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Sommerfest am Geyerhof mit den 11 Frauen und ihren Weinen
01.07.07 @ 15:55
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Ein bissl ist es wie bei den 10 kleinen Negerlein (dürfen solche Kinderlieder denn politisch korrekt überhaupt noch gesungen werden? Anm. d. Autorin), aber nur ein bissl: es waren einmal 11 strahlende Winzerinnen, daheim in unterschiedlichen Weinbauregionen, die fanden zusammen und zueinander, befruchteten einander in vielen Gesprächen, beflügelten einander im Erfahrungsaustausch und halfen einander mit gemeinsamen Präsentationen und Auftritten. Bei zweien (Petra Unger und Judith Beck) schlug die Fruchtbarkeit zu, doch sie sind nach wie vor präsent, wenngleich nicht immer und überall; Rosi Schuster hingegen hat sich aus sehr familiären Gründen zurückgezogen, da hat Sohn Hannes das Weingut übernommen. So sind es nunmehr 10, nach wie vor strahlend, das haben sie vergangene Woche beim gemeinsamen Sommerfest am wunderschönen Geyerhof von Ilse Maier bewiesen. Da wurden sie, durch Gastwinzerin Stefanie Weegmüller-Scherr aus der Pfalz, doch wieder 11.
Es gab den aktuellen Jahrgang aller Winzerinnen zu verkosten, und ein paar gereifte Raritäten: Beweis dafür, dass vor allem auch Weißweine durchaus alterungsfähig sind, ohne dass ihnen der Glanz abhanden kommt – gute Prognose auch für die Weinmacherinnen selbst!
So waren da Birgit Eichingers Riesling Heiligenstein 1999, Ilse Maiers Riesling Goldberg 1999 und Petra Ungers Riesling Silberbügel Reserve 1997, Weine von unverminderter Frische, gleiches gilt für den Grünen Veltliner Spätlese von Helma Müller-Grossmann, der mit Jahrgang 1983 der älteste in der Reihe war. Rarität unter den Jahrgängen war sicher der Max B? 2000, ein reinsortiger Nebbiolo. Ja und auch Silvia Prielers CS Ungerbergen von 1997 verlangte nach mehr … Achtung: das ist eine unvollständige Aufzählung. Ich war von der eigenen Geburtstagsfeier am Tag zuvor etwas übersättigt im Hinblick auf Weine!
Die von Winzerinnenhänden gebackenen Kuchen und Torten hingegen, die sah ich mir genauer an, Ribiselkuchen, Kirschstrudel, Kirschkuchen ….
Die Stimmung an diesem sonnigen, windverblasenen Nachmittag war so heiter und entspannt, die Kinder hatten Auslauf und Beschäftigung, den „Großen“ wurde herrlich softe Jazzmusik serviert, und als musikalisches Highlight gab Friedrich Gamerith, burgenländischer Singer und Songwriter, seine Ballade von den 11 Frauen zum besten – Ergebnis einer gesprächsintensiven Zusammenarbeit mit Heidi Schröck.
Für die Zukunft werden die „11 Frauen“ ihre Präsentationspräsenz etwas einschränken; es gäbe schon viel zu viele Weinveranstaltungen, eine Übersättigung der Kunden sei spürbar. Wenn das wenige aber solchen Festcharakter hat, dann beweist das schon die dieser Gruppierung innewohnende sehr persönliche Qualität!
www.11frauenundihreweine.at
Angelika Deutsch
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