Osteria Penzo (I - Chioggia)

Diese Osteria steht in Reiseführern, und das mit Recht. Mit viel Engagement setzt sich der Betreiber Mario Rosso für die Verwendung von slow food Produkten ein, krebst selbst auf der Terra Madre-Messe herum und hat ein Faible für das Genuine. Es schmeckte gut. Ein sensationelles Risotto von Roten Zwiebeln, eine Crudita von Meeresfischen, Bigoli mit einer Meeresfrüchte-Crema, ... aber die Triglie, Rotbarben und Lieblingsfische, musste ich aber zurückschicken, deren Geschmack schien mir verdächtig. Diese Triglie di fango, eine spezielle, lokale Art (sonst gibt es Triglie di scoglio) hätten einen besonders eigenen Geschmack, meinte der Chef, einen besonders grauslichen, dachte der Esser. Statt dessen bekam ich ein Fritto misto, zusätzlich als kleine Entschuldigung versehen mit Moleche, das sind kleine Krebse knapp vor der Häutung. Dadurch ist der Panzer sehr weich und man isst sie "Al sa Ganza". Optisch kommen sie wie gebratene Riesentaranteln daher, außen knusprig, innen ... ich spare den Lesern das.

Die Osteria ist schmuck, einfach, mit Bildern und Wandgemälden behübscht und wird akzentuiert persönlich geführt. Auszeichnungen ohne Ende verkleben die Tür.

Der/das Penzo steht für beste Qualität, traditionelle Zubereitung und viel Gschiss um die Produkte. Top.

Gregor Fauma

0 Kritiken | Kritik verfassen