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Mörwald Zur Traube (Feuersbrunn)
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der chef war selbst in der küche!! ist ja nicht immer so. erstklassig der waller und huchen auf "scharfen" nudeln, die schärfe der paradeissauce gottseidank recht fein. vorher die legendäre veltlinerschaumsuppe, und carpaccio vom waldviertler rind. und dazwischen eine herrliche gebratene entenleber - musste sein -, auch der dazu gereichte rosinenreiche strohwein. die vielerlei nougat- und nougant-orangenschleckereien recht köstlich. ein weissburgunder vom nahen frank aus der mörwald-weinkarte war ein perfekter begleiter. sehr informativ auch das mitternächtliche geplauder mit dem "chef-vater". ein recht genussvoller abend. bin motiviert zum wiederkommen.
dfw, 31.08.07 @ 15:48
12 Kritiken | Kritik verfassen
PICCOLO, 10.08.08 @ 22:34
Chef hat Urlaub.
Rein "toniologisch" gesehen war ein Besuch bei Toni M. längst überfällig. Wir sind ja fast intime Freunde seit vielen Jahren, so kam ich denn schon auch etwas "schuldbeladen" in das Haus des dort von den Eingeborenen sicherlich göttlich verehrten Gourmetbrutzlers. Vom nahen Grafenegg aus, wo meiner einer sich auch in mörwaldinischem Schlosse zur Nacht bettete kommend, am großen Raiffeisensilo zu Wagram vorüber, wo auch die biedere Kurutzpflanze am Feld sich dem Toni M. gleich, himmelhoch schießt. Was der Türkenpflanze Phosphat und Nitromoncal, ist des Tonis Mammon. Dem schnöden Auge des gastronomischen Studiosus bietet sich ein Lokalgebilde von bombastischer Ausstattung. Kein Wunder dass sich der lokale Gallier dort nicht einfindet, so üppig droht die barocke Kulisse schnöden Sackraub an, ja und Göttern darf man ja bekantlich nicht unters Gesicht treten.
So, man ist da und freut sich weil man mit Schatzi endlich alleine dinieren kann. Kein Sack der sich mit uns dieses riesige Schönbrunn der Kulinarkik teilen will. Nur wir zwei, fast wollten wir uns schon ausziehen... Doch ein strenger aber netter Ober hielt uns von Ferkeleien ab. Wäre ein ungewöhnlicher Ort... Und alleine in so einem Spoitzenlokal?
Ein warmer lauer Abend lässt nicht Kremser, Pöltner oder sonstwoher jemand in das träumerische Feuersbrunn reisen. Null. Nur wir den ganzen Abend und zwei reizende Servierfachleute. Für die Stromrechnung von zwei Tagen bei der Beleuchtung reichts schon wieder. Ein vollbestzter Fliegenfänger grüßt aus der Küche in den luftigen Innenhof. ein dickes wertvolles schwarzes Haar ziert den Gedeckteller vor mir, von dem ich Augenblicklich nicht weiß ob das zum Ambiente des Kochs gehört oder dem Mustafa in der Küche ausgegangangen ist. Was sich diese Köche alles einfallen lassen können! Vielleicht macht das der große Adria oder der Wörter Jörgi jetzt auch so??? Weder der aufmerksame Ober noch sein Schatten, eine reizend liebes Weibsbild, jung und frisch entfernen das Objekt. Also nimmt man es als vom Meister angeordnete Aufmerksamkeit und staunt. Solange das haar nicht in der suppe ist, ja genau! Sind wir doch froh, nicht? Jetzt haben wir es begriffen. Des Pudels Kern in dieser Art Gastronomie sind die Juhu - Aha - Schau Schau - Effekte. Da kann ein biederer Landbrutzler schon in ein Fettnäpfchen treten, würde er da einen Laut sagen... .
Der Salat war totgezupft, so ein welker Haufen von total zusammengeputzen Salatfragmenten, molekularkulinarisch sicherlich irgendwie mit einer Dose Welkwolke vom TÜTÜ eingehüllt. Steinpilze in Dosenqualität, etwas schlüpfrig. Muß so sein klar. Man sagt nichts, weil lehne dich ja nie zu weit aus dem Fenster vor sachkundigem ausgezeichneten Köchen und deren Obern. Die haben nichts mehr gelernt als Faux - pas umzudeuten. Kochologische Theologen sind in der Spitzengastronomie gefragt. Mir wurde in anderen Etabilssements mit vielen mehr Hauben als bei meinem Freund Toni ein stinkender Fisch als völlig normale Delikatesse die so schmecken mußte und rohstofftypische Eigenschaften hatte weil...... eingeredet.
Aber im Grunde war das Essen recht gut. Ich mag Personalessen, selber esse ich im Stehen daheim auch gatschige Schwammerln und Nudeln aus einem Napf. Aber keineswegs so gut wieder wie man sich das bei den so guten Preisen sich vorstellt.
Das größte an den Tellern ist die Fahne - der Rand, als ob man wegen der Breite des weißen Materials kommt. Der goldene Fingerabdruck und der "steile" Namenszug meines Freundes Toni M´s. könnte ein böses Omen werden... Mein Freund der Herr Graf Wiltschek würde ICH draufschreiben. Aber nicht auf jeden Teller.
Ja am Ende sind wir wohl auch ein wenig satt geworden. Das Beste war der Wein und der Frizzante vom Bruder nebenan. Toni M. soll im Urlaub sein, erfuhr ich vom freundlichen Ober. Da wünschen wir ihm doch alles gute. Er kanns bracuhen.
connaisseur19, 02.08.06 @ 08:56
Feuersbrunn ist immer eine Reise wert, besonders wenn man dabei in "Die Traube" speisen geht. Preis/Leistungsverhältnis stimmt, schönes Lokal, gutes Essen, sehr guter Service. Gekocht wird von noch "unbekannten" Köchen, die jedoch hervorragendes Niveau und viel Potential besitzen. Vorigen Sommer (2005) hat ein junger Mann gekocht, der locker mit Domschitz und Co mithalten konnte. Leider waren damals die begleitenden Weine, vor allem die Weine vom Hause Mörwald, nicht besonders.
Der Koch in diesem Sommer hieß Martin Waschnigg-Theuermann - er möge mir verzeihen, falls ich seinen Namen falsch geschrieben habe. Seine Kochkunst hat Potential, wenn er auch hin und wieder beim Salz völlig daneben gegriffen hat. Total versalzene Cremesuppe von Eierschwammerl, die auch trotz Nachbesserungsversuch der Küche ungenießbar blieb. Die Steinpilz-Gnocchi leider ebenfalls sehr stark gesalzen. Die restlichen Speisen des 12-gängigen Menüs waren sehr geschmackvoll.
Das Highlight des heurigen Jahres waren jedoch die begleitenden Weine und hier im Besonderen die "Mörwald Weine". Eine derartige Anzahl von verschiedenen köstlichsten Weißweinen eines einzigen Winzers habe ich noch nie getrunken.
Dort fahre ich jederzeit wieder hin, aber nach dem Genuss der begleitenden Weine nicht mehr nach Hause!
krea, 05.07.05 @ 16:17
Nicht geeignet als Fernsehkoch!
Die Freude war groß: Ein Kochseminar mit Toni M. bekam ich als Weihnachtsgeschenk. Ich koche gerne und interssiere mich immer für neue Gerichte und Techniken und zu lernen von den Großen ist ja nicht selbstverständlich. Nach dem Eintreffen in Feuersbrunn gab es gleich einen Aperitif an der Weinbar und dann trat auch schon der Starkoch auf Tableau. Nach initialem Händeschütteln wurde auch gleich klar: Ein guter Koch muss ja kein guter Redner sein. Wenige Minuten später fanden wir uns auch schon in der Küche wieder. 26 Gastköche ist wohl etwas zuviel, aber der Mann hat ja nicht so oft Zeit. Der Meister hat gleich losgelegt und ohne großer Worte gearbeitet. Wir wurden nach der Reihe zu den niederen Küchendiensten eingeteilt und konnten daher nicht allen Zubereitungen folgen. Zwei Lehrlinge standen Toni M. bei, die auch auf Pfiff immer sofort zur Stelle waren. Nach Personal zu pfeifen scheint also in Feuersbrunn üblich zu sein, abgesehen davon, dass die Worte "Bitte" und "Danke" sowiso als abgeschafft galten. Nachdem die Vorspeise eingenommen war rückten die Seminarteilnehmern lediglich in die Zuschauerrolle. Toni M. kochte einfach vor sich hin, ohne ein einziges Wort der Erklärung. Die einzelnen Gänge wurden von Ihm gekocht und von uns gegessen. Zugegeben: Man wird nicht oft von Herrn Mörwald persönlich bekocht, jedoch war das nicht der Sinn der Veranstaltung.
katiza, 11.05.05 @ 16:07
Dem kann ich mich nur anschließen, lieber 300, bei solchen Arbeitsbedingungen würde es mich nicht wundern, wenn einem im Mörwald Imperium da oder dort in die Suppe gespuckt wird. Da wird Geld auf dem Rücken der Lehrlinge verdient und Toni M. in allen Gassen spart sich jede Menge, wenn er die Youngsters statt den Angestellten Überstunden machen lässt...Schmeckt mir nicht!
300, 11.05.05 @ 14:32
Lehrlingsarbeitszeiten von 12 oder 15 Stunden könnten "schon ein Mal vorkommen".
"Das Arbeitszeitgesetz im österreichischen Tourismus ist überholt. Hin und wieder müssen wir Grenzen überschreiten."
Kann und soll das der Preis für gutes Essen sein?
http://tinyurl.com/b89yb
ø 1.33 Punkte (12x bewertet)
empfohlen am 16.11.03 @ 16:08
Kleine Zeile 13-17
3483 Feuersbrunn
Telefon: 0 27 38.22 98-0
Fax: 0 27 38.22 98-60
Küchenzeiten: tägl. 12-14, 18-22 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Toni Mörwald
Küchenchef: Toni Mörwald, Martin Waschnigg-Theuermann
Kreditkarten: Visa, Mastercard, American Express, Diners Club
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