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Neunläuf (Hobersdorf bei Wilfersdorf)
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Unmittelbar neben der alten "Neunläuf-Bruckn" über die Zaya befindet sich das Gasthaus, das Roland Krammer zu Beruf und Berufung wurde. Der gebürtige Hobersdorfer und Bürgermeister-Urenkel hat sein Handwerk an so prominenten Adressen wie in Rudolf Kellners "Altwienerhof", etlichen Betrieben der Arlberger Spitzengastronomie und dem "Mandarin" in London erlernt. Gern wäre er wohl noch ein bisschen länger durch die Gourmetwelt gepilgert, aber dann stand in seinem Heimatort plötzlich ein Uralt-Wirtshaus zum Verkauf, in das er sich — samt seiner jüngst auch um Töchterchen Katharina "angereicherten" Familie — prompt verliebte.
Das Neunläuf ist — nach erfolgter Renovierung (die Eingangstür ist ein Direktimport aus dem "Weißen Rössl" in Kitzbühel) — ein in seiner Kargheit und bewussten Schmucklosigkeit sehr schönes Gasthaus geblieben, das sämtliche denkbaren Wirtshausmerkmale aufweist und sich dennoch überraschend formbewusst und unverschnörkelt präsentiert.
Die augenfälligen Wirtshaus-Features sind dabei kleineswegs nur architektonischer Natur. Dazu zählen etwa auch die Kardinalschnitten und die Blunzen von der Mitzi-Oma oder das täglich von der über 80jährigen Wettl-Oma eigenhändig polierte Besteck. Ja, und dann gehören dazu auch noch die gezählten 21 (!) hundertjährigen Linden im 2000 Quadratmeter großen Gastgarten, oder die ehemalige "Eisgruam" und der Tanzboden unterm 150 Jahre alten Kirtagsdach, auf dem der stolze Besitzer voller Freude herumhüpft. "Sehen'S, wie sich die Bohlen biegen?" fragt er.
Schwungvoll und mit Esprit geht's auch in der Küche her, die sich vor allem bodenständig-deftig präsentiert und auf neogastronomische Einsprengsel mit sympathischer Konsequenz verzichtet. Neben Erdäpfeltascherln mit "Mitzi's Blunzen" und einer im eigenen Schmalz eingegossenen Gänseleber mit Zwiebel und Schwarzbrot darf man sich etwa an einem roh marinierten Muskatkürbis mit geräuchertem Bauchspeck und Kernöl erfreuen. Auf das gekochte Schulterscherzl ist ebenso Verlass wie auf die gedünstete Rindsroulade im eigenen Safterl und den Weinviertler Reindlrostbraten.
Zu Topform läuft die Küche auch bei den Böhmischen Palatschinken mit Powidl, Mohn und Butter auf. Krammers ureigenstes Reich ist freilich weniger die Küche als der Keller, der nahezu ausschließlich der unmittelbaren Weinviertler Umgebung gewidmet ist, aus welcher der Patron allerdings regelmäßig neue Proben zieht und gemeinsam mit einer Fachjury verkostet. "Was nicht überzeugt, wird nicht gelistet", sagt er. Und was gelistet wird, ist dafür auch entsprechend erprobt.
Christoph Wagner
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Sehr nettes Gasthaus mit bodenständiger weinviertler Küche auf sehr hohem Niveau. Ambitionierte Weinkarte mit den besten Weinen des Weinviertels.
Unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis sowohl im Speisen- als auch im Getränkebereich.
OberkllnerPatzig, 15.10.07 @ 12:29
Suppen nur lauwarm, Hasenlauf im Wurzelrahm fantastisch, zart, dicht usw., leider die Spätzle dazu mit Maiskörnern und Karottenstückchen vermengt, das schmeckte mir überhaupt nicht.
Ausserordentlich nettes Service, ein Wohlfühl-Lokal.
beinspired, 25.11.06 @ 14:03
Einige Male hatten wir schon das Vergnügen beim Neunläuf einzufallen. Die verschiedenen Jahreszeiten in denen unsere Besuche stattfanden erlaubten uns dieses Lokal in seiner Vielfältigkeit kennenzulernen. Ein trotz gut gelungener Renovierung rustikal gebliebener Schankraum, in dem man sich wie beim Wirt ums Eck fühlt, den man schon jahrzentelang kennt, einer der schönsten Gastgärten die ich kenne, weil ruhig, ländlich, groß mit einem tollen alten Tanzboden. Die Küche ist ganz fantastisch und die Weinviertler Weine natürlich hervorragend! Das Preis Leistungsverhältnis ist kaum zu glauben und eigentlich ein Geschenk. Ich freue mich auf viele viele weitere Besuche beim Wirt und seiner Familie.
kalna, 09.11.06 @ 15:49
In den letzten Wochen war ich des öfteren beim Neunläuf, und immer habe ich sehr gut gegessen, speziell das Wild (Hasenlauf, Hirschragout) war von hervorragender Qualität. Aber auch die Mittags-Menus unter der Woche sind sehr zu empfehlen, nicht nur wegen des Preises (€ 4,70), es handelt sich immer um tadellose Hausmannskost. Sehr gut auch immer wieder die Weine der Woche, und nicht zuletzt die stets freundliche Bedienung. Freue mich schon auf den nächsten Besuch.
herby31, 08.11.05 @ 20:42
recht erfreulicher Spot in dieser sonst kulinarisch stark ausbaufähigen gegend.
weinpreise sensationell günstig!
sehr netter garten.passt alles,soferne man keine haute cuisine erwartet!
weiter so!
Kiblitz, 24.07.05 @ 15:37
Ich habe vor einigen Tagen nachmittags im Neunläuf vorbeigeschaut. Küche aus- die
" Mizzi" machte mir einen Eiscafe- den ersten in ihrem Leben - weil
" normalerweise bin ich eher für Schnitzel zuständig". Die Frage meinerseits ob ich denn einen Blick in die Speisekarte werfen dürfe wurde mit "sind sie leicht ein Gourmet" beantwortet. Die Karte liest sich sehr krativ, beinhaltet ungewöhnliche Kreationen und hat ein Preisniveau; unglaublich. Das teuerste Essen
(Lamm) um 11 Euro. Ach ja, und warum läutete dauernd das Telefon und war nur besagte "Mizzi" da ? Der Junior sei Vater geworden, "erst heute"...
Au diesem Wege alles Gute zum Neulauf- Mädchen. Und irgendwann werd ich das nur Gelesene auch verkosten.
ø 1.50 Punkte (4x bewertet)
empfohlen von dac am 02.07.04 @ 09:50
Wiener Straße 4
2193 Hobersdorf bei Wilfersdorf
Telefon: 0 25 73.259 99
Fax: 0 25 73.259 00
Email: neunlaeuf@aon.at
Ruhetag(e): Mo, Di
Küchenzeiten: Mi-Fr 11-14 und 18-21.30 Uhr, Sa+So 11-15 und 18-21.30 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Roland Krammer
Küchenchef: Roland Krammer
Kreditkarten: Visa, Mastercard, American Express, Diners Club
Besonderheiten: Im Slow Food Führer 2012
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