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Zum gemütlichen Weinhauser (Wien)
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20.10.2020
Wie hat sich das Lokal doch über die letzten Jahre verändert, entwickelt und gestaltet! Es besteht seit 1921. Meine Familie geht regelmäßig zum Weinhauser, ich bin gelegentlich dabei - und bin beim letzten Besuch aus dem Staunen nicht herausgekommen.
Das Rauchverbot tut dem Betrieb gut, die Räume sind offen, es ist in Summe heller und freundlicher. Die Decke wurde gestrichen, die Tische und Sessel sind neu - alles wirkt durchlüftet und erneuert. Der Wirt Alexander Wanitschek selbst wirkt viel selbstsicherer, plaudert nett und hat nach wie vor alles im Blick und Griff. Ein enger Freund von ihm hat bei ihm angeheuert. Er arbeitete zuvor im Fabios und bringt sicherlich weiteres Aspekte gekonnter Restaurantausgestaltung ein.
Am Tisch gibt es viel zu lesen:
Eine Karte, welche die Lieferanten auflistet. Der Chef will bio-zertifizierte Produkte, wo immer es geht. Nachhaltigkeit (Distanzen zb) ist ebenso großes, gelebtes Thema. Die Getränkekarte: Golser Fassbiere, Tiroler Kola, Traisentaler Fruchtsäfte, spannende leichtere & stärkere Aperitife, plus eine ernsthafte Cocktailkarte. Es werden Früchte und Gemüse (zb Kraut) selbst eingelegt und fermentiert. Die Teekarte braucht sich nicht genieren. Es gibt großartige Biere: Das Golser GriaZeich Pale Ale mit Eberraute und Zitronenthymian macht süchtig.
Zu den Speisen:
Es gibt Jausen-Gerichte: Diverse Würstel, SKT, kl. Gulasch, Fischstäbchen, uvm.
Vegetarische Speisen: Fisch, Pasta, Gnocchi, Pilzgerichte, gebackener Zeller.
Die fleischigen Wirtshausklassiker, ein bestes Beef Tatar der Stadt, gebackene Lammleber, Augsburger mit Rösti, uvm.
Die aktuelle Karte kommt mit 6 Gugumuck-Weinbergschnecken klassisch in Kräuterbutter daher (8.5), herrlich! Die gebackenen Steinpilze zuletzt waren mit Abstand die besten des Landes. Zu kosten gilt es das "Pulled Deer with Beer": gezupfter, in Golser Pale Ale geschmorter, kalt geräucherter Hirschbraten (6.8).
Fasanschnitzel, gebackener Butternusskürbis, Bio-Schweinsschnitzel, ein über 50 Stunden sous-vide gegartes Milchkalbsherz mit Kürbis-Süßkartoffelstampf (göttlich, 15.2), Wildschwein-Spareribs (18.5), ... a la minute gebackene Apfel-Zimtschnecken mit Vanillesauce und Eis, oder böhmische Maultaschen ... danach ausgesuchten Schnaps oder einen Affogato (Hausbrandt-Kaffee).
Günstige Mittagsmenüs gibt es auch noch.
Leute, nicht bös sein, aber das ist echt ein Wahnsinn, was der Wanitschek da sukzessive aus dem Weinhauser macht. Corona hat verhindert, dass er den Boden neu macht. Er plant aber auch schon weiteren Ausbau ... da kommt noch was.
Der Gastgarten ist so und so ein wirklich guter Platz mit hochqualitativen Tischen und Sesseln ausgestattet, schattig, nordseitig, unter riesigen Bäumen ... nur die Straßenbahn zieht an der Seite vorbei.
Angeblich machte sich Alexander Wanitschek Sorgen, als nebenan der alte Bürgerhof von Horst Scheuer zu einem Spitzenbetrieb (Berger & Lohn) aufgemöbelt wurde. Womöglich muss sich der gute Horst bald Sorgen machen, wenn der Wanitschek weiter so gasgibt ;-)
Gregor Fauma
+
ø 1.60 Punkte (5x bewertet)
empfohlen am 12.09.13 @ 12:11
Gentzgasse 125
1180 Wien
Telefon: 01 479 12 05
Email: zumweinhauser@gmail.com
Ruhetag(e): Di, Feiertags
Küchenzeiten: Mi-Mo 11.30-21 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Alexander Wanitschek
Kreditkarten: Visa, Mastercard, Diners Club
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