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Zur Sonne / Sodoma (Tulln)
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Wenn Leidenschaft eine gastronomische Kategorie ist, so spielen Josef und Gertrude Sodoma in derselben ganz vorne mit. Was auf den ersten Blick wie ein Kleinstadt-Wirtshaus mit alter Schank, „naturbelassenen” Fresken bekannter Weinorte, Telefonkabine und schmuckem „Extrazimmer” für die „feineren Gäste” wirkt, ist in Wahrheit nur eine liebenswerte Fassade für ein Restaurant, das vor allem von seinen zahlreichen Stammgästen, aber nicht nur von diesen als Restaurant der Sonderklasse gerühmt wird.
Zum Sodoma ging man in Tulln schon lange, bevor man „Zur Sonne” einkehrte. Denn das Ehepaar Sodoma kochte jahrelang in der örtlichen Bahnhofswirtschaft auf (und führte dort Österreich sicherlich bestes Bahnhofsrestaurant), bevor es ein paar Häuser weiter zog, aber der Tullner Bahnhofsstraße dennoch treu blieb. Seither hat sich manches verändert, denn die Sodomas besitzen einen unbeschreiblichen gastronomischen Ehrgeiz.
Der Küchenstil ist, trotz gelegentlicher Ausritte vor allem in mediterrane Gefilde, bodenständig im besten Sinne geblieben: Hier kommt, ob vom Schwein, Lamm, Kalb oder Kaninchen nur das Allerbeste auf den Tisch. Grammelknödel und Kalbsleber, Neusiedlerseezander und knuspriger Entenbraten zählen zum Feinsten, was sich zu diesen Themen rund um Wien finden läßt.
Und wer die Liwanzen mit Powidl und Sauerrahm nicht gekostet hat, hat kein Recht, über die altösterreichische Mehlspeisküche mitzureden.
Christoph Wagner
18 Kritiken | Kritik verfassen
frischpilz, 05.08.04 @ 18:15
Alleine die Grammelknödel sind eine Reise wert. Als begeisterter Fan vom Sodoma esse ich sie jedesmal so auch heute. Kalte Paradeissuppe eine unbeschreibliche Labung für die hitzegeplagte Zunge. In der Suppe der perfekte kühlende Spritzer Olivenöl mit Basilikum, dazu Welschriesling vom Gross, dann die unbeschreiblich guten Grammelknödel , die Kunst die Grammel weder zu fett noch zu trocken zu zerlassen und dann in diese Knödel zu packen verblüfft mich immer wieder. Als Hauptgang ein Neusiedlersee-Zander auf Nudeln und Paradeisschaum. Riesling vom Hirsch. Wenn man beim Sodoma einmal Fische gegessen hat versteht man warum manche ihn für das beste Wirtshaus der Welt halten.
powidl, 29.07.04 @ 09:28
war vor kurzem beim sodoma. kann die ganze "sodoma-euphorie" nicht ganz nachvollziehen, es ist zwar wirklich alles sehr gut und das ambiente ist auch sehr schön, doch meiner meinung gibts doch auch andere lokale welche mit dem sodoma mithalten können. kurz zum essen: soweit alles sehr gut, kalb war jedoch leider durch und das lamm doch ein wenig zu blutig, doch dies kann schon mal passieren. dessert war schon ein wenig sehr süß.
alles in allem ein netter abend.
andreasbigler, 29.01.04 @ 22:06
Vor vielen Jahren war der Pepi der Pächter des "Bahnhofstschecherls" in Tulln - da gehörten weder er noch seine Gerti hin.
Als er dann aus dem alten Achatz Wirtshaus einen Speisentempel machte, haben die Tullner ziemlich komisch drein'gschaut, aber als sie dann dort essen durften, staunten sie!
Es ist gar nicht so einfach, dort ein Platzerl zu bekommen, aber man sollte sich unbedingt darum bemühen, es zahlt sich aus!
ø 1.93 Punkte (15x bewertet)
empfohlen am 16.10.03 @ 16:47
Bahnhofstraße 48
3430 Tulln
Telefon: 022 72.64 616
Fax: 022 72.64 616-4
Küchenzeiten: 11.30-15 und ab 18 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Josef Sodoma
Küchenchef: Gertrude Sodoma
Besonderheiten: Im Slow Food Führer 2012
• Eine Genussreise entlang der B14
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