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Restaurant Schindlhaus (Söll)
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Heute wurde unter anderem auch des leider verstorbenen Oberbürgermeisters gedacht. Beim Durchstöbern von speising.net fiel mir auf, dass ich nicht einmal einen Kondolenzeintrag eingestellt hatte, obwohl ich ihn persönlich gekannt und überaus geschätzt hatte.
Ich unterhielt mich mit einem der Brüder Winkler vom Schindlhaus in Söll. Im Jahr 2001, als sie gerade angefangen hatten, wurden sie von Christoph Wagner besucht. Später scheint sich nicht mehr die Gelegenheit ergeben zu haben. Trotzdem war ich sehr überrascht, dass das Schindlhaus auf speising.net nicht vorgefunden wird. Tirol ist ja an sich sonst recht gut vertreten. Da mutet es verwunderlich an, dass ein Lokal, dass im Gault Millau mit 17 Punkten geführt wird, nicht einmal aufgeführt wird. Dabei hätte ich schwören können, dass ich selbst schon einmal einen Eintrag eingestellt hatte. Habe ich offensichtlich nicht.
Das "Juli"- Angebot sieht zum Beispiel so aus:
Melonenkaltschale mit Vulcano Schinken und Knäckebrot € 20,--
oder
Rescher Zander und ausgelöste Flusskrebse mit Tomaten- Basilikum- Kompott
und Erferdinger Ziegenfrischkäse € 22,--
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Artischockensüppchen mit Sardellen € 8,50
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Kirchbichler Lachsforelle mit violettem Erdäpfelsalat und Junglauch € 20,--/30,-
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Gedämpfter Waller mit fernöstlich aromatisierten Krautfleckerln € 20,--/30,--
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Eierschwammerlgulasch mit Paprikapolenta € 16,--/26,--
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Kaninchenrücken mit Oliven und Auberginen € 20,--/30,--
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Rosa gebratene Hochrippe vom heimischen Ochsen mit kalter Chilisauce
und Kartoffelstäbchen € 32,--
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Marillenwolke mit Vanille und Ribiseln € 15,--
oder
Käse vom Wagen € 13,--/17,--
Menü 8 Gänge € 97,--/7 Gänge € 89,--/6 Gänge € 81,--/5 Gänge € 73,--
oder à la carte
„NO RISK – NO FUN“ Überraschungsmenü der Gebrüder Winkler
4 Gänge € 55,--, jeder weitere Gang € 10,--
Tagesempfehlungen
~Spanferkelsülzerl mit marinierten roten Rüben und Apfelkren € 12,--
~Kaspressknödelsuppe mit Röstzwiebeln € 6,80
~Lammbeuscherl mit Curry und Serviettenknödel € 16,--/24,--
~Gebratene Erdäpfeltascherln mit Blattspinat, weißen und
grünen Spargel € 13,--/19,--
~Saftig geschmorter Kalbsbauch mit Selleriecreme
und Eierschwammerln € 21,--
~In Rotwein geschmorte Rinderwangerl mit Röstgemüse
und Topfenspätzle € 22,--
~In Petersilie und Majoran gegarte Lammleber mit Erdäpfelpüree € 19,--
~Himbeer- Rhabarbertörtchen mit Topfencreme und
knuspriger Eukalyptuspraline € 15,--
Das Lokal hat eine für mich sehr ansprechende, hell wirkende Architektur mit Holztäfelung und fernöstlichem Charakter. Es gibt auch Tische im Freien. Die Bedienung ist aufmerksam und entgegenkommend. Die Portionen waren heute ziemlich groß, jedenfalls viel größer, als man ihnen sonst in Gourmetlokalen begegnet. Vielleicht kommt das daher, weil ich regelmäßig jedes Jahr versuche, wenigstens einen Besuch dort abzustatten. Es ist eine Verpflichtung mir selbst gegenüber, mir etwas Gutes zu gönnen. Meine Begleiterin hat das Lokal so beschrieben: eine Qualität, wie man sie sich nur als gehoben vorstellen kann, ohne einem Schicki-Micki-Lifestyle ausgeliefert zu sein.
Von den im Menü erwähnten Gerichten nahmen wir heute:
Rescher Zander und ausgelöste Flusskrebse mit Tomaten- Basilikum- Kompott und Erferdinger Ziegenfrischkäse sowie Kaspressknödelsuppe mit Röstzwiebeln als Vorspeisen zu uns. Während der Zander sowieso vorzüglich in der Konsistenz war, betrachtete ich die Kaspressknödelsuppe als Prüfstein. Die findet man in Tirol ja recht häufig. Die Suppe war so, wie man sie sich eigentlich vorstellt, wenn man nur den Namen liest. Vom Geschmack aber so fein und dazu mit viel Einlage, dass ich mir vorstellen könnte, einfach wegen der Suppe einen Abstecher hin zu machen.
Beim Hauptgericht nahmen wir die Lammleber und die Ochsenwangerln, diese wurden auf meinen Wunsch hin mit dem Lauchpuree eines anderen Gerichts zusammengestellt.
Beide Gerichte könnte man eher als bodenständig bezeichnen, wenn man einmal von der Perigord-Trüffel absieht. Man bekommt sie aber nur selten. Und so habe ich den Eindruck, etwas zu essen, was man heute nicht mehr bekommt, die Spezialgerichte der "Oma". Das bedeutet nun nicht, dass die Gerichte altvatern wirken. Bei jedem gibt es mindestens eine Komponente, die einem das Gefühl vermittelt, als hätte man zum ersten Mal "genau das" gegessen, obwohl es andererseits so wirkt, als wäre es schon immer die Leibspeise gewesen.
Die Mascarponesauce mit eingelegten Kirschen und die Marillenwolke waren beide ein leichtes Dessert.
Die Weinkarte vefügt über einige Schmankerln, es bedeutet kein Risiko dabei auch beraten zu lassen:)
Wir wählten einen Le Petit Mouton aus dem Jahr 1998 (einen kleinen Rothschild), der zu allem hervorragend passte. An die genaue Bezeichnung des Spaniers, den wir zu den Vorspeisen tranken, kann ich mich leider nicht mehr erinnern.
Ich könnte mir vorstellen, dass Christoph Wagner, hätte er das Lokal noch besprechen können, ihm vielleicht sogar ein Herzerl verliehen hätte. Das Preisniveau ist €€€€. Aber jeder € ist wertvoll angelegt.
steppenwolf
Prokop62, 12.08.10 @ 08:44
Danke
Danke für diesen guten Beitrag ... beim Lesen hab ich schon Appetitt auf mehr ....
empfohlen am 08.08.10 @ 14:00
Dorf 134
6306 Söll
Telefon: 05333.5161-36
Email: restaurant.schindlhaus@aon.at
Ruhetag(e): Mo, Di
Küchenzeiten: Mi-So+Fe 11.30-13.30 Uhr, 19-21.30 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Christian Winkler
Küchenchef: Christian Winkler
Kreditkarten: Visa, Mastercard, Diners Club
Besonderheiten: Zusätzlich zu den großen Menüs gibt es Mi-So 11.30-14 Uhr einen Mittagstisch, wo österr. Schmankerl auf Haubeniveau geboten werden.
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