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Steirereck im Stadtpark (Wien)

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Vor gerade einmal anderthalb Jahren war es monatelang der "Talk of the Town", das neue "Steirereck im Stadtpark". Da gab es neben halbherzigen Lobeshymnen auch echte Verrisse. Da warf der Vierteljahrundertkoch Helmut Österreicher das Hangerl — und dennoch war es kaum möglich, einen Platz unter dem Stuckhimmel zu ergattern. Allein: Die Wogen haben sich geglättet, die mit viel Einfühlungsvermögen in die Psyche betuchter Gäste renovierte Stadtpark-Meierei ist eine Zierde des regulierten Wien-Flusses. Reitbauer senior gibt souverän den Grandseigneur, das junge Ehepaar Reitbauer ist – er in der Küche, sie im Service – mit Feuereifer und Herzblut bei der Sache. Und im übrigen setzt das "Steirereck" auf das, was es schon immer am besten konnte: nämlich den Gast zu überraschen.

So gelang es selbst mir als altgedientem Berufskoster, im Laufe eines längeren Menüs folgende Zutaten zum ersten Mal in meinem Leben zu essen: getrocknete Himbeerkerne, Hibiskusblüten, Yuzu (süße Zitrone), guamaltekischen Pericon, Cacak-Zwetschken, Kap-Stachelbeeren, Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata), klirrende Essigkristalle, kalorienlosen Stevia-Zucker, Latschenbrot und eine in Latschen geschmorte Burenziege sowie eine ungestopfte Gänseleber von mit tierpsychologischen Mitteln zum Futtern gebrachten Straßburger Gänsen, die besser schmeckte als fast jede gestopfte.

Verteilt wurden all diese kulinarischen Puzzlesteine von umsichtigen Köchen mit großer Stilsicherheit auf Gerichte, die dann etwa "Kurz gegrillter bretonischer Hummer mit jungen Zucchini und Liebstöckel", "Rehrücken mit Kaffee & Gewürzen, gelben Datteln & Steinpilzen" oder schlicht "Himbeer & Vanille" heißen und sich tatsächlich zu einem harmonischen Ganzen fügen.

So fährt man also, bei schlichtweg souveränem Service und erlesenster Wein- und Käsebegleitung, schön langsam in den "Gourmethimmel" auf, bis Sommelier Adi Schmid zuletzt einen Witz erzählt: Ein Feinschmecker stirbt und wird vor die Alternative gestellt, ob er in den Himmel oder in die Hölle kommen möchte. Er fragt, ob er beides zuvor besichtigen dürfe, und die Bitte wird ihm gewährt. Die Hölle erweist sich als veritables Schlaraffenland, in dem geschlemmt und gezecht wird, dass sich die Tische nur so biegen. Wie großartig, denkt der Gourmet, muss dann erst der Himmel sein? Dort sitzt jedoch nur ein abgemagertes Männchen mit langem Bart an einem leeren Tisch. "Gibt's denn hier im Himmel nichts zu essen?" fragt der Gourmet. Da lacht der liebe Gott: "Glaubst, wegen uns zwa koch'i?" – In diesem Sinne: Zur Hölle mit dem Steirereck!

Christoph Wagner

[siehe auch: Meierei im Steirereck]

44 Kritiken | Kritik verfassen

MichaelKantor, 01.12.23 @ 11:32

Wiege der Esskultur
Eine Wiege der Esskultur und gehobenen Gastronomie in Österreich. Der Familie REITBAUER sei Dank. Adi SCHMID hat viele Sommelierén und Sommeliers ausgebildet. Eine Freude im über Wein reden zu hören. Danke meines Vaters war meine Familie schon früh Kundschaft. Zu einem rundem Geburtstag gab es Chianti Riserva von Selvapiana 1964 glasweise. Gut 35 Jahre liegt das nun zurück. Somit war und bleibt diese Adresse etwas Besonderes für mich. Ich war länger nicht, waren doch manche Eindrücke von Freunden und Bekannten gemischt. Es ergab sich spontan ein Lunch. Und es war ein Fest. Ambiente und Empfang sehr fein. Die Küchenleistung absolut den Bewertungen entsprechend. Präzise und schmeckbar die einzelnen Aromen der Gerichte. Hervorgehoben eine SCHLEIHE mit KOHL, GOLDRÜBEN KOMBUCHA und PETERSILIE. Ebenso AMURKARPFEN mit FENCHEL, SANDDORN und WIENER MALZ. Mit René ANTRAG hat man einen Sommelier vor Ort, von dem ich mir eine coole und gute Weinbegleitung erwarte. Die Weinkarte natürlich gut sortiert und auch die Preise konnten mich nicht erschüttern. Somit ließ ich René freie Hand. Zum Karpfen gab ARNEIS RISERVA 2018 aus dem ROERO, Piemont. Eine rare, lokale Weißweinsorte von ROGGERO CAROLINA. Eine Freude der Wein und eine stimmige Begleitung. Die Schleihe bekommt einen CHENIN BLANC 2016 von TESTALONGA. Natural at it’s best. Ich kenne das Gut und der Wein ist schön und eine der besten Pairings seit langem. Top. Erwähnt sei noch ein CABERNET SAUVIGNON 2013 von den ANDERT Brüdern aus der Magnum zur Wildente. Eine betörende Nase und sehr elegant am Gaumen. Ein stimmiges Erlebnis und das Lokal wird seinem Ruf gerecht. Eine der Adressen des Landes. Es sei erwähnt, daß das STEIRERECK immer noch auch eine A la Carte Karte anbietet.

gutesessen, 08.10.18 @ 17:05

war mal wieder dort und entsetzt
essen sehr gut
personal schlampig und überheblich
das kann nicht sein

laurent, 18.06.13 @ 11:20

Mein kulinarisches Champions league - Finale im Jahr 2013- kann noch besseres kommen?
Unwahrscheinlich, kaum vorstellbar

Über das Ambiente wurde ja schon unzählige Male geschrieben, Ja der Raum für RaucherInnen ist etwas schwülstig Rot, kann sein dass die Deckendekoration im Hauptraum nicht Jedermanns/frau Sache ist- wir empfanden sie zumindest nicht störend.

Auswahl: 2 siebengängige Menüs, dazu eine exzellent ausgewogene A la Carte-Auswahl (Waller um € 44.- ist nicht ohne) Menüpreis: 7 Gang 135,– mit Getränkebegleitung + 75,– für das Gebotene absolut gerechtfertigt

Speziell die Weinpreise überraschen positiv. Keine Frage: Alles was Connaisseurs Weinherz begehrt - und noch viel mehr zu wirklich sehr fairen Preisen.

Der Service: Outstanding, in einer eigenen Liga: Technisch perfekt ( na na na ned) dazu aber sowas von persönlich. Individuell auf die Gäste eingehend und sogar mit Witz, Schmäh und Charme- einzigartig! Hervorragende, nicht abgehoben klingende Speisenerklärungen; Mr. Brotwagen mit seinen 20 Sorten, Mr. Käsewagen, die Sommeliers und auch die Chefin – jede der Personen mit all ihren Helferleins ( 16-18 Personen sorgen für einem absolut runden Serviceablauf) eine wahre Persönlichkeit

Die Speisen: Keine noch so elaborierte Küche kann jeden Gaumen befriedigen, Geschmäcker sind nun mal verschieden – das ist gut so. Ich esse wahrscheinlich zu selten in der Championsleague der Hochkulinarik um all die Kreationen nachvollziehen zu können, um diese Art des besonders exquisiten Kochens zu verstehen- im Gegensatz zum Hangar 7 haben mich im Steirereck alle Kombination überzeugt, waren all die Beilagen immer perfekt auf das Hauptstück abgestimmt

Mispeln mit Sellerie, Erbsen, Blütenkohl & Pistazien
>2012 Quivira Verdejo / Rueda, Spanien

Schwarzauer Bergforelle mit Melone, Gurke & gebleichtem Erbsen–Spargel
>2012 Sauvignon Blanc „Cosmas" , Kornell / Terlan, Südtirol

Sommerkürbis mit Süßerdäpfeln, Paradeiser, Mandeln & Lavendel
>2011 Riesling Federspiel „1000 Eimer Berg“, Gritsch–Mauritiushof / Spitz

Grüner Spargel mit Schafkäse, Zitronen–Taglilien & Bergamot
>2011 Weissburgunder „Hochkittenberg“, Tement / Berghausen

Über Holzkohle gegrillter Stör mit Kohlrabi, Quinoa, Holunder
>2011 Francisco Miguel Chardonnay, F.M. Mayer / Wien- Hallo Welch ein Prachtwein

Reinanke mit Zucchini, Paprika & Walnussblatt
>2003 Riesling Smaragd „Achleiten“, Domäne Wachau / Dürnstein- grenzwertige Kombination; für Liebhaber extremer Reifenoten ein Prachtstück, für den „Durchschnittsweintrinker (welcher wohl im Steirereck selten verkehrt) sehr gewagt.

Baumspinat mit Eiszapfen und Ochsenmark- ungemein harmonische Kombination
>2011 Grüner Veltliner Smaragd „Zwerithaler“, Prager / Weissenkirchen

Schneebergland Ente mit gebratenem Sprossensalat, schwarzem Rettich & Erdnuss
>2005 Shiraz BIN 128, Coonawarra, Penfolds / Australien

Rehbock mit türkischem Kaffee, Mairüben & Kresse
>2010 Schwarz Rot, Hans Schwarz / Andau

Affinierte Käse – darüber braucht man wohl kein Wort zu verlieren. Der Käsewagen ist ja legendär, auch das Fachwissen über die Produkte extrem- die Weinempfehlung, gereifter Traminer sensationell.

Frühlings–Blüten mit Honig, Pollen & Passionsfrucht
>2011 Moscato d’ Asti, Paolo Saracco / Piemont

Es war einfach nur großartig!

tresi, 03.05.12 @ 15:16

..einfach grandios ...
Wir haben unser Hochzeitstagsessen vorverlegt und sind mit Freunden gestern wieder einmal im Steirereck gewesen. Der Gutschein unserer Freunde war zwar abgelaufen, aber dies war wie alles hier ganz einfach kein Problem.
Netterweise hat das Wetter super mitgespielt und so saßen wir bis Mitternacht im Freien und genossen jede Minute.
3 kleine Vorhäppchen machten Appetit auf mehr, wir nahmen alle das 7-gängige Menue mit Weinbegleitung und waren sehr froh über diese Wahl. Da mein Mann der fleischlastigere von uns ist, nahm er das erste, ich das zweite Menue und wir kosteten uns so durch 14 Gänge und Weine. Das einzige Gericht bei dem die Meinungen geteilt waren, waren die "Böhmischen Morcheln", die unseren Freunden zu erdig waren, mein Mann war davon begeistert.
Forelle, Huchen (perfekt), Lamm, Ente, Bock, Almochse und die Nachspeisen - jedes für sich wirklich toll.
Dazu der Service - umsichtig, unaufdringlich, professionell und doch absolut nicht steif! Besonders hervorheben wollen wir den "Mr. Brotwagen" und seinen Kollegen aus Hessen.
Wir bedanken uns für einen äußerst gelungen Abend, der noch durch einen Rose-Champagner als Gruß der Chefin gekrönt wurde.
...... und wir freuen uns sehr auf das nächste Mal.

Theingard, 28.04.12 @ 18:19

Vergleich alt - neu
Nach etwa 15 Jahren wieder einmal im Steirereck. Kein Vergleich zum alten Lokal am Donaukanal, nicht nur wegen der jetzigen Lage am Wienfluß im Stadtpark am Rande des ersten Bezirks. Über die Einrichtung (na ja) wurde schon einiges gesagt: Italienische Postmoderne?

Wir aßen uns zu zweit durch ein 6-gängiges bzw. 4-gängiges Menu (mittags). Angenehme Atmosphäre (auch im Raucherbereich) und angenehme Bedienung. Nur das Brot zur Käseauswahl bekam ich nicht.

Dass die Qualität bei einem Lokal der Spitzengastronomie stimmt , setze ich voraus. Meiner Frau hat die Hochzeitssuppe mit 4 Einlagen am besten geschmeckt. Mir die reichliche Käse-Auswahl. Was es nicht gibt: Bier-Sommelier oder Mineralwasser-Sommelier! Da könnten die Reithbauers noch was zulegen, allerdings bei einer einzigen Biersorte (Jahrgangsbier!!!) auch nicht soooo wichtig!
Das Preis-Leistungsverhältnis ist nach wie vor recht günstig.

Was uns nicht gefiel:
Das 'Stühle untern Hintern Rücken' beim Hinsetzen finde ich nicht mehr zeitgemäß.
Etwas zugig im Raucherbereich (merkt man erst nach 3 Stunden): Mir wurden die Füße in den Schuhen eiskalt und meine Frau hatte ein steifes Genick am nächsten Tag.
Die vielen exotischen Pflanzen-Zutaten bei den Speisen, die zwar interessant klingen, dann aber in so geringen Spuren auftauchen, dass man sie nicht wirklich erfahren kann.
Die herzliche und familiäre (wohl bedingt durch die Enge) Bedienung wie im alten Lokal haben wir vermißt.

Alles in allem: Mir tut es fast leid, wenn ich weiß, wie viel Mühe sich die Köche für ein paar Bissen machen ...

Das nächste Mal gehen wir zum Hanner, um vergleichen zu können. Jedenfalls gibt es dort keine Parkplatzsuche.

cmling, 08.12.11 @ 20:25

Vielen Dank für die Mühe!
Ich habe auch einmal einen formidablen Wildhasen erlebt, das war noch in der Rasumofskygasse.

saskia, 08.12.11 @ 20:08

dritter Versuch "der Fisch stinkt am Kopf"
und das ist im höchsten Sinne positiv gemeint !!

Was Reitbauer in der Küche auf die Beine stellt ist wirklich enorm.
Der Service seiner Frau und der Mitarbeiter nicht zu überbieten:freundlich unsteif und doch mit der nötigen Distanz

Bereits zum Aperitiv unzählige kleine Köstlichkeiten aus der Küche.

An unglaublichen Gemüsen sind mir der Spitzparika mit Spitzkraut,die Haferwurzelblätter,der wilde Broccoli,die Puntarelle mit den Trompeteneierschwammerln,der Knollenziest,Schneepilze und Asperln und der Topinamburgermknödel in verzückter Erinnerung.

Die Fische wie Schleie,Silberamur oder Bergforelle :einfach perfekt !

Das Fleisch,Fasanenbrust,Kalbsschlepp und vor allem der Wildhase : ein Traum !!

Als bekennender Melicharfan ist für mich die Freude gr0ß,dass Succos auch hier so stark zum Einsatz kommen.Sie sind in fast jedem Gang vertreten und bringen beim Hasen eine Sauce,die schlicht unwiderstehlich ist.

Die Desserts wie geeiste Kornelkirsche,Schneenockerl oder Mandelhonigknusper stehen in nichts nach.

Der Brotwagen,der Käsewagen,der Pasticceriawagen - wow !

Natürlich ist das alles nicht umsonst,aber den Preis für dieses Gesamtkunstwerk wert !

saskia, 07.12.11 @ 21:57

sorry,aber ein zweiter Versuch ging irgendwie in
den Weiten des Netzes verloren.Er war sehr ausführlich,werd mir morgen die Arbeit wieder antun.@cimling:wir saßen im wunderbaren Raucherbereich :)

cmling, 07.12.11 @ 21:12

Details, Sakia,
bitte, auch wenn's ein Gesamtkunstwerk war. Danke!

saskia, 07.12.11 @ 18:27

Wahrhaft ein Gesamtkunstwerk !

saskia, 12.06.11 @ 10:14

mea culpa ! bin zutiefst zerknirscht
Es muss wohl an der Uhrzeit meines letzten Beitrags gelegen sein,dass ich beim schnellen Hinschauen den 12.04. für Dezember 2004 gehalten habe.
Nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil ;)

dschungeltier, 10.06.11 @ 14:30

@patzig: hihi
aber @saskia: 2011 5 kritiken!!!!!

OberkllnerPatzig, 10.06.11 @ 09:29

... und saskia selbst?
... ich konnte auf die schnelle keinen Eintrag von Dir zum Steirereck finden.
;-)

ddangl, 10.06.11 @ 08:02

@saskia
Der 12.4. ist grad einmal 2 Monate her und keine 7 Jahre...

saskia, 10.06.11 @ 00:00

die Speisinger sind offenbar recht sparsam........
anders ist es ja wohl nicht zu erklären,dass seit dem letzten Eintrag vor über 7 (!) jahren nichts mehr geschrieben wurde. Oder wurden Kommentare gelöscht ? Das will und kann ich mir dann doch nicht vorstellen..:;)

Thun23, 12.04.11 @ 08:36

Hmmm
Die gehobelte Gaenseleber auf dem Alpenlachs mit der Querspur Erdaepfelsalat drueber hat aber schon was. Irgendwie die beste Gaenseleber meines bisherigen Lebens.

Ist aber schon ein Jahr her und ich hab keine Ahnung ob die noch so auf der Karte ist.

Laut Kellner in Sueszwein gesimmert und dann gefroren um letztendlich gehobelt zu werden.

Da kommt bei jedem Bissen so viel Sauerstoff an die Leber das der Geschmack im Mund explodiert, also das hatte schon was.

Und der Rest war auch sehr sehr gut....................

Prokop62, 11.04.11 @ 12:50

@legourmand
ich geb`s ja zu .... stimmt schon wir waren vielleicht zuwenig mutig.. um dem Gemuese mehr Gelegenheit zu geben ... - und wie gesagt - es war ja gut ... - halt ohne "Wow-factor...." ...

Und nett ist das Team ganz sicher ....

legourmand, 08.04.11 @ 11:50

....nicht falsch verstehen...

...interessante kritik...

...aber wenn du das konservativste vom konservativen (gänseleber , ente und schokoladedessert) bestellst, dann würd ich mich nicht wundern, wenn es nunmal konservativ ist.

das was reitbauer zur zeit aus gemüse in seinen menüs zaubert ist schlicht und ergreifend das spannendste was ich seit wörther in österreich gegessen habe! und das obwohl ich eher der fleisch ist mein gemüse fraktion angehöre! vielleicht das nächste mal das menü probieren!

Prokop62, 08.04.11 @ 11:30

Hmmmm ...
Also ich weiss nicht ... ein bisschen wie "Kaisers neue Kleider.." - oder "warum sieht keiner ausser ich den blauen Elefanten im Zimmer..:" - oder ich bin anders als alle anderen...

Wir hatten einen besonders netten Abend - das Service war sehr aufmerksam - die Weine gut - alles passt - allein beim Essen, und darum gehts doch (?) - war ich nicht überzeugt -

- Gänseleber - Gut/Solide - aber nicht Herausragend
- Flusskrebse - sehr lind - und unspektakulär
- die Schneebergente für 2 - ebenfalls zu wenig akzentuiert ...
- Schokoladevariationen - ebenfalls gut.. aber eben....

Man sieht, ich tu mir schwer .... - natürlich ist das "Jammern auf sehr hohem Niveau..." - aber dass ist nun mal das beste Restaurant von Österreich ... - die Preise sind international noch immer sehr wohlfeil.. in Österreich natürlich am obersten Limit .... - also will sagen... - ja schon aber das war schon mal "spannender...."

kubse, 02.02.11 @ 15:58

Ein ganz besonderer Abend...

...und das wird er wohl auch länger bleiben, weil das ganz Besondere will sich in meiner Gehaltsklasse nicht so leicht wiederholen. Aber ich bin ganz bei hirn/ei, jeden Cent war's wert!

Sehr mutig: Sechsgängiges Menü, bei dem von jeweils zwei Alternativen die eine (bis auf die Muscheln) rein vegetarisch war - wohlgemerkt in österreichweit (so weit mir bekannt) konkurrenzlos hohem Preisniveau! Da muss schon einiges geboten werden:


Kürbis-Salat mit Kohlrabi, Papaya und Erbsen-Sprossen

Gedämpfter Meeresspargel mit Kamm-Muscheln, Edelkastanien und Mandarine

Über Holzkohle gegrillte Erdfrüchte mit Gelbwurz-Caviar und Keimlingen

Krautfleckerl mit Périgord Trüffel, Hagebutten-Schalotten und Cox Orange Apfel

Geeiste Kornellkirschen mit warmem Vanille-Pudding, Granatapfel und Chioggia Rübe

Käse (einfach Käse. hier legendär - immer noch zu Recht!)


So unspektakulär das Menü begann - die Amuse geules machten vor dem Kürbis-Salat eindeutig mehr her - , so sensationell steigerte sich der Abend in jeder Hinsicht, bis hin zu einem fulminanten Nachtisch (die Kornellkirschen), der einfach unfassbar gut war. Auch hier möchte ich mich meinen Vorrednern anschließen. Herr Reitbauer arbeitet wirklich...

Wenn jemand Hände schüttelt, dann die Chefin. Sie ist eine perfekt charmante Gastgeberin, die ganz genau weiß, worauf es ankommt, um dem Gast einen tollen Abend zu bereiten. Sie und Sommelier Adi Schmid haben einen derartigen Überblick und eine Ruhe, das ist in so einem Tempel echt cool (- kleines Detail: beim Aufnehmen der Speisefolge hat sie die Hände frei und schaut einen an dabei. Ich nehme an, dass sie das auch an Tischen mit zwölf Personen spielt...). Freundliche Souveränität auf allerhöchstem Niveau wird hier gelebt, auch im Umgang mit etwaigen Hoppalas, und alle dürfen ihren Schmäh haben. Freilich ist das ein anderer als im Eckbeisl.

Umsorgt wird gleichermaßen der allein speisende Genießer wie die ausgelassene Verlobungsrunde oder die distinguierten Geschäftsesser (wobei ich teilweise mit weinendem Auge zuschauen muss, wie manche Runde wegen gesellschaftlicher Auslastung keine noch so kleine Aufmerksamkeit für die Kunstwerke hat, die sie soeben genießen... - aber das ist das Los dieser Lokale. Die Profis sind da sicher schon abgestumpft, leben ja schließlich davon.)

Nicht so bald, aber sicher ohne Lottogewinn werde ich mich wieder einfinden. Oder soll ich deswegen zu spielen beginnen?

Hirn_mit_Ei, 22.10.09 @ 12:38

ich war endlich im steirereck!
eigentlich wollte ich eine detaillierte kritik schreiben, aber irgenwie scheitere ich gerade an der textsorte deshalb nur das wichtigste in aller kürze.

370 euro für zwei personen ist viel viel geld. umso erstaunlicher ist es, dass es das wert war!

also ich war im alten steirereck 2 oder 3 mal und x mal am pogusch und zig mal in der milchbar aber noch nie im tempel oben im stadtpark. ehrlich gesagt war ich lange zeit der meinung, dass das mit der übernahme der küche durch den sohn nicht funktionieren würde und dass man da viel geld für den promifaktor lassen würde. das gegenteil ist der fall, man lässt zwar viel geld dort aber in erster linie für ein exzellentes essen. und auch wenn promis im lokal verkehren (jamie lee curtis an diesem abend) so wird man als dick, tom oder harry auch nicht anders behandelt. kurz kein koksender promikoch, der wie ein zwölfender durch den raum hirscht um hände zu schütteln und dabei aus dem augenwinkel nach nächsten kamera zu gieren.

was mich besonders freut ist, dass heinz reitbauer die drei grossen fallen der gegenwärtigen hochküche umschiffen konnte. erstens die molikularküchenfalle (nestle-labor im maßstab 1:1000000), zweitens die fusionfalle (150 willkürliche zutaten die unter "urarg" geschmatz gegessen werden) und drittens die rustikalfalle (miasnamia menüs). was im steirereck auf den teller kommt hat zweifelsohne bezug zur regionalküche und ist dennoch im besten sinne des wortes kreativ.

das service war sehr angenehm und zuvorkommend aber nicht aufdringlich. einziger lapsus an dem abend war die sommelière. sie hat sich zweimal bei der menüfolge geirrt und den falschen wein gebracht. einmal sogar eingeschenkt, den mussten wir dann als zwischengang gratis konsumieren. das war aber auch schon das schlimmste was uns an dem abend widerfahren ist :-).

es war einfach wunderbar ... und wenn ich nocheinmal im lotto gewinne gehe ich sicher wieder hin :-)

OberkllnerPatzig, 19.08.09 @ 15:59

Vom Empfang bis zum Abschied ein perfekter Abend.
Obwohl wir a la carte bestellt haben, hatte ich das Gefühl, die gesamte Speisekarte rauf und runter gegessen zu haben. Ständig wurde ein feiner Zwischengang als Gruß, Empfehlung und Kompliment aus der Küche serviert und aus einem bescheidenen 5-Gänger ein vielgängiges Degu-Menü gemacht. Bis nach dem Hauptgang hin (Taube) hatte ich ein angenehmes, unbeschwertes Empfinden - weit weg von "pappsatt" oder gar Erschöpfung.
Faszinierend, wenn man auf den Kärtchen liest, was alles vor einem auf dem Teller liegt, und sich die Frage stellt: Wo hat das Platz? Wo ist das alles? Egal, aromatisch ist es mehr als präsent und gibt einem ein wenig Einblick in die Komplexität der Aromengestaltung und Küchenausstattung.
Damit es nicht ganz unkritisch ausgeht: Frau und ich waren doch sehr vom beherzten Griff in das Salztopferl überrascht. Und das Gericht, auf das ich mich am meisten gefreut hatte (die Kombination von gebackenem Karpfen-Milchner und Lammkitzkutteln) war durch eine dominante Säure-Vorhand der fragilen Aromen-Rückhand von Milchner und Kuttel überlegen. Kein Problem, habs halt separat genossen.

Und bevor ich es vergesse: Besteck und Teller passen zusammen! Unwichtig? Nein, denn weder Gabel noch Messer rutschen durch unpassende Zusammensetzung in den Teller hinein - man kann das Besteck ruhig aus der Hand legen, ohne nachher ein Fingerbad nehmen zu müssen. Minimales Detail, aber bezeichnend für einen nach Perfektion strebenden Betrieb.

Für mich machen folgende Faktoren das Steirereck im Stadtpark einmalig:
Die legere Atmosphäre
Das lockere, sehr aufmerksame Service
Die Punktlandungen bei den Weinempfehlungen
Die Kreativität in Form und Farbe am Teller
Der Geschmack der Gerichte
Die völlige Abwesenheit modischer, zeitgeistiger Küchenzitate
Die Lage im Stadtpark, mit Meierei und Milchbar.

Für das Steirereck im Stadtpark würde ich 2 Stunden Anfahrt in Kauf nehmen.

gutesessen, 29.05.09 @ 16:56

normalsterblicher gast
man bekommt zwar den tisch im letzten winkel wo man auch das personal in der anlaufphase beobachten kann
mit zunehmender bestelllauna wird das personal dann langsam etwas freundlicher
auf den tellern landet aber auch im letzten eck nur ausgezeichnetes

walterkunz, 29.05.09 @ 00:03

Spickzettel

Die Idee mit den Spickzetteln zu jedem einzelnen Gericht finde ich großartig.

In einem guten Lokal mit klassischer Küche merkt sich der Gast, was er bestellt hat, ob Risotto ai frutti di mare, Tafelspitzsulz, Bouillabaisse, ob dann Bistecca alla pizzaiola, Rahmkalbsgulasch oder Sarma.

Bei einem Menu in einem exquisiten Lokal, bei dem eine größere Anzahl verschiedener Gerichte serviert wird, von denen jedes einzelne aus einer Unzahl von teilweise ungewohnten Elementen besteht, ist der Spickzettel sicherlich eine große Hilfe. Kein Mensch kann sich detailliert merken, was er alles bestellt hat, und schmecken wird er’s auch oft nicht.

kubse, 28.05.09 @ 00:29

Soll nix Schlimmeres passieren.
Anlässlich eines äußerst anstrengenden Arbeitstrinkens (erste Cuvetierung des 08er Schrammlers unter Mithilfe von Adi Schmid) war es naheliegend, den entstandenen Mittagshunger gleich im Steirereck zu stillen.
Die Mittagsmenükarte ist erstaunlich reichhaltig, wer da keine 4 Gänge findet...?
Nach einer klitzekleinen, herrlich intensiven Überraschungskleinigkeit kam dann vor jedem Gang das Besteck und eine kleine Karte, wie weiland der Spickzettel unterm Tisch, und da konnte man dann beispielsweise Folgendes lesen:


Steirereck im Stadtpark No. 421:
Warmer Erdäpfelsalat mit geräuchertem Alpenlachs & Gänseleber

- Warmer Erdäpfelsalat aus Exquisa-Erdäpfel, Zweigeltessig, Traubenkern-Öl, roter Zwiebel & Schnittlauch
- Kalt geräucherter Alpenlachs
Marinierte Gänseleber, pochiert, geeist & gehobelt
- Senf mit Grappa & Rosinen


Steirereck im Stadtpark No. 591:
Gemüse der Wiener Gärten mit Nudeln, Eierschwammerln & Akazien

- In Nussbutter geschmortes und mit Rieslingessig mariniertes junges Gemüse
- Warmes Eierschwammerl-Tartare mit roter Zwiebelmarmelade und Walnussöl
- In Sojamilch gekochte Nudeln
- Akazienblüten-Fond
- Gewürzfenchel


Steirereck im Stadtpark No. 578:
Hochrippe vom Almochsen mit Paprika, Brennnessel & Curry

- In Paprika-Soucco braisierte Hochrippe vom Almochsen
- Gebackener Brennnessel-Spinat mit Prikelknopf
- In Curry gedünstete & gebratene Marabel-Erdäpfel
- Gekochte, marinierte Sulmtaler Hahnenkämme
- Pikanter Paprika-Fond
- Knusprige Brennnesseln


Steirereck im Stadtpark No. 563:
Weiße Haselnuss-Schokolade mit geeisten Feigen & warmer Ziegenmilch-Schokolade

- Haselnuss-Luft-Schokolade gefüllt mit Haselnuss-Kuchen mit Haselnuss-Krokant
- Geeiste Feigen-Creme mit Portwein & Cassis
- Geliertes Feigen-Soucco
- Warme Ziegenmilch-Schokolade
- Pfeffer-Feige

Die Schreibweise hab ich an die NDR angepasst, etwa „Brennnessel“ mit 3 n.
was nicht kam: Nummerngirls mit Taferln zum Anzeigen der Speisen.
Für weitere Stellungnahmen fehlt mir jetzt die Energie. Selber ausprobieren – um 54 Euro ist man dabei!

piripiri74, 21.06.08 @ 12:12

ich kann mich voll und ganz der kritik vom katiza anschließen. war ein spektakuläres erlebnis!!!

nomenx, 16.11.07 @ 17:43

Beeindruckend....
....war mein erster Besuch im Steirereck im Stadtpark schon. Im Vergleich zum "alten" Steirereck vom Äußerlichen her eine Steigerung. Sehr angenehmes Ambiente, überaus freundlicher Empfang, auch gutes Service - wenn da so nicht so Kleinigkeiten gewesen wären, die in einem Haus dieser Preisklasse eigentlich nicht passieren sollten: Wasser hätten wir zu Beginn dreimal ordern können, so oft wurden wir danach gefragt; der Brotwagen und Butter kam nach erst zum ersten Gang; die Weingläser wurden zwar vorbereitet, aber vor Benutzung wieder abserviert; für meinen Geschmack wurden die einzelnen Gänge zu schnell hintereinander aufgetragen. Die Küchenleistung kann als ausgezeichnet bezeichnet werden, sehr gute Geschmackskompositionen, auch für das Auge gut präsentiert. Top hingegen der Käsewagen, die zum Menü angebotenen Weine und auch der Tee-/Kaffeewagen war ein Erlebnis.
Fazit: Ein schöner Abend mit kleinen Abstrichen.

katiza, 03.05.06 @ 19:22

Endlich zum ersten Mal im Steirereck gespeist - köstlich, einmalig und schwer beeindruckend. Mit herrlichen Grüßen aus der Küche hat das Mahl begonnen, es folgten fünf delikate Gänge mit kongenialer Weinbegleitung - leider kann ich mir das nicht öfter leisten.

vino, 28.01.06 @ 17:29

Ein unvergesslicher Abend in entspannter Atmosphäre. Sehr feine kreative Küche, angenehmes nie aufdringliches Service.
Ganz ausgezeichnet gelungen waren die Gänseleber Pralinen gefüllt mit Rosenblüten Bitterschokolade und knusprigen Briochemantel dazu ein wunderbar gereifter Traminer. Aber auch alle anderen Gänge waren von höchster Qualität. Wir waren sehr positiv überascht und haben uns sehr wohl gefühlt. Kenne in Wien kein vergleichbares Resteraunt

jointy, 24.10.05 @ 19:29

kann mit sehr vielen negativmeinungen nichts anfangen!
die küche von heinz reitbauer junior ist von einer selbstverständlichen bodenbständigkeit mit enormen kreativem potential und perfekter umsetzung.

wein und service sowieso super!

argonaut, 23.09.05 @ 10:08

Beeindruckend ist es schon, das Steirereck. Sehr freundliches Service, auch recht unaufdringlich. für die Gelsenattacke am Abend können sie nichts. Essen war sehr gut, vor allem Hauptspeise (Lamm) und Nachspeise hervorragend. Sehr gut Beratung beim Brot, Käse und Teewagen (vor allem letzterer noch nie gesehen und daher sehr beeindruckt). Die Idee mit den einstimmenden Gerichten ist sehr nett, allerdings hätte man uns mehr Zeit zwischen dem servieren dieses und dem servieren des eigentlichen Ganges lassen können. Einzig vom Butterschnitzerl war ich nicht so angetan.

vanillekipferl, 08.04.05 @ 19:13

bei aller ehre an herrn österreicher um seine verdienste, ist es für das steirereck ein plus. bei dem aufwand welcher"positiv gesehen" betrieben wird, hätte herr reitbauer eigentlich schon zur eröffnung einen internationalen spitzenkoch holen sollen. wenn die hardware so gut ist, soll an der software nicht gespart werden. reitbauer junior ist schon ein guter anfang.good luck!!!!!!!!!!!!!!!

vanillekipferl, 08.04.05 @ 19:13

bei aller ehre an herrn österreicher um seine verdienste, ist es für das steirereck ein plus. bei dem aufwand welcher"positiv gesehen" betrieben wird, hätte herr reitbauer eigentlich schon zur eröffnung einen internationalen spitzenkoch holen sollen. wenn die hardware so gut ist, soll an der software nicht gespart werden. reitbauer junior ist schon ein guter anfang.good luck!!!!!!!!!!!!!!!

jamiesolive, 08.04.05 @ 17:30

DIe neue Troika muss natürlich Petz-Gradwohl-Reitbauer jun. heißen. Gerer wird neuer Old Boy. Entschuldigung füt das Versehen.

jamiesolive, 08.04.05 @ 17:27

Wenn Helmut Österreicher sich ttatsächlich, wie in „News & Gossip" zu lesen, in die Privatwirtschaft zurückziehen sollte, verliert die Wiener Spitzengastronomie nach dem soeben verstorbenen Rudolf Kellner und dem emeritierten Werner Matt ihre dritte Säule. Die Wiener Topgastronomie wird also eine von Grund auf andere werden. (müssen). Die neue Troika scheint Petz-Gerer-Reitbauer jun. zu heißen. Auch Domschitz vom „Ambassador" ist nicht zu unterschätzen. Und der einstmals „junge Wilde" Reinhard Gerer ist jetzt ohne großes Zutun prompt zum „Old Boy" der Branche mutiert.

-hs, 08.04.05 @ 11:42

Keine Kritik, aber zur Info:

Küchenlegende Helmut Österreicher verlässt das "Steirereck"
http://derstandard.at/?url=/?id=2008264

frischpilz, 05.04.05 @ 07:30

Eine überraschende Einladung ins Steirereck erfüllt einen mit großer Vorfreude und Erwartung. Optisch ist man schnell beeindruckt. Der Tischabstand , die Akustik und die Beleuchtung sorgen für ein Wohlgefühl.Die Speisekarte hebt die Vorfreude. Die Entscheidung zwischen einem Wiener oder steirischen Menü fängt an schwer zu werden. Ein freundlicher Geist,der die Schwierigkeit der Entscheidungsfindung ahnt, schwebt heran und sagt einem,dass es kein Problem sei zwischen den Gängen hin und her zu tauschen.Amuse geule wird gereicht . Soweit zur gastronomischen und organisatorischen Spitzenklasse. Ich entschließe mich für ein Wiener Menü mit einem Pogusch-Lamm aus dem Steirermenü als Hauptgang und für die durchaus vielversprechende Weinbegleitung.Die Küchenleistung hat gegenüber dem alten Steirereck trotz Showküche und mehr Druck auf Show und Präsentation keinesfalls nachgelassen, aber auch nicht zugelegt. Es ist alles sehr brav gekocht, nahe an der Perfektion und auch kleine Fehler (hier eine eher zerfließende Gänseleber auf einem interessanten Bett aus grünen Bohnen) können passieren. Die Weinbegleitung möchte ich nochmals lobend erwähnen.Beim Wiener Menü dominiert natürlich der Wiener Wein aber sehr stimmig. Ich muss auch darauf hinweisen,dass die Weinpreise äußerst fair kalkuliert sind und das Preis-Leistungsverhältnis sowohl beim Menü als auch bei den Weinen vollkommen in Ordnung ist.
Ein Abend den man nicht so bald vergessen wird.

gourmetino, 29.01.05 @ 17:39

Die neue Residenz der Reitbauers ist ziemlich genial. Einmal mehr finden sich geradezu konkurrenzlose Ideen perfekt umgesetzt.

Die ess.bar ist ein Leckerbissen, wobei sich die Karte durchaus spannend liest. Gekostet haben wir nichts, weil das Restaurant unseren ganzen Einsatz forderte.

Die eigentliche Meierei scheint, jedenfalls der Besichtigung nach, auch einen Besuch wert zu sein.

Das Restaurant beeindruckt durch die wohl bequemsten Sessel des Landes.
Das Service ist trotz aller Hektik in der Eröffnungswoche ohne Fehl und Tadel. Wenn man, so wie wir, durch Birgit Reitbauer betreut wird, geht´s einem noch einmal besser. Die Schmids sind gewohnt treffsicher bei ihren Empfehlungen.

Bleibt noch die Küche...eigentlich auch sehr gut, aber (noch) nicht über drüber in allen Gängen (herrlich etwa die roten Rüben zum St.Petersfisch). Um mit einem Restaurantführer zusprechen: die vierte Haube wackelt bei dieser Performance. Ich glaube aber, dass dies nur die Anlaufschwierigkeiten sind.

Weitere Befundaufnahmen vor Ort sind notwendig und auch allen anderen Speisingern zu empfehlen.

Oberndorfer, 26.01.05 @ 01:38

Ja, es hat funktioniert. Das Steirereck hat bisher schon die Maßstäbe gesetzt, und es tut das an der neuen Adresse mehr denn je. Auf vier Ebenen:

1) Ambiance: Das alte Steirereck war sehr komfortabel, für Designfreunde aber nie ein echtes Highlight. Am neuen Platz ist es nicht nur komfortabel, und wer sich (wie zwei anonyme Kolumnisten im profil) über das Design mokiert, ist vermutlich magenkrank und verkraftet nicht die sinnliche Opulenz, mit der er hier konfrontiert wird. Nein, hier geht es nicht nur symmetrisch zu. Nein, es ist nicht cool. Nein, es gibt, Gott sei’s getrommelt, keine Lounge-Musik. Die Ausstattung signalisiert, dass hier aus dem Vollen geschöpft wird, und nichts anderes will ich in einem wahren Gourmettempel spüren.

Dabei spielt es nicht die geringste Rolle, ob mir die dämlichen weißen Laubimitationen an der Decke gefallen. Der große Saal hat bequemes und trotzdem nicht unpraktisches Gestühl, nicht zu viele Tische im richtigen Abstand voneinander und einen wirklich angenehmen Geräuschpegel. Das Steirereck könnte in dieser Form auch direkt an den Champs Elysées stehe und würde dort eine gute Figur machen, erregte es nicht den Neid der Konkurrenz wegen

2) überwältigender Vielfältigkeit. Niemand hierzulande hat bisher ein derartiges Schlaraffenland auch nur anzudenken gewagt. Wenn man, nach einer kurzen Wegstrecke durch den finsteren Stadtpark durch die erleuchteten Glasfassaden ohnehin schon in Spannung versetzt, eintritt, wird man von allen Seiten vereinnahmt: Links schaut man durch eine riesige Glastür in die Küche, in der sich’s (zumindest jetzt in den ersten Tagen) ziemlich mörderisch abspielt, rechts in eine knallrot gekachelte Bar mit einem großen Tisch davor, um den es ein ordentliches Gedränge gibt, davor ein junger Mann, der einem die Mäntel abnehmen möchte, geradeaus wartet der Speisesaal.

Im Stock darüber ein nicht ganz passenderweise so genannter „Theatersaal” (weil ein Vorhang an die Wand gemalt ist), der ein wunderschönes Esszimmer für ca. 20 Leute ist, in dem ich gerne meine nächsten runden Geburtstage feiern möchte. Im Stock darunter eine unglaubliche Klolandschaft, der noch ein aufklärerisches Element fehlt, das den Besucherstrom in Männlein und Weiblein teilen könnte, und die Meierei, die anderswo zwei ganze Lokale hergäbe und eigens zu würdigen sein wird, wenn man im Sommer draußen sitzen kann.

3) Die Küche: Man muß ja nicht überrascht tun, dass Helmut Österreicher kochen kann, aber wie die Karte exekutiert wird, legt Zeugnis ab von einer zutiefst gastfreundlichen Haltung und einer professionellen Leidenschaft, die ihresgleichen sucht. Das Menü (zwei stehen auf der Karte, sonst nichts) wird quasi verdoppelt, der Gast wird auf jeden Gang durch einen davor gereichten Happen vorbereitet. Grundprodukte, kompositorische Harmonie, Garpunkt etc. sind, wie sagt man, state of the art. Gegenüber den letzten Essen, die ich im alten Steirereck hatte ist die Küche im Schnitt beim Würzen zurückhaltender geworden, beim Hauptgang, „Lamm-Zitron”, war aber die Pranke schon wieder spürbar. Wie immer schon gibt es zwischendurch auch was zum Kichern, eine der besten Eigenschaften hier ist der Humor; eine unglaublich detailreiche Küche, die hierzulande wenig Konkurrenz hat.

4) Der Service, der auch in den Anfangsphasen des neuen Lokals die gleiche Souveränität, aber auch Unverkrampftheit aufweist wie früher. Nur der Vollständigkeit halber: Der Käsealtar des Herbert ist nach wie vor so anbetungswürdig wie die Katakomben des Adi Schmid.

Wie man sicherlich merkt, hat es mir geradezu die Red verschlagen. Detaillierte Betrachtungen werden folgen. Einstweilen kann man nur empfehlen, sich dieses Spektakel selbst anzuschauen.

casita11, 03.12.04 @ 09:45

Ein Besuch im Steirereck war eines unserer Hochzeitsgeschenke und wurde ein unvergessliches Erlebnis.
Allein der Brot- und Käsewagen übertraf alle Erwartungen.
Das Service war überaus zuvorkommend, stets im Hintergrund, aber immer zur Stelle.
Als Vegetarier habe ich in vielen Restaurants oft wenig Auswahl bzw. sind viele Restaurants auf Vegetarier nicht eingestellt und dementsprechend wenig flexibel. Nicht so das Steirereck. Sofort wurden mir einige Alternativen für den fleischlastigen Hauptgang angeboten.
Das Essen selbst braucht eigentlich nicht kommentiert zu werden: kreative, nicht zu üppige, ausgefallene Gerichte auf höchstem Niveau. Vor allem von der Nachspeise träume ich heute noch: Vodka-Halbgefrorenes mit Melone - ein Gedicht!!
Die Weinbegleitung war dank ausgezeichneter Beratung sehr passend und das Ambiente rundherum tat sein Übriges, um diesen Abend einzigartig und unvergesslich zu machen.

frischpilz, 27.09.04 @ 05:22

Es eruebrigt sich das Menue, die Kueche, den Wein oder die Ausstattung des Steirerecks zu loben. Es ist wirklich eines der wenigen Lokale in Oesterreich,das in der Championsleague der Gastronomie mitspielen kann.Was aber aus meiner Sicht hervorgehoben gehoert ist die Konstanz in der diese qualitative Hoechstleistung gebracht wird.Wann immer ich in den letzten Jahren dort gespeist habe war ich auf das angenehmste ueberrascht.Diesmal ueberraschte mich die Alternative Zigarre und Malt Whisky oder Suesspeise.Obwohl ich Nichtraucher bin griff ich zur Zigarre und war nicht enttauscht.

sonjaaa, 08.03.04 @ 11:12

Lange hat s gedauert, bis ich mich zu einer Kritik fuer das legendaere Steirereck entschloss - es ist aber auch schon eine Weile her, seit ich dieses Restaurant das erste - und einzige Mal besuchte.

Eine Gruppe japanischer Freunde besuchte mich und sie wollten das beste Lokal der Stadt kennenlernen - und leider glaubte ich damals, dass der Meinl zu schick sei. Somit missachtete ich die Warnungen meines zukuenftigen Schwiegervaters und reservierte im Steirereck.

Lange Einleitung!

Naja - bezueglich der Speisen kenne ich in Wien bessere Adressen. Nach den gratinierten Steinpilzen ueberzeugte die Paprikaessenz nicht zur Gaenze. Gut - aber eben nicht mehr. Der darauf folgenden Petersfisch loeste kaum ein Laecheln auf den Gesichtern der Japaner aus, obwohl die mangelnde Wuerze wohl eher ihrem Geschmack entsprochen haette. Das Lamm OK - aber wie bereits andernorts beschrieben - im Green Cottage schmeckts besser.

Fuer ein 2 Haubenlokal faende ich die Geschichte durchaus angemessen - aber jenem Hype, der um dieses Restaurant betrieben wird, entsprach der Abend ueberhaupt nicht.

Und auch die gewaltige Arroganz des Service mag vielleicht in Paris durchgehen (mit der dortigen Portion Charme) aber in Wien??? Speziell der Umgang mit japanischen Gaesten war sehr unangenehm! Buergerlichkeit wohin man blickt!! Diese komische Mischung aus Weltstadtgehabe und Landhauscharakter sowohl in Anbetracht der Karte, als auch bei Ambiente und Service wirkt einfach ein Bisserl provinziell.

Vielleicht werde ich eines Tages eines Besseren belehrt, aber dann muss mich wohl jemand einladen.

andreasbigler, 04.03.04 @ 14:32

Da ich zu den "Selbstzahlern" gehöre, leiste ich mir das Steirereck maximal zwei mal pro Jahr, aber da hatte ich bisher nur absolut positive Erlebnisse, wenn auch in letzter Zeit vielleicht die Kreativität nicht mehr so extrem spürbar ist. Aber was will man mehr, wenn die fehlende Kreativität durch selbstverständliche Perfektion ersetzt wurde!?

Der Service ist mir persönlich zu aufmerksam, aber so soll's auch sein, man kommt an denEmpfehlungen nicht vorbei, man sagt ja und hat seine Freude. Das schlagt sich dann halt in auf der Rechnung zu Buche, aber was soll's, man lebt nur einmal!

Was mich ein wenig stört - man bemerkt bereits, dass der "Schuppen" doch schon in die Jahre gekommen ist und daher begrüße ich die Renovierung, den Umzug, oder wie auch immer.....

Sukie, 23.02.04 @ 13:04

Anlässlich meines Geburtstages wollte ich mir etwas Besonderes gönnen und besuchte zumittag das Steirereck. Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Vom Ambiente her fühlt man sich zwar in eine vergangene Zeit versetzt, vom Champagnerwagen über den Brotwagen bis zum Käsewagen fühlt sich der Gast aber sehr gut bedient und aufgehoben. Das Menü bietet wahlweise verschiedene Speisen, die allesamt mit erstklassigen Zutaten zubereitet werden und wahre Gaumnenfreuden sind. Die Weinauswahl ist beachtlich und bietet für jeden Weinfreund das Passende.

Speising sagt

weltklasse

ø 3.31 Punkte (29x bewertet)

empfohlen am 15.10.03 @ 12:38

Adresse

Im Stadtpark
1030 Wien
Telefon: 01.713 31 68
Fax: 01.713 51 682
Email: wien@steirereck.at

Ruhetag(e): Sa, So, Feiertags
Küchenzeiten: 11.30-14, ab 18.30 Uhr
Menüpreis: €€€€

Inhaber: Familie Reitbauer
Küchenchef: Heinz Reitbauer jun.
Kreditkarten: Visa, Mastercard, American Express, Diners Club

www.steirereck.at

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