Eckel (Wien)
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Der Eckel ist so etwas wie der Stephansdom, das Riesenrad oder der Donnerbrunnen. Er ist einfach da, und keiner denkt darüber nach, warum eigentlich. Es gibt ihn schon seit ewig, und manche alteingesessene Wiener Familien hüten ihre Samstagsreservierung schon seit fast einem Jahrhundert wie andere ihre Opern- oder Musikvereinslogen.
Eine Spezialität des Hauses ist der scheinbar kunstlos, aber stets großartig gegarte Hummer, nicht zu vergessen die frisch aus der Schale gebrochenen Flußkrebse, beides aus dem beruhigend wohl gefüllten Kalter im Hauseingang, gleich neben der (immer noch) urgemütlichen Gaststube.
Dazu kann man sich vom Herrn des Hauses, einem Weinkenner von hohen Graden, wahlweise die besten Wachauer Smaragde, die feinsten Burgunder oder ältesten Bordeauxweine kredenzen lassen oder auch einfach nur ein Glaserl Federspiel oder steirischen Sauvignon trinken. Also eigentlich alles ganz einfach — aber dafür alles vom besten.
Christoph Wagner
11 Kritiken | Kritik verfassen
OberkllnerPatzig, 21.07. @ 15:27
Ein perfektes Restaurant?
Die Kategorie "Restaurant" ist über die letzten Jahre, wo alle Gasthäuser, Essenstellen oder Pop-ups sein wollten, ein wenig ins Hintertreffen geraten. Der Eckel, so scheints mir, ist der Urmeter eines Restaurants.
Wir saßen am Schanktisch, dahinter der schöne Gastraum, der, weil zeitlos, nicht in die Jahre gekommen ist. Der Gastgarten ist traumhaft, die Stube beim Reinkommen links, da würde ich nicht gerne sitzen wollen.
Die Karte birgt so viele Gerichte, dass ich noch sehr oft zum Eckel essen gehen werde. Das gilt auch für die Weinkarte: Ein schönes Angebot in der Preisklasse zwischen 40 und 80 Euro, viele leichtere Weißweine von großer Klasse - danach ist mir zur Zeit.
Ich musste den Signature Dish der Eckels nehmen, den Hummer-Cocktail (32). Schmeckte vorzüglich. Zartestes Hummerfleisch in einer leichten, und dennoch gehaltvollen Cocktail-Mayonnaise, mit Gemüse und Ananas. Für retro zu gut.
Danach das Kalbsnierensteak (32,5): Zwei Scheiben Kalbsnieren, mit schön opakem Fettrand, vorsichtig rosa gebraten ... hmmm, macht süchtig. Das Kalbskotelett dazu hätte ich gar nicht gebraucht. Der Curryreis zur Zuspeis´ hatte mich erst stutzig gemacht, der Herr Ober jedoch hat mir diesbezüglich Mut zugesprochen, zu Recht, Herr Ober!
Weites am Tisch: Gebratene Gänseleber auf Apfelscheiben (29), zwei schöne Scheiben, perfekt - nur leider ohne Brioche.
Kalbsbutterschnitzerl mit Erdäpfelpüree (24.30), sehr gut .
Steirische Gebirgsgarnelen (ausgelöst) auf Zuckererbsenpüree mit Garnelensauce (39), ebenso ausgesprochen gelungen.
Der Marillenknödel (7.5) eine große Freude.
Der Eckel ist zu Recht der Eckel. Viele, zT prominente, recht alte Männer kommen hier mit ihren Töchtern her. Auch scheinen Witwen höheren Alters gerne mit ihren Enkerl hierher zu kommen. Ja, das Publikum ist deutlich älter, aber womöglich braucht es eine gewisse Reife, gerade kulinarisch, um die intrinsische Qualität des Eckels schätzen zu können.
Noch ein paar Worte zum Service: Die Gastgeberin elegant und angenehm zurückhaltend, die Speisenträger tun ihr Bestes, und die Herren Ober behalten alles im Blick und steuern den Abend zum Wohl ihrer Gäste. Im Smoking, natürlich.
Ich kann den nächsten Besuch eigentlich nicht erwarten.
saskia, 09.11.12 @ 20:41
Zur Ganslzeit natürlich ein Muss!!
Eigentlich wollt ich ja zurückhaltend sein - aber wenn schon beim Gedeck eine Gansleberpastete mit Ganslschmalz dabei ist...musste sie sein.
Wahrlich die beste Gans an die ich mich erinnern kann!!
Knusprige Haut,ganz zartes Fleich - wie macht Frau Zarl das? Rotkraut herrlich,Knödel ein bissl zäh,Saft wunderbar.
Service wie immer super,freu mich schon wieder aufs nächste Mittagessen :)
saskia, 22.07.11 @ 15:27
und wieder exzellent
Ich scheine die Einzige zu sein,die beim Eckel nicht nur genießt,sondern,wenigstens einmal im Jahr,auch darüber schreibt..;)
Diese Male waren es wieder das weiche Ei,eingehüllt in Pürree und umwickelt mit Lachs auf Schnittlauchsauce(wow!),oder Garnelen und butterweicher Oktopus,oderein zartes Stubenkücken,oder auch ganze Fische toll gebraten - es ist einfach immer wieder ein Genuss !
saskia, 11.06.10 @ 19:21
ein glücksfall
Nach langer Zeit heute mittags wieder beim Eckel - bei 35 Grad im herrlichen Garten zu sitzen ist allein schon ein Vergnügen.
Vorspeisen:gelierte Tomate,Mozarella und Steinpilze,einfach traumhaft gut!Auch der klassische Matjes nach Hausfrauenart hervorragend.Butterweiche geröstete Kalbsleber und rosa gbratene Rehschnitzerl mit Eierschwammerl.Einfach paradiesisch!!
Es wundert mich,dass so lang schon kein Kommentar hier zu lesen war.
Also hingehen und genießen!!
alma, 26.07.08 @ 15:02
Butterschnitzel
Danke, dfw, das Butterschnitzel hab ich mit einem Jahr Verspätung bekommen!

+
ø 2.09 Punkte (11x bewertet)
empfohlen am 10.10.03 @ 10:12

Sieveringer Straße 46
1190 Wien
Telefon: 01.320 32 18
Fax: 01.320 66 60
Email: restaurant.eckel@aon.at
Ruhetag(e): Mo, So
Küchenzeiten: 11.30-14.30, 18-22.30 Uhr; Betriebsferien: 2 Wo. Mitte August, 3 Wo. ab Weihnachten
Menüpreis:
Inhaber: Christine Müller-Zarl
Küchenchef: Maria Zarl-Eckel
Kreditkarten: Visa, American Express, Diners Club

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