Gasthaus Haberl (Ilz)

Mario Haberl, seine Schwester Bettina, die mit dem ehemaligen Sacher Chefkoch Hans Peter Fink verheiratet ist, haben in Ilz, kurz bevor man zur beeindruckenden Riegersburg kommt, das Gasthaus Haberl neu erfunden. In einer fast familieren Umgebung kann man hier auf höchstem Niveu Speisen. Die Drei haben es geschafft, das Lokal ein zeitgemäßes Ambiente zu geben ohne die Tradition zu vernachläßigen. Mit einer Selbstverständlichkeit residiert der Huchen auf der Speisekarte neben dem Klachlsuppen mit Heideensterz und das ist auch so gewollt. Die Größte Angst der Einheimischen war, das man ins Gasthaus Haberl nicht mehr gehn kann, wenn der Fink aus Wien zurück kommt! Sie kommen aber trotzdem, den da Bier ist das gleiche, am Stammtisch wird geschnapst wie eh und je und das Steirische Backhendl wird immer auf der Karten bleiben, auch wenn der Gault Millau einmal mehr als die zwei Hauben hergegeben wird. Für mich persöhnlich sind Besuche bei Haberl und Fink wie Besuche bei Freunden und wenn ich beruflich an einem Dienstag oder Mittwoch in dieser Gegend zu tun habe, schmerzt es ein wenig, das hier Ruhetag ist!

3 Kritiken | Kritik verfassen

epicuria, 23.08.11 @ 23:43

einspruch!
wir waren vorletzte woche auch dort essen. und hatten nie das gefühl, dass da was geschniegelt wäre. kompetenter service, wunderbares essen, der wein steirisch und passend, rundherum jede menge einheimische, die sich an backhendln dermaßen delektierten, dass es uns fast leid tat, dass wir uns für carpaccio vom octopus und eierschwammerln entschieden hatten.
auf der karte traditionell- steirisches neben kreativem - es ist wirklich für jeden gusto gesorgt. und dass fink kochen kann, hat er uns schon vor langen jahren in riegersburg bewiesen, dazu brauchte es das sacher nicht.
das ambiente: helles holz mit rustikalem touch, auch darin kann ich nichts verwerfliches erkennen.
ich würde von breh wirklich gerne ein paar namen von wiener beisln aufgezählt bekommen, die eine küche von dieser qualität mit einem ambiente vereinen, das ihm mehr zusagt.
die normalen landgasthäuser, an die ich mich in den letzten jahren erinnere, waren entweder völlig uninspiriert, was die karte betraf oder hatten ein mobiliar aus den 50er jahren. im schlimmsten fall beides.
was soll heutzutage ein patron machen, der ein altes wirtshaus übernimmt? es lassen, wie es ist, nur um authentischer zu sein? und dort dann eben nur das zu kochen, was immer schon in solchen lokalen auf den tisch gekommen ist? pardon, dafür eignen sich die meisten alten lokale nicht - und ein koch, der freude an seinem beruf hat, wird darin auch zu wenig herausforderung sehen.

breh, 23.08.11 @ 19:06

ja, gut gegessen...
... aber ich kann mich in solch geschniegelten Tempeln der großen, großen Sehnsucht nach einem "normalen", also eben nicht "gehobenen" Landgasthaus nicht erwehren - aber wollten wirs nicht immer so?
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Nein, wollten wir nicht.
Das ganze hier ist so authentisch wie ein Folder von der Regionalmarketing-Agentur, und deren Rechnung zahlt man auch bei jeder Speise mit.
Wobei man gegen die Qualität der Speisen hier wirklich nichts einwenden kann - aber das mit den Wirtshäusern können die Wiener einfach besser.

Christiane, 16.02.09 @ 16:38

Vorzüglich gegessen
Wir waren schon im vergangenen Jahr - zu Pfingsten - beim Haberl und wurden mit einem 5 Gänge Menü verwöhnt. Immer wieder überrascht mit liebevollen Dekoideen und der Geschmack der Speisen ist unvergleichlich. Wir müssen!!! unbedingt heuer wieder nach Ilz. Frau Fink haben wir schon des öfteren, als sie noch beim Alois Gölles am Betriebsgelände werkte, besucht. Jetzt sind wir gespannt auf ihre neue Wirkungsstätte.

Traumhaft ein Essen beim Fink-Haberl, sehr zu empfehlen!