Magazin
- Standing ovations und berührende Momente
- Blind Date 2010: 7 Winzer, 7 Rebsorten
- Gourmet-Menüs um 25 Euro
- PRESSEINFORMATION AVERNA
- Vineus - Der neue Wine Culture Award
- VieVinum - Terroirisieren Sie mit!
- Derby-Time!
- Food Design XL ist Best Food Book
- VieVinum 2010 - ein erster Vorausblick
- Widerstand gegen das »Mosel-Monster«
Widerstand gegen das »Mosel-Monster«
Eine riesige Brücke könnte schon bald eines der schönsten Weinbaugebiete der Welt verschandeln. Winzer und Weinfreunde protestieren heftig.
23.04.10 @ 09:29
Kommentar abgeben
Sie müssen eingeloggt sein um diese Option zu nutzen. Falls Sie noch nicht Mitglied von SPEISING.NET sind, können Sie sich hier registrieren.
Der geplante Hochmoselübergang soll 160 Meter über dem Fluss verlaufen.
Seit 40 Jahren wird nun schon um ein monströses Brücken-Projekt über das Moseltal gestritten. Eine vierspurige Straße soll die Eifel mit dem Hunsrück verbinden und die Anbindung an den darbenden Flughafen Hahn verbessern. Das 1700 Meter lange und bis 160 Meter hohe Bauwerk stellt aber den Mosel-Winzern zufolge nicht nur eine optische Beeinträchtigung dar, sondern gefährdet auch weltbekannte Lagen wie das »Graacher Himmelreich«, die »Wehlener Sonnenuhr«, das »Zeltinger Himmelreich« oder den »Ürziger Würzgarten«.
Rebversorgung in Gefahr
Der vierspurige Highway führt laut Plan auch über den Moselsporn, wofür Wald gerodet werden muss, der als Wasserreservoir für die Steilhänge dient. Das Mikroklima könnte sich massiv verändern und die Wasserversorgung der Rebanlagen ist in Gefahr.
Das Land als Profiteur
Der Hochmoselübergang soll insgesamt 330 Millionen Euro kosten, das Geld kommt laut »Welt online« hauptsächlich vom Bund, nur 20 Millionen müsse Rheinland-Pfalz bezahlen, weshalb die Landesregierung das Projekt massiv unterstützt. Auch Teile der Bevölkerung stehen hinter dem Projekt, von dem sie sich mehr Mobilität versprechen. Ministerpräsident Kurt Beck ist ob der nackten Zahlen zufrieden, sein Verkehrsminister, der zugleich über den Weinbau wacht, sieht keinen Grund zur Sorge. Doch die Politiker haben nicht mit der Popularität und dem Einfluss der Mosel-Winzer gerechnet.
Die Protestwelle ist angelaufen
Weltweit anerkannte Weinbauern, führende Weinjournalisten und hochdekorierte Sterneköche unterstützen den Protest der Brücken-Gegner, der immer mehr Rückenwind bekommt. Der begnadete Networker und Master Mind hinter TVino, Hendrik Thoma, ruft via YouTube zum Protest auf. Weinfreunde und Gegner der Betonierer-Mentalität können hier eine Petition im Deutschen Bundestag unterschreiben. Ich war übrigens schon der 2.432. Unterzeichner - Offenbar können auch Österreicher offiziell mitmachen. Je mehr es werden, desto eher können die Verantwortlichen zum Umdenken bewogen werden. Und hier auch gleich der Link zur Petition im Deutschen Bundestag
und zum ZDF-Bericht.
Bernhard Degen, Falstaff
Sylvia Petz, Havel & Petz
[zurück]
2 Kommentare | Kommentar abgeben
--- 25.06.20 @ 16:59
Takan's am Kutschkermarkt / OberkllnerPatzig: Wie Urlaub - Gestern wieder einmal bei Suat mit Freunden am Abend essen gewesen - was soll... [mehr]
--- 10.11.19 @ 23:14
Roter Veltliner – die Sortenrarität vom Wagram / KutschersKostnotizen: Roter Veltliner 2018 Steinberg - Intensives Strohgelb mit Gold; internationales Feeling mit deutlichem... [mehr]
--- 10.04.18 @ 17:52
Winzerporträt: Herbert Prickler / KutschersKostnotizen: Cuvée Grand Pri‘ 2015 Blaufränkisch – Merlot – Zweigelt – Cabernet Sauvignon... [mehr]
--- 10.04.18 @ 16:57
Kalk und Kegel / OberkllnerPatzig: War wirklich an der Zeit. [mehr]
--- 09.06.17 @ 11:18
Bin dagegen! / dschungeltier: hm - darf er das überhaupt? [mehr]