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Weiler (Laa/Thaya)
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Eine der treffendsten Antworten auf die Frage, wie Toni Mörwald sein Gastro-Imperium tatsächlich managt, lautete noch bis vor einem Jahr: Martin Weiler. Ob ein Großcatering eingeschoben werden musste, binnen 24 Stunden ein neuer Küchenchef gefunden werden musste oder 200 Mehlspeisrezepte "auf die Geschwinde" nachgekocht werden mussten: Der junge Mann aus Laa an der Thaya war Tag und Nacht zur Stelle. Dabei führte er "ganz nebenbei" auch noch mit seinen Eltern ein schönes kaisergelbes Gasthaus, das an einer Kreuzung gleich am Stadteingang, vor einem munter rieselnden Springbrunnen Ruhe und Beschaulichkeit ausstrahlt.
Vor Jahresfrist zog sich Martin Weiler dann aus dem operativen Mörwald-Business zurück und kümmert sich seither als Küchenchef um den elterlichen Betrieb, der — nicht zuletzt im verregneten Sommer 2005 — davon profitiert, dass Laa zu Österreichs jüngsten Thermenstädten zählt. Dennoch ist der "Weiler" keineswegs ein Wellness-Restaurant geworden, sondern ein "Wirtshaus vom alten Schlag" geblieben, in dem sich die Dorfältesten und die Freiwillige Feuerwehr treffen, zwischen denen Martin Weiler wie ein begnadeter Equilibrist das Gleichgewicht zwischen grundsolider Erdigkeit und anspruchsvoller Kochkunst ausbalanciert.
Von Krenrahmsuppe und Tafelspitz mit Erdäpfelschmarren über geschmortes Schulterscherzl mit Zwiebelsauce und Speckbohnen bis hin zu Cordon Bleu und Kalbsbeuschel mit Serviettenknödel ist Weiler nichts Deftiges fremd. Doch wenngleich er all das mit sehr viel Sorgfalt zubereitet, gehört seine wahre Liebe doch den Genüssen der leichteren und elaborierteren Sorte. Das Thema "Zwiebel", zu dem Weiler auf Anfrage spezielle "Kulinarien" veranstaltet, hat es ihm besonders angetan. Meisterhaft versteht Weiler auch mit Edelfischen wie Waller auf Speck-Kräuterlinsen oder Saibling mit Petersilsauce und Kohlrabi umzugehen. Vor allem ist es jedoch "Die süße Küche" (am gleichnamigen Mörwald-Kochbuch hat dessen "rechte Hand" maßgeblich mitgearbeitet), die der Weiler´schen Phantasie keine Grenzen setzt. So verführt er seine Gäste gerne mit Beeren im Sektgelee mit Hollerblütenmousse, Erdbeerschaum und Pina-Colada-Sorbet oder Schokonöderln mit Mandarinensauce. Weilers mit Eis gefüllte Brandteigkrapferl sind ebenso legendär wie die Marillenknödel mit Zuckerbröseln. (Nach zuviel Süßem hilft der hausgemachte Nussschnaps.)
Die Weinkarte erweist sich als veritable Weinviertler Fundgrube. Und der "Collection Weinviertel" genannte Shop im Eingangsbereich lockt zum Mitnehmen von hausgemachter Zwiebel-, Chili- oder Brombeermarmelade, Rapsöl oder Himbeeressig.
Christoph Wagner
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Ein renommiertes Landsgasthaus, das es seit Jahrzehnten gibt, welches durch die Kochkünste des Junior-Chefs zum Höhenflug anzusetzen scheint. Nicht umsonst konnte man in letzter Zeit in div. Zeitschriften davon lesen. Ein heißer Tipp ist beispielsweise die Krensuppe mit Rindfleischstreifen - eine wirklich sehr "runde" Sache, die ebenso gemundet hat wie der Zander auf Paprika-Risotto oder die Schweinsmedaillons in grüner Pfeffersauce. Um keinen Deut schlechter - ganz im Gegenteil! - als z.B. beim 2 Hauben Vickerl ein paar Tage davor...
Verbesserungswürdig ist lediglich das Interieur, welches vor vielen Jahren mehr oder weniger genauso aussah und die "verbale Wendigkeit" des Personals, was aber vielleicht auch an der Überlastung Samstag mittags gelegen hatte.
empfohlen am 12.09.05 @ 19:13
Staatsbahnstraße 60
2136 Laa an der Thaya
Telefon: 0 25 22.23 79
Fax: 0 25 22.23 79
Email: martin.weiler@direkt.at
Ruhetag(e): Mo
Küchenzeiten: Di-Sa 11-22, So 11-15 Uhr; Betriebsferien: 1 Wo. im Feb., 2 Wo. im Juli
Menüpreis:
Inhaber: Martin Weiler
Küchenchef: Martin Weiler
Kreditkarten: Visa, Mastercard, Diners Club
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