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Safenhof (Bad Waltersdorf)

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Jetzt ist wahrscheinlich der letzte Termin, um vor den anstehenden Weihnachtsfeiern noch ein paar Kilo abzuspecken. Und wo täte man das besser als in einem der fashionablen Kur- und Wellnesshotels von Bad Waltersdorf, wo die sanften Hügel des oststeirischen Jogllands zu moderatem Jogging oder, solche wie mich, zu ausgedehnten Spaziergängen laden?

Doch selbst das gesunde Bad Waltersdorf ist nicht frei von teuflischen Versuchungen, auf die man perfider Weise gleich gegenüber der Kirche trifft. Dort lockt der Safenhof nämlich gleich in doppeltüriger Gestalt. Die Pforte zur Vorhölle wird durch einen Buschen markiert und präsentiert sich in Form einer hübschen Heurigenschank mit lauschigem Hintergärtchen. Der potentielle Sünder nimmt Platz und fragt arglos: „Eigenbauwein?” – Die freundliche Kellnerin signalisiert Zustimmung. „Wächst denn überhaupt Wein in Bad Waltersdorf?” — „Der Wein ist von unserem Familienweingut in Großweikersdorf im Weinviertel. Aber das Verhackertbrot ist von hier.”

Der erste Diätfehler bahnt sich an, und schon ist es um all die guten Vorsätze geschehen. Denn die eigentliche „Höllenpforte” führt ins holzvertäfelte Steirerstüberl, in dem einander nicht nur diätfehlerwillige Kurgäste, sondern vor allem auch durchreisende Feinspitze treffen, die von Christa Wimberger im Service und Wolfgang Lengauer in der Küche aufs gastfreundlichste bewirtet werden. Die kleine französische Reisegruppe am Nebentisch war jedenfalls hörbar begeistert, und das mag wohl nicht nur an der kostenswerten Terrine von der Gänseleber mit Armagnac-Zwetschken, sondern vielleicht auch an steirischen Köstlichkeiten wie Kürbissuppe im Brotlaibchen, Ruckwurst, Backhendl oder Geselchtem gelegen haben.

Wesentlich elaborierter nehmen sich freilich Gerichte wie gebratener Bärenschwanzkrebs auf Safransauce mit hausgemachten Nudeln, Schafkäsepralinen mit Oliven, Strauchparadeisern und Walnussöl, Paprikasuppe mit Zanderstreifen, Variation vom Sebersdorfer Rehbock (geschmort und á point) mit Steinpilzen und Erdäpfel-Grammelknödel sowie eine kleine, aber perfekt gepflegte Käseauswahl und ein Eierlikörmus mit weißer Schokolade und Beeren aus. Durchwegs Gerichte, die den Eindruck unterstrichen, dass hier inspiriert, feinsinnig (und letztlich gar sooo kalorienreich) gekocht wird. Degustationsmenüs gibt’s jederzeit auf Anfrage. Die gut durchdachte Weinkarte präsentiert von den steirischen Morillon- bis hin zu den burgenländischen Barrique-Eliten durchwegs Erlesenes.

poelli:
Verbrachte hier einige Tage. Die Küche bietet von Hausmannskost bis zur Haubenküche alles.
Besonders Fischgerichte und das Degustationsmenü kann ich sehr empfehlen. Die Küche ist bei der Zusammenstellung einzelner Gerichte sehr flexibel. Die Weinkarte sowie die Auswahl glasweis ausgeschenkter Weine läßt auch keine Wünsche offen. Zimmer sind komfortabel, sauber und einfach (EZ 29,-). Wirtsleute kümmern sich sehr herzlich um den Gast. Bei meinem Aufenthalt schupften die beiden Besitzer das ganze Lokal ohne Wartezeiten alleine. Heuriger mit steirischen Schmankerln und guten Weinviertler Weinen(Bruder der Wirtin) ist gleich nebenan. Dieses Lokal ist sicher
einen Umweg oder Ausflug wert.

5 Kritiken | Kritik verfassen

karlheinz, 23.12.08 @ 02:15

konsequenz
persönlich habe ich den eindruck, herr lengauer kocht immer konsequenter das französische "ich gebe nicht überstürzend viele zutaten, dafür aber das wenige reichlich (im geschmack, nicht in überflutender menge)".
immer mehr konnte ich stilsichere kompositionen genießen, selbst scherze am teller (und: ja, wir sind miteinander bekannt und kennen unsere tiefen) schmeckten noch viel später nach...
bestimmte lebensmittel garen ihrer herkunft entsprechend, dann sind sie richtig, gehen fast von allein in den gast über. philosophie, die nicht zeredet werden braucht.
mir schmeckt's.

robsen, 02.05.07 @ 15:42

Essen ausgezeichnet. Service aufmerksam und freundlich. Der Morillon vom Sattlerhof eiskalt. So soll es sein.
Dazu die nette Gegend mit 100 Heissluftballons im Himmel, die Hauskatze "Fridolin" (?) kuschelt sich an uns. Sehr sehr nett! Wir kommen wieder.

gourmetino, 06.01.07 @ 11:35

Großartiges Essen zu fairen Preisen!

Ein Dorfwirt mit wahrer Haubenküche; bravo.

karlheinz, 14.12.05 @ 18:59

nein, mir gehört das lokal nicht, ich betreibe hier keine eigenwerbung!!
aber ich muss obigem ein gericht hinzufügen, welches ich heute in französisch - üppiger manier genossen habe und das den nun erlangten 15. punkt wie ein scheinwerferl leuchten ließ:
eine schnepfe im ganzen mit der dichtesten, dunkelsten sauce, die man sich dazu nur vorstellen kann, abgerundet durch schalotten, eierschwammerl und rosinen, von endlosem abgang.
dazu ganz einfach french toast (brot natürlich selbst gebacken) gefüllt mit foie gras.... es war umwerfend!

karlheinz, 22.06.04 @ 14:54

Ich kann poellis Bemerkungen zum Safenhof nur mehr als bestätigen. Als "Oft-Esser" in diesem Lokal ist mir kulinarisch noch nie Langeweile widerfahren.
Vom würzigen Gazpacho, samtiger Pastinakencremesuppe über Creationen von Fisch und Fleisch (Gänseleber und Co grüßen selbstverständlich, jedoch lässt der Chef, Herr Lengauer, seine Kunstfertigkeit auch bei "normalen" Produkten, wie etwa einem gekochten Rindfleisch, aufleuchten), den s o ß e n !, bis hin zu vergnüglichen wie auch molligen Desserts - alles zeigt Gespür für geschmackliche Harmonien und Freude am Kochen.
Der Service (Patronne Frau Wimberger sowie Frau Hermi) ist flink, freundlich und flexibel (übrigens: mitgebrachter Babybrei wird selbstverständlich nicht! im Mikrowellenherd erwärmt), das Ambiente zum Wohlfühlen; all dies ist in der Tat eine Empfehlung wert.

Speising sagt

sehr gut

empfohlen am 20.03.04 @ 22:36

Adresse

8271 Bad Waltersdorf 78
Telefon: 03333.22 39
Fax: 03333.22 39 15

Ruhetag(e): Mo
Küchenzeiten: 12-14, 18-22 Uhr
Menüpreis: €€€

Inhaber: Christa Wimberger, Wolfgang Lengauer
Küchenchef: Wolfgang Lengauer
Kreditkarten: Visa, Mastercard, American Express, Diners Club

www.safenhof.at

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