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Das Weinlog

18.01.07 @ 12:15

Verschlusssache: Ja was jetzt?

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Ja ja, ich weiß, das ist kein neues Thema, aber ich bin verwirrt und hoffe auf Aufklärung. Wir Weinfreunde sind uns ja grundsätzlich einig: Alternativverschlüsse sind super. Dem Vernehmen nach gibt es mit Schraubern die besten Erfahrungen, auch weil es schon positive Langzeittests gibt.

Aber was ist jetzt mit Glasverschluss? Ich habe noch nie von einem beeinträchtigten Wein mit VinoLok gehört. Dennoch wird immer wieder doziert, dass er nicht ganz so optimal sei, weil durch den Kunststoffring am Verschlussrand Gasaustausch - wenn auch minimal - möglich sei. Ja aber hat nicht Schrauber auch eine Kunststoffschicht, die ebenso viel oder wenig abdichtet?

Ich habe nachgelesen: Beim Stelvin ist es eine PVDC-Zinn-Folie mit Polyäthylenschaum und beim VinoLok ist es Glas und PVC. Leider reichen meine chemischen Grundkenntnisse nicht aus, um die Gasdurchlässigkeit dieser Materialien beurteilen zu können, aber in Geisenheimer Studien wurde dem VinoLok die gleiche Dichte wie beim Naturkorken attestiert. Die Geschmacksneutralität lass ich mal beiseite, weil die ist ja in beiden Fällen unbestritten.

Dass es bei jeder Verschluss-Variante unterschiedliche Qualitäten, verschiedene Hersteller und somit auch unterschiedliche Ergebnisse gibt, muss ich auch noch erwähnen, um nicht gleich wieder belehrt zu werden.

Also, ist Glasverschluss wirklich nicht optimal? Und wenn doch, woher hat er seinen schlechten Ruf?

6 Kommentare | Kommentar abgeben

knalli, 05.03.07 @ 18:00

Erfahrungswerte.
Grundsätzlich ist beim Glasstoppel nur noch die Angst im Nacken, weil es eben noch keine Langzeit-Erfahrung gibt. Die ältesten Weine unter Vinolok sind jetzt drei Jahre alt. Dazu kommt, dass sich einige Hersteller vor den ersten Prozessen in den USA fürchten, wenn da mal ein Glassplitter in einer Kehle landet oder sich einer an den Metallhakerln der Kapsel schneidet oder eine Fliese zu Bruch geht, weil das Stopperl härter ist ;-)

Die Dichtung ist immer aus demselben Material PVDC, altbewährt und dicht, egal ob beim Schrauber oder beim Glas. Die Geschichten, dass da das Metall am Flaschenrand aufliegen würde, ist auch beim Schrauber falsch.

Eine lustige Untersuchung aus Grossbritannien ergab übrigens, dass 85% der Weintrinker den Kork nur wegen dem "Plopp" bevorzugen.

Gruss mit klickkkund krrrrrks.
Knalli

-ad-, 05.02.07 @ 22:02

glas
Helmut Preisinger verwendet seit 2 Jahren nur mehr den Vinolok-Glasstoppel. Einfache Begründung: weil der von der Kundscahft besser angenommen wird als der Schrauber. Und er keine Lust hat, seine Energie auf endlose Ästhetik-Diskussionen zu verschwenden. sondern lieber Wein macht. Kork kommt jedenfalls für ihn nicht mehr in Frage.

In diese Richtung - der Ästhetik nämlich - gehen offenbar auch die geheimen Versuche am verhüllten Korken, über die nur Gerüchte herumgeistern.

amigo, 01.02.07 @ 15:46

böckser?
ein böckser, weil der wein "nicht atmen" kann? das kommt mir eher wie ein eher verzweifelter propaganda-versuch der kork-lobby vor. wein darf übrigens nicht "atmen", weil sonst oxidiert er und ist hin. kork nahm man die vergangenen zwei jahrhunderte ja auch deshalb, weil er das dichteste verschlussmaterial war, das man zur verfügung hatte, und nicht deshalb, weil er "atmung" zulassen würde. demnach würden wachs-versiegelte flaschen ja auch diesen ominösen böckser bekommen ...
habe im vergangenen jahr sehr viel verkostet: schrauber - null problem; kork - an die 30% beeinträchtigte oder ruinierte flaschen.

classic-wine, 27.01.07 @ 12:29

Schraubverschluss
Ein Artikel aus dem Königreich....



Screw tops on wine bottles 'can lead to rotten eggs smell'
By Martin Beckford
Last Updated: 2:35am GMT 17/01/2007



Millions of bottles of wine sealed with screw tops rather than corks could be ruined by the smell of rotten eggs, experts have discovered.

Tests suggest that more than one screw top bottle in 50 sold in Britain could be affected by the problem, a chemical process called sulphidisation. The figures throw into doubt claims by the wine industry that screw tops are safer and more reliable than corks.

The annual International Wine Challenge event tested tens of thousands of wines from around the world including around 9,000 with screw caps. It found 2.2 per cent of screw top bottles suffered from sulphidisation and other problems connected with the wine not breathing.

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The effects leave a whiff of sulphur, likened by some to burning rubber, rotten eggs, burnt matches or stink bombs. Around 100 million screw top bottles of wine a year are sold in Britain and the figure is rising as it becomes a popular alternative to cork.

Almost 90 per cent of New Zealand wines now arrive in screw top bottles. Warren Adamson, the UK director of the New Zealand Wine & Grape Industry, said: "This is the first time any official figures have come out with regard to the screw top's sulphide problems. These are helpful for our producers. However New Zealand wines were only 1.7 per cent affected, below the average."

But a wine taster Martin Isark said: "Although the smelly problem is a small percentage, with over a hundred million screw top wines hitting our shelves that's potentially a big stink."

QUARK, 24.01.07 @ 22:34

Schrauber
Ein guter Kellner sollte aber shcon mehr können als einen Schraubverschluss drehen. Isst man in so schlechten Lokalen? Ich stehe auf Kork, und wenn das Kunststoffkork, aber Glas finde ich eine Rohstoffverschwendung. Rohstoffe sind im 3. Jahrstausend unerschwinglich..

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