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Gasthof Restaurant Kalteis (Kirchberg/Pielach)

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Kalteis. Noch nie war der Name des stattlichen Gasthauses in Kirchberg an der Pielach so zutreffend wie heuer. Das Pielachtal ist unter seiner Schneehaube ein einziges Wintermärchenbuch, das freilich auch allerlei Schauergeschichten zu erzählen weiß. Die Geschichte der Familie Kalteis gehört jedoch nicht dazu. Denn die handelt nur von "bacherlwarmen" Stuben, heißen Suppen, dampfenden, knusprigen Bratenstücken und "Schnapsln", die sich (nicht nur) als Seelenwärmer empfehlen.

Das Feuer beim Kalteis wird allerdings keineswegs mit Holzscheitern im Kamin, sondern in einer funkelnagelneuen Küche angefacht. Hier kann Köchin Theresia Kalteis alle High-Tech-Register ziehen, um dann letztlich doch einer durchaus traditionellen Linie zu treu zu bleiben, die einerseits in die niederösterreichischen Eisenwurzen, andererseits - aufgrund von Produktwahl und Raffinesse der Zubereitung - durchaus auch in die heutige Zeit passt.

Da gibt es etwa das knusprig gebratene Kalbsbries vom Mostviertler Milchkalb auf Morchelnudeln, den gebratenen Käse vom benachbarten Schoberbauer mit Walnusskernen, die Schrammbacher Forellenschaumsuppe, das geschmorte Rindsschulterscherzel im Zweigeltsaftl, den gefüllten Kaninchenrücken mit Rahmkohlrabi und Gnocchi oder den Lebkuchenauflauf mit Lebkucheneis. Gewiss: Auch Theresia Kalteis, die "gelernte Autodidaktin", ist, wie marinierter Thunfisch mit Glasnudelsalat, Pangasiusfilet in der Kräuterkruste auf asiatischem Gemüse oder Wels mit Sesam und Curry beweisen, nicht völlig zeitgeistresistent.

Doch alles in allem bietet sie letztlich doch eine echte DOC-Küche, deren Ursprung auf Mostviertler Almen (Hochlandrind), in den Jagdrevieren von Hubert Kalteis sen., oder in den wohlsortierten Kräuterreservoirs des nahen Steinschalerhofs in Rabenstein liegt, wo sich's nach einem längeren Kalteis-Gelage auch bequem übernachten lässt.

Dass es hier auch einmal etwas länger werden kann, liegt vor allen am Temperament von Juniorchef Hubert Kalteis, der ein großer Kommunikator ist, jeden Verein aus der Umgebung, der sich bei ihm trifft, wie ein zartes Pflänzlein pflegt und nicht nur über seinen ansehnlichen Weinkeller, sondern auch über seine respektable Schnapssammlung penibel Buch führt. Neben den üblichen Parade-Edelbränden findet man hier, ganz zur Philosophie des Hauses passend, einen Tradigister Dirndlschnaps, einen Elsbeerbrand vom nahen Eibenberg oder eine Mirabelle aus Loich. Und sollten dazu plötzlich Chöre aus dem Off erklingen, so hört man keineswegs bereits "die Engerln singen", sondern lediglich den örtlichen Männergesangsverein im Wirtshaus proben.Ein schmucker Landgasthof im Zentrum von Kirchberg an der Pielach. Gemütlich elegante Stüberl und ein kleiner Gastgarten mit Krebsbecken und Zierteich laden zum Verweilen ein. Die Weinkarte ist ganz besonders umfangreich, die Empfehlungen von Hr. Kalteis Junior passen bestens. Die Speisenauswahl ist sehr ausgewogen.

Vom günstigen Tagesmenü bis zum 25 Euro Gericht, Rosa gebratener Rücken vom Kirchberger Reh mit Steinpilzen und Erdäpfelstrudel, ist alles vertreten. Gekocht wird wirklich sehr gut mit klarem Regionalbezug aber auch die Ausflüge in die große Küche wie Gebratener Red Snapper mit süß-scharfer Sauce, Trüffelreis und Wokgemüse gelingen sehr gut.

Keinesfalls versaümen sollte man das Waldmeistermus mit Marillenröster und eines der herrlichen Schnapserln hinterher. Alles in allem rundherum zufrieden kann man das Kalteis verlassen, was allerdings bei den Speisen ein großes Loch ins Brieftascherl reißt.

9 Kritiken | Kritik verfassen

laurent, 27.06.15 @ 12:57

Das gegenüberliegende Tal ( Traisental) kenne ich besser, war auch schon mal beim Kalteis; in Zeiten in dem das Lokal noch „unbehaubt“ war; mittlerweile hat es zwei Hauben.

Parkplatz direkt vorm Haus, ein voller Gastgarten. Unter zwei mächtigen Linden, vor der Sonne durch große Römerquelleschirme geschützt sitzt man- direkt an der Hauptstraße im durch mit viel Grün und sprudelndem Wasserfall hübschen Gastgarten. Frau Wirtin ist schnell zur Stelle, serviert Muskateller- und Dirndlsaft, man schmökert in der Karte. Eine vielfältige Auswahl: Vom 2-Gang Mittagsmenü (Suppe, gekochtes Rindfleisch um wohlfeile 9,90), Hausmannskost wie Wurzelfleisch, Schweinschnitzel, Schweinsbraten und Butterschnitzel bis hin zur feinen Gourmetküche mit tief regionalem Touch.
Umgehend wird Gedeck (mit Stoffserviette) serviert: Das Körberl mit Alltagsgebäck und einem Präsent des Hauses: Liptauer. Na nicht gerade innovativ aber ja auch kostenfrei.

Gebackenes Ei mit Saiblingskaviar und Kalt-mariniertem Saibling auf Sauerrahmcreme, 14,90: Sehr stimmige Kombination in verschiedenen Texturen. Das wachsweiche Ei knusprig umhüllt, die Sauerrahmcreme mit reichlich frischen Kräutern, darüber ein knuspriges Geflecht aus Filouteig. Kein kulinarischer Innovationskick, aber ein geschmacklich sehr stimmige Kombination

Geschmorte Kalbsbackerl + Gebackener Kalbskopf und gefüllte Zucchiniblüte, dazu Essiglinsen mit Dirndlzwieberl, Kümmelkrokant mit altem Balsamico, 24,90 Ein Gericht mit viel Licht und wenig Schatten: Die Backerl butterweich geschmort, das Safterl a part mit Rotkrautstücken( würde besser zum Maibock passen..) schmeckt weihnachtlich, leicht säuerliche Linsen treffen auf süß-herbe Dirndlnoten. Der gebackene Kalbskopf zu weich, zu lange gekocht, die Stücke nur teilweise von einer Panade umhüllt. Als nicht wirklich gelungen empfand ich die Fülle der Zucchiniblüte in Kombination mit dem Kalb: Flusskrebse aus der Lake…..

Schwarzwälder Kirschen- "verkehrt", 7,50. Sehr originell präsentierte, in seine Einzelkomponenten „zerlegte“ Schwarzwälder-Kirschtorte mit einem geschmacklich schwachen Schokoladehohlkörper.

Der Service, Herr Seniorchef als rustikaler Wirt, die Schwiegertochter für den Fine-Dine-Schliff zuständig, ein weiteres junges Mädl- die drei ergänzen sich ideal. Da kommt unaufgefordert Lesestoff und Wasser, da wird aufmerksam nachgefragt und nachgeschenkt, der Kaffee wird sie (Extra)wunschgemäß serviert und zwischendurch findet man Zeit für ein nettes Plauscherl.
2 von 4 Balken!

SteigBerger1, 06.08.10 @ 14:43

winemore über Brigittas Kommentar:
Ja Brigitta, da hab ich auch schon informativere Postings von Ihnen gelesen

winemore, 06.08.10 @ 14:25

Brigittas Kommentar:
Ausgezeichnetes Essen, tolle Betreuung, sympatischer Wirt,- glaub ich alles, wäre halt nett mehr Details darüber zu erfahren

Brigitta, 31.07.10 @ 07:48

Wir haben vor einigen Tagen dort einen wirklich rundum zufriedenstellenden Abend verbracht haben. Ausgezeichnetes Essen, tolle Betreuung, sympatischer Wirt, gepflegtes Ambiente

McEven, 26.06.09 @ 11:47

manche Betriebe haben beschlossen, zu kooperieren.
Wenn das so ist dann ist das wirklich großartig. Da hat man das Problem des "Wer fährt" nicht - Gute Kooperation; Oberkellner Patzig; Danke für den Hinweis

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Speising sagt

sehr gut

ø 1.91 Punkte (11x bewertet)

empfohlen am 22.02.06 @ 07:51

Adresse

Melkerstraße 10
3204 Kirchberg an der Pielach
Telefon: 0 27 22.722 30
Fax: 0 27 22.722 34
Email: kalteis.hubert@aon.at

Ruhetag(e): Di, Mi
Küchenzeiten: 11-14, 17-20.30 Uhr
Menüpreis: €€

Inhaber: Hubert Kalteis
Küchenchef: Theresia Kalteis
Kreditkarten: Visa, Mastercard
Besonderheiten: Im Slow Food Führer 2012

www.kalteis.at

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