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Das Erdäpfelpüree-Match
16.12.14 @ 21:57
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Es ist halt schon so, dass ich mit dem Seufzer "Es gibt halt keine gescheiten Mehligen mehr" aufgewachsen bin. Das scheint mittlerweile anders zu sein. Damals brauchte Muttern für Knödel und Püree mehlige Erdäpfel. So wie unser Auto Benzin zum Fahren. Das war allen klar.
Dann fangt der blöde Bub sich ins Interessieren an, kauft und liest Kochbücher, lugt über den eigenen Horizont und die nationalen Grenzen hinweg und findet dort Erdäpfelpürees, die aus den aber so was von speckigsten Erdäpfeln gemacht werden, dass es nur so kleistert. Potzblitz!
Selbst Gott Blumenthal greift zu den Speckigen, und in Frankreich werden so wie so nur La Ratte von den besten KöchInnen des Landes durch die Presse gepresst und durch das Sieb gestrichen. So what?
Es braucht den direkt Vergleich. So kaufte ich Dita als Vertreterin der Speckigen und Agria als Vertreterin der Mehligen und wirkte aus beiden ein standardisiertes Erdäpfelpüree. In der Schale gekocht, leicht ausdampfen lassen, gequetscht und mit der selben Menge Milch und Butter gefügig gemacht.
Ergebnis: Unklar. LaGattin mochte das wolkige Püree aus Mehligen lieber; ich befinde, dass der Geschmack bei den Speckigen eine Spur distinkter war. Auch mag ich das Seidige der speckigen Pürees. Darüber hinaus bin ich selber tendentiell speckig - wir haben also ein glasklares Unentschieden.
Prospects: Den Versuch neu aufsetzen, Pataten nicht nur stampfen, sondern tatsächlich pressen und durch ein Sieb streichen - dann nachschmecken. Wir werden sehen.
OberkllnerPatzig
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2 Kommentare | Kommentar abgeben
OberkllnerPatzig, 17.12.14 @ 10:43
@TomCool
Die Größe der Erdäpfel spricht dafür, dass es mehlige waren. Die Speckigen sind stets die kleinen. Im Ofen in Folie gegart verhindert natürlich gegenüber der Kochvariante ein Auswaschen von Aromen. Dampf ginge auch.
TomCool, 17.12.14 @ 06:46
Altwienerhof
Fast wäre ich geneigt zu sagen, die Erdäpfel sind Wurscht, denn von denen kam in unser Püree, nein Mousseline, gerade mal so viel hinein, wie es benötigte, um ein 1/4 kg Butter binden zu können. Pro Portion natürlich. In kalten Flocken eingeschlagen. So haben wir es damals gemacht, und es war göttlich.
Mit 22 waren meine Cholesterinwerte zum ersten mal unteilbar, weil zu hoch, als dass man auf gutes und schlechtes hätte aufteilen können.
Aber das war egal, das weiß jeder Genussspecht.
Nicht egal waren natürlich die Erdäpfel. Die waren weder mehlig, noch speckig, sondern vor allen Dingen groß. Denn die Basis unseres Pürees kam nicht aus dem Wasser, sondern aus der Folie. Ein frischer Ofenkartoffel pro Portion, das war unsere Aufgabe. Von dem Entnahmen wir mit einem Löffel nur die weiche Mitte und drückten sie durch ein Passiersieb. Für jede Portion frisch. Ein Püree gab's nicht "schnell mal als Kostprobe", das war so ziemlich das Wertvollste im Haus. Und könnte auch nicht warm gehalten werden, weil die Butter gerann.
So muss Püree.
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