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Da Moritz (Wien)
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"Wenn A = B und A = C sich vollkommen die Waage halten, so wird es eben darauf ankommen, wer von beiden, der 1. oder der 2. behauptet, der bessere Kämpfer ist." Dieser Satz stammt von Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling, dem Namenspatron der Schellinggasse, in der die bekannte Sportlerfamilie Huth (beide Ex-Ruderer, sie sogar zweimal EM-Dritte) einen Wettkampf gegen sich selbst begonnen hat.
Das Besitzerehepaar A führt in dieser Gasse in unmittelbarer Ronachernähe seit einer Woche nämlich neben dem Betrieb B (= Zum Huth) gleich vis-a-vis auch den Betrieb C (= Da Moritz, benannt nach Moritz Huth, dem 3jährigen Filius). Das Splitting wurde notwendig, da A (also Gabi und Robert Huth) in kulinarischer Hinsicht nicht mehr auf einen Nenner zu bringen war. A1 (also Gabi) liebt nämlich die italienische Küche über alles und kocht auch zuhause nur italienisch. A2 (also Robert) liebt die Wiener, insbesondere die Altwiener Küche und hat mit seinem Restaurant B (dem "Huth") daher auch schon seit Jahren nachhaltigen Erfolg. Da A 1, wie sie versichert "im Lokal endlich auch so gut essen wollte wie daheim" (also italienisch), blieb ihr nichts anderes übrig, als auf der Gründung von C (dem "Da Moritz") zu bestehen
Möglich wurde dies freilich erst durch die Erweiterung der Schelling'schen Formel auf A=B=C=D. Und D ist Küchenchef Alexander Mascha, der über B und C gleichermaßen seine schützende Hand hält. Wie er es schafft, gleichzeitig für die (durchwegs köstlichen) Kalbswangerln, Fleischlaberln und Grammelknöderln in B und die famosen Bruschette, Antipasti, hausgemachten Pastaspezialitäten, geschmorten Fische im Römertopf und das zur Zeit wohl saftigste Bistecca Fiorentina der Stadt in C verantwortlich zu sein, ist Ds Geheimnis (und natürlich auch jenes von A). Dass dieses Geheimnis freilich auch E (die berühmte Frau Lotte im "Huth") und F (den aus dem Coburg ins "Da Moritz" übersiedelten, kongenialen Restaurantleiter und Sommelier Michael Wiesinger) einschließt, hieße allerdings schon Schelling überstrapazieren.
Weitere Geheimnisse des "Da Moritz" sind indessen ganz unphilosophischer Natur: Etwa die Tatsache, dass die Weine aus der (hervorragend sortierten) Kellervinothek mit einem Aufschlag von maximal 15 Euro im Lokal kredenzt werden. Oder dass man im Barbereich des "Da Moritz" einen Espresso um 1 Euro und kleine Gerichte zwischen 4,50 und 8,80 Euro serviert bekommt. Es spricht also einiges dafür, dieser Tage lieber C als B aufzusuchen. Langfristig wird indessen doch der alte Schelling Recht behalten, der da meinte: "Allein dieß ist ein Sieg, der durchaus nichts entscheidet."
Christoph Wagner
22 Kritiken | Kritik verfassen
dfw, 26.04.08 @ 12:29
hausberger nicht da, geschlossen.
also auf zum liljan.
mittagsmenu um 12.50,--; tadellos
2appreciate, 07.04.08 @ 23:15
Sei auf der hut(h)....
Neuer Koch, erweitertes Konzept...nachdem uns diese Nachricht ereilt hat, fiel die Entscheidung eines Abends wieder das da Moritz aufzusuchen nicht schwer. Vor Allem der Gedanke an eine hauchdünne Boutique Pizza aus dem "Ferrari" unter den Pizzaöfen ließ uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Beim Betreten des Lokals war bereits ersichtlich, dass viel los war, wir wurden aber umgehend von einem freundlichen Kellner, der zunächst beim Oberkellner um Erlaubnis bitten musste, zu einem Tisch begleitet. Nach 5 Minuten ohne weitere Beachtung sahen wir den -sehr umsichtigen- Herren, der uns zu unserem Tisch begleitet hat, wieder in Diskussion mit dem Oberkellner/Geschäftsführer (?-jedenfalls nicht Hr. Huth) Danach brachte er uns -schon etwas aufgelöst- die Speisekarte, die, das muss man lobend erwähnen, unter dem neuen Küchenchef wirklich dazu gewonnen hat-und sie war schon gut...
Aber jetzt........Minuten vergehen ohne das auch nur ein Blick eines Kellners unseren Tisch streift. Nach 20 minuten 1. Intervention höflich aber bestimmt. Reaktion: der Kellner, der uns zum Tisch begleitet hat, möchte mehrmals zu unserem Tisch, die Bestellung aufnehmen, wird aber immer wieder vom Geschäftsführer/Oberkellner daran gehindert. Nach weiteren 10 Minuten kommt dann der (De)eskalationskellner: Mit wirklich perfektionierter Arroganz beginnt er unsere Bestellung aufzunehmen. Nach dem dezenten Hinweis, dass wir seit ca 40 Minuten warten kommt als Antwort - ohne rot zu werden - dass er sich ja gerade bei uns entschuldigt hat. Diese offensichtliche Lüge hat sogar die Gäste am Nachbartisch empört. Wie so ein Charakter in das Team von Herrn Huth kommt ist mir ein Rätsel, da ich bisher bei meinen zahlreichen Besuche der Huth Betriebe vom Service, wie auch vom Essen immer begeistert war.
Wie auch immer- die Pizza ist wirklich ausgezeichnet, die Weinauswahl, wie immer, sehr originell, der Kaffee ein Genuss und der Kellner, der wollte, aber nicht durfte, ausgesprochen nett.
Ich habe vollstes Verständnis für eine passagere Überlastung des Servicepersonals bei Frequenzspitzen. Was mich aber zum Schreiben dieser Zeilen bewogen hat, war die Tatsache, dass sich zu keinem Zeitpunkt jemand bemüßigt gefühlt hat, sich bei uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.
Fazit: Ein Ferrari ohne Benzin sieht zwar gut aus, wird aber keine Preise gewinnen.....
simi, 20.03.08 @ 21:23
Pizzen & more der etwas anderen Art
nach einem durchaus verwöhnten gaumen bei den eselböcks führte uns der weg zum ausklang eines strahlenden wochenendes demletzt ins da moritz. nach viel frischer Luft der magen schon wieder leicht knurrig, starteten wir mit einer pizza vitello tonato. hauchzart der teig, fein der belag. danach: ein überraschungsgruss aus der küche (mein begleiter lässt sich wohl des öfteren im da moritz sehen...): ein gerade vorbereitetes und auf den punkt gegartes hirschragout mit feinen nudeln. einfach köstlich! als ob es nicht schon genug des genusses gewesen wäre - bescherte uns eine zweite pizza 'tandoori huhn' einen weiteren. gekrönt wurde das ganze mit einem schokoladenkuchen (mit flüssigem schokoladenbauch) und dazugehörigem eis. dazu der passende wein, ein aufmerksamer und sehr freundlicher service und überhaupt: man fühlt sich einfach wohl im da moritz. darüber hinaus verspricht die karte so einiges... ein weiterer besuch ist sicher!
dfw, 20.03.08 @ 08:54
kein ruhetag mehr
da moritz hat seit 3 wochen auch am sonntag geöffnet - soll ich den speisingern ausrichten.
dafür am samstag erst ab 17 uhr.
küche durchgehend.
dfw, 17.03.08 @ 01:21
ganz speziell...
sind die pizzen tatsächlich. patron huth und chefkoch credico haben sich den ferrari unter den pizzaöfen installieren lassen.
seit jänner gibt es also jeweils 5 pizzen alla italiana und á la tarte flambée.
bisher probiert: vitello tonnato, tarte flambée, gorgonzola&birne, tandoori huhn, und beinschinken (mit frischem kren).
wer wie ich beziehungen zum chefkoch hat, bekommt auch gelegentlich eine färse; die war dann schon 4 stunden bei 80 grad im rohr. mit rosmarinkartofferl und blattspinat eine wahre köstlichkeit.
ausdrücklich erwähnenswert auch der umsichtige, freundliche und kompetente michael nowaczyk im service.
wer also im huth keinen platz bekommt ist im da moritz bestens aufgehoben.
ø 2.05 Punkte (37x bewertet)
empfohlen am 22.03.06 @ 07:46
Schellinggasse 6
1010 Wien
Telefon: 01.512 44 44
Email: tisch@damoritz.at
Küchenzeiten: Mo-Fr, So 11-23, Sa 17-23 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Familie Huth
Küchenchef: Liljan Credico
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