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Winzerporträt: Hannes Sabathi
13.02.06 @ 07:58
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Um talentierten Winzer-Nachwuchs muss man sich in Österreich glücklicherweise keine Sorgen machen. Hannes Sabathi vom Kranachberg in der Südsteiermark hat bereits bewiesen, dass er auch in schwierigen Jahren hervorragende Weine zu Stande bringt und wird uns sicher auch in Zukunft mit tollen Weinen Freude bereiten.
Den Marktauftritt bestreitet der Südsteirer unter dem Markennamen "Sabathi am Kranachberg". Einerseits um Verwechslungen mit gleichnamigen Winzern zu vermeiden und andererseits, um auch gleich die Top-Lage zu kommunizieren. Die Anbaufläche beträgt 13 Hektar und der Sortenspiegel beinhaltet die gesamte Palette der für die Steiermark typischen Weine: 20 % Welschriesling, 20 % Weissburgunder, 18 % Sauvignon Blanc, 12 % Morillon, 10 % Gelber Muskateller, 5 % Sämling 88, 5 % Grauburgunder, 10 % Blauer Zweigelt.
Der Absolvent der renommierten Weinbauschule Silberberg übernahm bereits 1998 das Ruder im Keller und ist seit dem Vorjahr für den gesamten Betrieb verantwortlich. Trotz seiner Jugend wird ihm bereits großes Talent im Umgang mit großen und kleinen Holzfässern nachgesagt. Wenig verwunderlich daher, dass seine beiden Reserven - Morillon und Sauvignon Blanc 2003 - bereits hoch dekoriert sind. Drei Sterne und somit Höchstbewertung bei Vinaria beispielsweise.
Als seinen Paradewein bezeichnet Sabathi allerdings seinen Sauvignon Blanc Kranachberg, der seine Stilistik am markantesten repräsentiert: "Er bringt für mich die beste Mineralik vom Schotterboden des Kranachberges mit, er schmeckt sehr salzig, in der Jugend oft vegetable würzige Noten, und bekommt mit zunehmenden Alter eine unverkennbare 'Kranachbergnote', die man auch bei allen anderen Sorten die am Kranachberg gepflanzt sind, verkosten kann. Darauf kann man süchtig werden..."
Sauvignon Blanc ist auch die Sorte, die Sabathi in Zukunft weiter forcieren will. Auf dieses Thema angesprochen reagiert er sichtlich entspannt und erklärt, dass er nur noch auf das richtige Alter der Rebstöcke warten muss. Es gab in den letzten Jahren viele Neuauspflanzungen, die mit der Zeit für Lagen- und Reserveweine in Frage kommen.
Alle Bemühungen von Sabathi zielen darauf ab, den Weinen eine erkennbare Stilistik zu verleihen. "Ich möchte Weine machen, die auch in 30 Jahren noch eine deutliche Sprache sprechen und eine Linie, eine Philosophie zu erkennen geben." Die Uniformiertheit der Weine langweilt Sabathi, sein Wein muss nicht jedem gefallen und er darf den Konsumenten auch herausfordern.
Bei der Verschlussfrage hat sich der 25-Jährige bei der Klassik-Linie für Glas-Stoppel entschieden. Der Winzer berichtet von besten Erfahrungen und sehr positivem Feedback der Kunden. Lagen- und Reserve-Weine werden weiterhin mit Naturkork verschlossen.
Das Herz des Betriebes ist die Lage Kranachberg, in der auch das Weingut selbst thront. Dabei handelt es sich um eine Kessellage mit Süd/Südwest-Ausrichtung auf ca. 500 Meter Meereshöhe. Der Boden besteht aus durchlässigem, sandigen Schotter ohne Kalkanteile, der frische und salzige Mineralik bringt. Weitere Lagen sind der Jägerberg und Steinbach.
Webtipp
www.sabathi-weine.at
Bernhard Degen
News Networld
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