-gutbürgerlichen Küche, zu deren zahlreichen Glanzlichtern etwa Kutteln und Kalbsfuß in Weißwein, Kalbskopfsalat mit Gänseleber, Fischbeuschelsuppe, Wels mit Knoblauch und Kräutern, gedünsteter Ochsenschlepp, Freilandente mit Waldviertler Knödeln oder Hollerkoch zählen. Sepp Knolls Butterschnitzel ist längst ein ähnliches kulinarisches Wachauer Monument geworden wie die Marille oder das Wachauerlaberl.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie Josef Knoll das hohe Niveau seiner Küche selbst zu Stoßzeiten hält, in denen es freilich da und dort zu längeren Wartezeiten kommen kann. Wahre Knoll-Profis besuchen den Loibnerhof daher lieber an ruhigeren Tagen, vor allem dann, wenn er das kleinere, aber dafür wesentlich gemütlichere „Winterquartier” bezieht.
Christoph Wagner
12 Kritiken | Kritik verfassen
TomCool, 11.04.11 @ 12:51
Sonnentags in der Wachau
Auftrag in Melk. Auftrag rasch erledigt. Die Sonne scheint. Das Leben ist schön. Es ist Zeit zum Essen. Das Angebot ist groß. Die Wahl schnell getroffen. Denn wenn die Sonne scheint, ist alles Glück vereint, in Knolls Garten.
Knolls Garten ist zu.
Knolls Hof ist voll.
Knolls Gaststube ist schön. Unser 4-jähriger ist willkommen. Helmut Österreicher auch. Am Nachbartisch. Bei uns war's lauter, lebhafter. ;-)
Kutteln und Fuß in Weißweinsauce. Köstlich, wenn auch für mich persönlich um eine ganz kleine Minispur zu viel Salz. Aber das war der einzige Kritikpunkt am Essen. Das Schnitzerl für den Junior hätte ich mir gerne bereits zur Vorspeise gewünscht, als es mit Frau Cools Zwiebelrostbraten und meinem Kalbsnierenbraten zu Tisch kam, war der Kleine schon ein bisserl drüber und lästig. Was MIR persönlich ja wurscht ist. Anderen, also vor allem Frau Cool, aber unangenehm.
Neben mir hätte aber in dem Moment eine Bombe einschlagen können, in dem ich meine erste Gabel von dem Kalbsbraten in den Mund schob. Ich sprach noch ein Gebet, wünschte meinen Lieben alles Gute und hoffte, sie würden es noch hören, denn ich, ich musste wohl gerade verstorben sein und der Herr hat ein Einsehen ghabt und so bin ich in den Himmel gekommen. Den Himmel der Kalbsbratlesser.
Butterweich, gschmackig, ein herrliches Safterl, und das Nierndl erst, köstlich. Ich beneide Emmerich um seine Lieferanten, allesamt Biobauern aus dem Waldviertel. Auch deren Rinder schmecken vorzüglich, wie der Zwiebelrostbraten bewies.
Sohn O.C.Cool kletzelte derweil die Panier vom Kalb und Herr Österreicher verspeiste eine Ganslleber, die wohl auch gemundet haben dürfte. Dessert ging in uns keins mehr rein. Leider.
Mit drei Apfelsafterln, einem Achterl eines hauseigenen Chardonnay Smaragds, über den es mir nicht nötig scheint extra lobende Worte zu schreiben, und einem leider mäßigen Espresso war für diesen Familienlunch mit Trinkgeld genau ein Grüner fällig. Der einzige Grund, warum wir nur einmal im Jahr einkehren.
Na vielleicht werden's dieses Jahr zwei Mal, denn ein mal Josef Knolls Garten im Jahr muss schon sein. Da werden wir es noch einmal ordentlich knollen lassen.
Hirn_mit_Ei, 27.07.09 @ 17:18
lieber kubse
vielleicht nächstes mal den gebackenen kalbskopf statt der butterschnitzel. steht zwar unter den vorspeisen kann aber auch als hauptspeise serviert werden und seit ich den loibnerhof kenne zu 90% meine wahl.
vielleicht bei der rückreise aus sbg.
kubse, 27.07.09 @ 14:51
Marillenzeit=Stoßzeit
Sonntag im Juli, Spätmittag. Kubse auf Durchreise nach Salzburg, Loibnerhofgarten nicht voll, sondern übervoll.
Die Chefin findet dennoch ein nettes Platzerl, der arge Hunger wird hernach natürlich auf die (eh so vorhergeahnte) Probe gestellt - die sicherheitshalber gleichzeitig bestellten Marillenknödeln sind dann plötzlich schneller fertig als die Butterschnitzel, werden aber gleich "warm gestellt". Als sie dann später wieder gebracht werden, ist ihnen die Pause nicht anzumerken, ich muss ein Gesicht gemacht haben wie Monsieur Ego, als er das Ratatouille zwischen die Lippen schob. Das geht einfach nicht besser. Anmerkung für Kalorienneurotiker: die Butterbrösel heißen nicht nur so :-)
Nebenbemerkung zum momentan stattfindenden Blog: Ich verstehe, dass irgendwann eine (Zeit-)Grenze gezogen werden muss. Auch Musiker machen das in ihren Proben ;-) Selbst wenn ich mich schon mal ärgern musste, weil ich nix mehr bekommen hab, auch in oft besuchten Stätten der Gastlichkeit, seh ich ein, dass nicht jeder so handeln kann wie der Kokoro-Sepp, der mal mitten am Nachmittag den Herd angeheizt hat, weil jemand hungrig daherkam.
Die Professionalität im Loibnerhof ist bei diesem Ansturm einfach nur bewundernswert, der Service agiert überaus freundlich vom Piccolo bis zum Oberkellner, unsere Dame war überhaupt supernett, leider hab ich sie nicht nach ihrem Namen gefragt.
Absolute Empfehlung im Touristenkessel Wachau.
dfw, 02.12.07 @ 20:10
Service perfekt...
...vom Herrn Christian.
Fasanhaxl mit gebratener Gänseleber auf Polenta, ein Gedicht, so wie alles andere auch - 4-Gang-Menu - den Preis verrat ich nicht, mir schien er zu günstig.
Die Weinbegleitung mit Knoll's Federspielen und Smaragden ein stimmiger Genuß.
Ein eigener großzügiger Bereich für Raucher, wo auch die militanten Nichtraucher nicht geselcht werden.
Butterschnitzel und Cremeschnitte gab's heut keine. Aber die Karte ist eh sehr groß. Allein 8 verschiedene Fische in jeder denkbaren Variation.
Mehr als empfehlenswert, nicht nur für Wiener Wochendausflügler.
kubse, 23.11.06 @ 00:36
Gottseidank hab ich einen Beruf, der es mir erlaubt, an den Wochenenden zu arbeiten und dafür Gaststätten wie diese abseits der Sonntage zu besuchen. Dann ist es gemütlich, schmackhaft, freudvoll in jeder Beziehung! Hat schon jemand die Cremeschnitten erwähnt? Oh...
ø 1.88 Punkte (8x bewertet)
empfohlen am 16.10.03 @ 15:46
Unterloiben 7
3601 Dürnstein
Telefon: 0 27 32.82 890
Fax: 0 27 32.82 89 03
Ruhetag(e): Mo, Di
Küchenzeiten: 11.30-21 Uhr; Betriebsferien: Jän.-Mitte Feb.
Menüpreis:
Inhaber: Familie Knoll
Küchenchef: Josef Knoll
Kreditkarten: Visa, Mastercard, Diners Club
• Durch die Wachau
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