Reinthaler`s Beisl (Wien)

Erfreulich, das es mitten in der City noch echte Wiener Wirtshäuser wie den Reinthaler gibt. Das Esssen ist vorzüglich, das Gösser gepflegt, die Preise moderat. Hier gibt es keine Schörkel und kein Gschißti-Gschasti. Das freundliche Personal bedient flink ein bunt gemischtes Publikum, vom Manager bis zum Hackler und Touristen, hier ist alles vertreten. Ein Beisel, wie es sein soll, was will man mehr. Öde Schicki-Micki-Hütten gibt es ohnedies mehr als genug.

Übrigens: mit dem ebenfalls sehr empfehlenswerten Gasthaus Reinthaler in der Gluckgasse ist man verwandtschaftlich verbunden.

17 Kritiken | Kritik verfassen

Meidlinger12, 03.06.09 @ 17:32

Göttweiger Stiftskeller
Warum sperrt man ein Lokal wie den Stiftskeller zu?
Ich hab mir die Homepage vom Procacci angesehen. Die Inneneinrichtung ist so gemütlich und einladend wie ein vorbereiteter Sezierraum in der Gerichtsmedizin.

kubse, 04.05.09 @ 11:38

Göttweiger Stiftskeller
Ja, war eines der besten, zumindest in der Innenstadt.

Einmal war ich später im Procacci, es ist genau die Art von Lokal geworden, um die ich normalerweise einen großen Bogen mache. Mittags kann man (im Vorbeigehen) ganz nett beobachten, wie die Managergehälter unbeeindruckt von irgendeiner Krise weiter angestiegen sind. Die Havannas sind jetzt noch dicker, die Sassicaias noch reifer.

Manchmal tut es (dem Wiener ;-)) gut, einen Ort zu kennen, wo scheinbar die Zeit stehen geblieben ist - in diesem Sinne mögen die Reinthaler hoch leben. Die Welt dreht sich ja trotzdem weiter... :-)

Meidlinger12, 04.05.09 @ 10:28

@walterkunz
hmmm, das finde ich aber schade , das es den Göttweiger Stiftskeller nicht mehr gibt, denn den hatte ich irgendwie in guter Erinnerung. Ist zwar schon einige Jährchen her aber war so ein richtiges Wiener Gasthaus/Beisl

walterkunz, 30.04.09 @ 20:10

Dorotheer gegen Gluck
Wenn man die beiden Gasthäuser der Reinthalers vergleicht, beide bieten überwiegend klassische Wiener Küche in sehr guter Qualität zu recht günstigen Preisen, in der Gluckgasse ist die Einrichtung etwas einfacher und ein bisschen abgewohnt, die Dorotheergasse scheint mir in dieser Beziehung eine Spur hübscher. Meiner Meinung hat die Gluckgasse bei der Küchenqualität, der Gästedurchmischung und bei der Preisgestaltung ein kleines Plus. Auch wenn in der Dorotheergasse viele Touristen vorbeikommen, auf sie wird von den Wirtsleuten keine Rücksicht genommen, die müssen sich richtigerweise dem Wiener Stil anpassen. Sind wir jedenfalls froh, dass es beide Lokale gibt.

walterkunz, 30.04.09 @ 20:08

@Meidlinger12
Aus dem Göttweiger Stiftskeller ist vor nicht allzu langer Zeit das Procacci geworden, ein Nobelitaliener, der irgendwie mit der Cantinetta Antinori in der Jasomirgottstraße zusammenhängen dürfte.