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Terra Madre Day

Slow Food feiert am 10. Dezember sein 20jähriges Bestehen

09.12.09 @ 07:56

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20 Jahre Slow Food - ein Grund zum Feiern, und so wurde der 10. Dezember als internationaler Terra Madre Day ausgerufen. Die einzelnen österreichischen Convivien liefern rund um diesen Tag ihren Beitrag zu dieser weltumspannenden Aktion, rücken vergessene Produkte wieder ins Bewusstsein, lassen Kinder auf Geschmackserkundung gehen und Bauern über Erfahrungen und Visionen reden.

Die österreichischen Veranstaltungen im Einzelnen:

Im Thayatal wird in ausgewählten Wirtshäusern das lokale Essen gefeiert;
in der Steiermark alte Streuobstwiesensorten geschmacklich erkundet;
Robert Paget bäckt mit Kindern die besten Weihnachtskekse;
in Graz kann die alte Sterzkultur mit traditionellen gerichten verkostet werden;
das Waldviertel präsentiert mit Waldviertler Blondvieh und Waldschaf neue Mitglieder der Arche des Geschmacks;
auf einem Tiroler Marktplatz können Tiroler Produkte verkostet werden, potentielle Presidio-Kandidaten werden vorgestellt;
Linz wagt gar mit der Grande Traversata delle Alpi den Brückenschlag ins Piemont, präsentiert nachhaltigen Tourismus und erinnert an alte Bergbauernspezialitäten beidseits der Alpen.

Details zu diesen und weiteren Veranstaltungen sind der Gesamtliste hier zu entnehmen.

1 Kommentar | Kommentar abgeben

PICCOLO, 16.12.09 @ 10:19

Nachruf
Ich habe vor gut 17 Jahren als einer der ersten Österreicher mit einem weiteren Kollegen versucht ein lokales Convivum zu gründen. Schon das erste in etwas zeitgleiche Meeting zur Gründung eines Salzburger Convivum wozu ich eingeladen wurde enttäuschte mich.
Ein "reisserisch" agierender Marktingmanager hatte die gängige "Zungenlumpen" - Elite der Stadt in ein neu eröffnetes Bio - Restaurant geladen. Das Resultat war, dass mir die gefundenen Mitglieder alles andere schienen, als Propagandisten von Slowfood.

Mehr oder weniger sah man bereits beim ersten Meeting wie diese segensreiche Idee von kaufmännischen Geistern unterwandert wurde. Hier gab es neue Pfründe, oder man sicherte sich ab, falls das "etwas werden könnte" auf jeden Fall die Hand mit im Spiel zu haben.

Bei der Gründung "meines Convivum" wo ich etwas radikaler den Sinn von Slowfood erläuterte, im Sinne der Gründer natürlich, wo ich gewissermaßen eine Zugangsbeschränkung für jene forderte welche stets die Allgemeinheit nur für ihre finanziellen Zwecke ausbeuten wolten, lief mein Schiff bereits auf Grund. Das eizige was wirklich interessierte waren Veranstaltungen wo die Mitglieder - wie ich es sage - einfach nur bei Verkostungen "schnorrren" wollten. Also naschen und nichts dafür berappen, billiger einkaufen - das war der akusmatische Grundton. Solches wollte ich nicht, und was ich bislang gesehen habe sind tolle Aussagen und wenig Effekte die auch der Otto Normalverbraucher spüren könnte. Slowfood hat die Massen nur in den Medien erreicht, weil das inzwischen nur mehr "medial" existiert. Die bekannten Gut - Futter Hausverstands - Schmähs der bekannten Handelsketten sind in aller Munde, Slow Food wurde schon in der Wiege erstickt.
Man hat zum großen Teil nur für ein ausgesuchtes Publikum, das aber überall dabei ist wo es kulinarische "Butterfahrten" gibt, ein neues Betätigungsfeld geschaffen. Man wechselt nur das Leiberl. Im Sternetempel spielt man für Michelin und Gault Millau oder chainne rotisseur.

Beim Biobauern schmeißt er seinen Business Suit weg, da hängt sich der selbe Typ Gourmet einen Vollbart zu seiner Krachledernen um, und lässt sich beim fast mit seiner Methode verhungerten Hinterweltler Weinbauern den gratis Brünnerstrassler ganz toll schmecken, schreibt wenn er von jener Zunft ist, zur Freude der beglückten einen Lobgesang über die Éinfachheit des Lebens ein Gstanzl ins Stammbuch der geretteten Esskultur ins Stammbuch "Slowfood Magazin" das keiner liest und auch kaum wer kennt.
Aber man kann ja über Nacht schlauer werden, das wünsche ich dem Slowfood Verein auch, der nur so gut wie seine Mitgleider sein kann, natürlich.

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