Magazin

• Winzerporträt: Reinhold Krutzler
• Gefüllte Siebenschläfer - Teil 10
• Gefüllte Siebenschläfer - Teil 9
• Sulmtaler Kapaun
• Gefüllte Siebenschläfer - Teil 8
• Drei Wirtshauswünsche frei
• Gefüllte Siebenschläfer - Teil 7
• Sommerfest am Geyerhof mit den 11 Frauen und ihren Weinen
• Gefüllte Siebenschläfer - Teil 6
• Traunsee-Fischer - Es war schon fünf nach zwölf

263 - 272 von 518    « zurück | weiter »

Winzerporträt: Reinhold Krutzler

22.07.07 @ 16:49

Das ist der Stoff aus dem die Träume von Weinfreunden sind: Perwolff. Seit vielen Jahren stellt dieser Wein die Qualitätsspitze des Südburgenlandes dar und erzielt bei Sammlern Höchstpreise. Denn das einzige Manko an diesem Wein ist, dass es zu wenig davon gibt. Perwolff ist eine alte Bezeichnung für Deutsch-Schützen, der Wein besteht fast ausschließlich aus Blaufränkisch, mit 10 Prozent Cabernet Sauvignon. Hinter dem Perwolff steht Reinhold Krutzler, der aus dem Erfahrungsschatz von fünf Generationen schöpfen kann.

Den markanten Charakter haben die Krutzler'schen Weine von den mineralischen und eisenhältigen Lehm- und Schieferböden des südburgenländischen Eisenberges. Reinhold Krutzler bewirtschaftet zehn Hektar in einer nach Süd-Südosten ausgerichteten Kessellage, nördlicherseits von einem Wald begrenzt.

Dass sich der Blaufränkisch am Eisenberg besonders wohl fühlt, haben die Krutzlers schon lange erkannt und keltern fast nur noch diese Sorte. Daneben gibt es nur 13 Prozent Zweigelt, vier Prozent Cabernet Sauvignon und Merlot, sowie 2 % Welschriesling.


Krutzler arbeitet nach der Maxime, den Wein im Keller so wenig wie möglich zu verändern. Sorte, Boden und Gebietstypus stehen immer im Vordergrund. Beim Barriqueausbau wird darauf geachtet, dass der Holzgeschmack nicht zu dominant wird, die Fässer werden nur leicht getoastet.

Der Südburgenländer hat die Weinbauschule in Eisenstadt absolviert und bei Willi Bründlmayer in Langenlois ein Praktikum gemacht.

Der Paradewein der Familie Krutzler ist - wie eingangs erwähnt - der Perwolff. Der Blaufränkisch mit zehnprozentigem Cabernet-Anteil wurde ohne Einsatz von Reinzuchthefen vergoren und durfte 17 Monate in Barriques und 500 l-Fässern reifen. Die Blaufränkisch-Reben sind bis zu 43 Jahre alt und wurzeln in eisenhältigem Lehm und Schiefer.

Der 2005er zeigt feine Aromen nach dunklen Beeren und Weichsel und weist markante Tabak-Noten auf. Am Gaumen mit viel Power und eleganter Struktur sowie etwas Extraktsüße.

Die wichtigsten Lagen sind in Deutsch-Schützen Bründlgfangen, Ratschen und Weinberg. Die Böden weisen einen hohen Eisengehalt auf und verleihen dem Wein seine besondere Note.

Die Eisenberger Lagen heißen Reihburg und Fasching und bestehen vor allem aus Grün- und Blaufschiefer.

Für einen kulinarischen Ausflug in die Weinidylle empfiehlt Krutzler das Gasthaus Csencsits in Harmisch. Und außerdem freut sich der Weinbauer schon auf das neue Landgasthaus, das im Oktober in Deutsch-Schützen eröffnet werden soll. Hinter dem spannenden kulinarischen Projekt stehen die vereinten Winzerfamilien Wachter-Wiesler, die im Moment aber noch nicht mehr verraten.

Nach seinen persönlichen Wein-Vorlieben befragt outet sich Krutzler als Fan der burgundischen Weine.

Webtipps
www.krutzler.at
www.weinidylle.at
www.suedburgenland.com


Bernhard Degen
News Networld

1 Kommentar | Kommentar abgeben