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Machneyuda (ISR - Jerusalem)
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Ein, zwei Gassen hinter dem Mahane Yehuda Markt in Jerusalem befindet sich das hippe Restaurant Machneyuda. Luftig hell, leicht, schöne Holztische, bisserl kreative Teller und Geschirrln. Personal in Jeans, Leiberln und grauen Schürzen. Hier wird gute Laune exekutiert im Sinne von ausgeführt, alles wirkt auf mich sehr inszeniert. So zum Beispiel das Zusammensammeln der Gäste (reserviert) vor dem Lokal und deren Aufrufen zum Eintritt per Namen. Die Musik drinnen ist laut, eine Kellnerin stellt sich vor und wir freuen uns über die Speisekarte. Viel Gemüse, viel Orientalisches, viel Mediterranes und die unsäglichen Speisebezeichnungen, die Hippness und gute Laune verbreiten sollen. So heißt die Vorspeise mit Fenchel, Limette, Mandeln und Ziegenkäse Crazy fennel. Gnihihi. Oder das Pilzrisotto mit Trüffelöl und karamellisierten Zwiebeln Back to our crazy mushroom risotto - das muss man dann doch einfach bestellen, wenn nicht gar No need to undress NY strip stake (!) ... Zeit, das bleiben zu lassne.
Bestellen kann man ein Tasting Menu um 295 Shekel, das sind rund 74 Euro pro Gast. Die Vorspeisen kosten 10-18 Euro, die Hauptspeisen 20-45 Euro, die Desserts wie die Vorspeisen.
Wir aßen querbeet.
Die Paradeiservariation Bandora Salat, zum Teil geschmort, gut gewürzt, mit herrlichen Croutons und Burrata (13). Oder eine traditionelle, kurdische Teigtasche (Pastry) mit Joghurt und Zhug, nahe einem Börek (12) und besagten verrückten Fenchel (13), der wirklich großartig schmeckte und Sucht auslöste. Der salzige Ziegen"feta" dazu gab diesen Kick zum klassischen Fenchel-Agrumen-Spiel.
Das Signaturgericht des Lokal, Shikshukit mit geriebenem Kebab (13) war gut, ist nur eine andere Bezeichnung für Shakshuka. Gebratenes Kalbshirn auf einer Scheibe Weißbrot mit Sumac und Knoblauchconfit war zu großzügig für eine Vorspeise bemessen, aber gut (16).
Bei jeder Bestellung bekam die Kellnerin einen lauen Orgasmus: Great, so great - fantastic dish - wonderfull we all love it here - such a good choice ... weniger wäre glaubwürdiger.
Die mit Pfefferkaramell und Ziegenbutter karamellisierten Pappardelle (20) schmeckten ok. Das back to our crazy mushroom risotto eh auch (23), wirklich hervorragend war die Hühnerleber mit the best mashed potatoes ever und karamellisierten Zwiebeln (21).
Wir hatten dazu ganz hervorragenden israelischen Weißwein (2016 Clos de Gat, Ch-Se-Vi). Zwischendurch kam die Kellnerin mit einer Runde Arrak vorbei und stoß mit uns an, hop und ex. So crazy.
Die Musik wurde lauter, irgendwann begann ein Mitarbeiter zu tanzen, der Geschäftsführer legte ein Solo hin und irgendjemand hat dann auch Konfetti über die tanzende Belegschaft geworfen. Fast perfekt inszeniert, fast glaubwürdig.
Also, in Summe haben wir dort sehr, sehr gut gegessen. Soulfood vom Feinsten, wirklich gute Atmosphäre, sehr professionelles Service - und das alles zu Mittag. Was passiert dort erst, wenn es dunkel und später wird .... oh dear, sicherlich mega crazy, fucking loud und ach so unkonventionell.
Ich schickte jeden hin, der mich danach fragt.
Gregor Fauma
empfohlen am 09.11.19 @ 09:03
Beit Ya’akov 10
Jerusalem
Email: machneyuda@gmail.com (keine email-reservierung)
Küchenzeiten: tägl. ab 12.30 und ab 18.30 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Yossi Elad
Küchenchef: Uri Navon, Assaf Granit
Kreditkarten: Visa, Mastercard
Besonderheiten: Am Sabbat geschlossen
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