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26.07.13 @ 12:57

Das beste Sommergericht (Yotam lässt grüßen)

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Ja ja, jede und jeder wissen natürlich, welches das beste Sommergericht ist. Und sie irren alle. Denn es gibt in Wahrheit genau eine perfekte Sommerspeise. Welche Kriterien muss diese erfüllen? Sie muss schnell zuzubereiten sein. Die Produkte dazu sollten Saison haben und in der näheren Nachbarschaft verfügbar sein. Das Gericht muss vorbereitbar sein, über Tage halten und dabei eventuell sogar besser werden. Und es sollte als Beilage, Salat oder Hauptspeise durchgehen können. Gibt's nicht? Doch, gibt's. Und notiert haben es Yotam Ottolenghi und Sami Tamini, und zwar schon 2008 in ihrem im Original "OTTOLENGHI, The Cookbook" genannten Kochbuch, das bei uns überraschend "Ottolenghi, das Kochbuch" heißt.

Worum geht es genau? Es geht um die Gurke. Und da fangen die ersten Schwierigkeiten schon an, denn Gurke ist nicht Gurke, und schon gar kein Gurkerl, ebenso kein Beinschuss. Gemeint sind auch nicht die EU-begradigten Salatgurken oder die kleinen Gewürzgurken. It's all about the Minigurken, Feldgurken, wie auch immer sie genannt werden mögen. Am Viktor-Adler-Markt werden sie sacklweise verkauft, für 'nen Appel und ein Ei - in Supermärkten von der LGV, als Cucuminis Mini-Gurken ausgepreist, 3 Stück für drei Appel und drei Ei ... wie auch immer, sie sind von der Größe einer juvenilen Erektion entsprechend (siehe Produktbeschreibung), drüber und darunter sollte man von einem Kauf absehen. Die Krümmung spielt keine Rolle.

Was braucht man noch: 2 milde, rote Chilischoten in feine Ringe geschnitten, Koriandergrün nach Lust (2 EL mind.), 60 ml Weißwein- oder Reisessig, 125 ml Sonnenblumenöl (oder anderes, neutral schmeckendes Öl), 2 EL Blau/Graumohn, 2 EL Zucker, Salz und schwarzen Pfeffer. Einen Weidling.

Los geht's:
Von 6 Mini-Gurken die Zipfel abschneiden, am Kompost entsorgen.
Gurken schräg in 1 cm dicke Scheiben schneiden, sollten so 3-4 cm lang sein.
Alle anderen Zutaten in einem Weidling vermischen, Gurkenscheiben dazu geben und die Marinade sanft im Uhrzeigersinn in die Gurken einmassieren. Mit Salz, Essig und Pfeffer dem eigenen Geschmack anpassen .... und kühl stehen lassen.
So, das war es, aber das war es noch lange nicht. Dieser Salat schmeckt kühl am besten. Man kann dazu gekochte Erdäpfel essen, oder gar reinmengen. Als Beilage zu Gegrilltem ideal, oder kleine Burratabällchen dazu, oder Radieschenspalten dazu, oder, oder, oder ... der Fantasie sind nur Ihre Grenzen gesetzt.

Das Schöne: Die Gurken lassen viel Wasser, die Marinade verlängert sich, bittet um Nachwürz, man kann täglich einfach ein paar Gurken nachschneiden. Je länger der Salat mariniert, desto interessanter wird auch der Geschmack.
Das ist die Wahrheit zum Sommer.

Gregor Fauma

OTTOLENGHI
Das Kochbuch
Dorling Kindersley Verlag GmbH
München 2012
ISBN 978-8310-2108-6

© Text Rezept Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi


... zum Beispiel bei www.hartliebs.at zu kaufen/online zu bestellen.

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