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Chalet Moeller (Wien)
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Ein Winterbesuch - also ohne den vermutlich schon sehr schönen Gastgarten, der das wahre Asset des Chalet Moellers darstellt. Wie sieht es drinnen aus? Gemischt. Es gibt sehr schöne Ecken und Bereiche, und es gibt Winkel, da möchte ich kein Bild von mir hängen haben. Die Substanz macht es aber dem Betreiber/Innendesigner/wemauchimmer nicht leicht, Atmosphäre zu erzeugen. Die meisten Bereiche des Restaurants sind eh gelungen, manche ein bisserl "geföhnter Rosenberger".
Zu den Speisen: Die Karte gibt gut Auskunft darüber, für welche Gäste das Ch-M speziell da sein möchte. Es gibt die die Standards der gehobenen österr. Gasthaus- und Restaurantküche (Beef tartar, Kalbsrahmgulasch, Kalbsschnitzerl, Creme brulee, ...) für die Mama am Muttertag und den Opa zum 70er. Es gibt aber auch einige ambitioniertere Gerichte für interessierte EsserInnen: Burrata mit Ofenpaprika, Topinamburschaumsuppe mit konfiertem Dotter, Papaya-Avocadosalat, mit rotem Quinoa gefüllte Melanzani, Rehrücken mit Amaranth, hausgemachte Roterübenravioli oder ein Paradeiserrisotto mit geflämmten Jakobsmuscheln. Die Auswahl hat mir echte Freude bereitet, ich hätte gerne viel mehr probiert als mir möglich war. Unerfreulich, dass die Allergene nicht ausgezeichnet sind.
Gedeck (2.8): Dreierlei Brot, Butter, Aufstrich - das alles auf einem für den Tisch zu großem Tableau. Gut. Beef tartar mit Apfelwasabicreme und Wachtelei (13.5): Das Tartar sehr hell mit intensivem Gurkerlsaftaroma, nicht ganz meins. Die Gänseleber mit Brioche (14.5) zum Teil ganz durchgebraten, das mag ich roher, das Brioche hätte feiner gewoben sein können, und die Haselnüsse auf der Leber verschaffen mir jede Menge Räuspern in Folge, so ich sie nicht entferne. War gut. Der Papaya-Avocadosalat mit Orangen-Zitrusmarinade (10.5) sehr gut, aber viel zu viel.
Die hausgemachten Bandnudeln mit fleischigen Riesengarnelen waren wirklich gut (23), der Rehrücken mit Briochewürfeln und Briochecreme (23.5) fantastisch gut. Die Briochecreme, die mich schon sehr an salzigen Karamell erinnert hat, war der Hammer! Das Fleisch perfekt und aromentief, dazu der knusprige Amaranth ... Herr Moeller kann kochen. Das zeigt er auch bei den Filets vom Branzino auf Linsen mit Ziegenfrischkäse und Zwiebel - sensationell (22): Das Salzige des Ziegingers hebt die müden Linsen, gibt ihnen die Spitzen, die sie immer benötigen - und die Süße der Zwiebel rahmt das alles und hält es aromatisch zusammen. Spitze. Hätte die schön glasigen Filets gar nicht mehr gebraucht ;-)
Service ok, Weinkarte wünsche ich mir mit mehr Jahrgangstiefe.
Das Chalet-Moeller hat mich wirklich positiv überrascht. Kulinarisch ist es absolut top, und wenn der Gastgarten offen hat, werde ich bestimmt öfters dort Gast sein.
Gregor Fauma
empfohlen am 31.01.17 @ 13:05
Amundsenstraße 5
1140 Wien
Telefon: 0043 1 4842163
Email: office@chalet-moeller.at
Ruhetag(e): Mo, Di
Küchenzeiten: Mi-So 11.30-23 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Roman Moeller GmbH
Küchenchef: Roman Moeller
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