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Weinbeisserei (Mollands)
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Eine unglaublich tiefe Zufriedenheit hat mich durchströmt. Eine Entspannung, die sich ohne Wellness, Spa und dergleichen schon nach kürzester Zeit eingestellt hat. Dieser Ort bewirkt eine Ruhe und Gelassenheit, die sich natürlich auch auf die Beurteilungskraft über Speisen und Getränke auswirkt: Alles wunderbar.
Die Brüder Hager haben auf ihr altes Presshaus eine moderne, schwebende Struktur aufgesetzt, die leicht wirkt und trotz der Moderne sehr gut in die sanfte Landschaft des Kamptals passt. Viel Glas schafft Transparenz und eine wunderschöne Holzterrasse schwebt über den Weingärten, die das Lokal umschmiegen. Der Blick reicht bis Stift Göttweig.
Der Koch, Hermann Hager, hat bei L. Wagner-Bacher gelernt und nach vielen internationalen Stationen die Küche beim Bründlmayer geführt. Auch wenn es bereits langweilt: Ihm geht es ausschließlich um das Produkt. Jede Ingredienz hat einen Stammbaum oder zumindest eine gutmenschelnde Geschichte. Fein. Es gibt klassische Heurigengerichte (kalt, gemischt, sortiert usw.), die durch ihre Herkunft und Qualität bestechen und auch dem Auge eine Freude bereiten. Die warmen Speisen: Geschichten mit lauwarmem Ziegenfrischkäse und Salaten, Kaninchen mit Polenta, Lamm mit Zucchini, Olivenöl-Weisswein-Kräuterhuhn (dunkles Fleisch!), Beiried, Krautstrudl, selbstgemachte Papardelle mit "Hauspesto", Fische aus der Umgebung. Herrlich, ohne jedes Risiko, konservativ - Produkt vor Idee halt (was mir bei anderen Köchen trendhörig und ideenlos scheint, wirkt bei Hager sehr autentisch, ich glaube, sein Naturell erlaubt gar nichts anderes). Dazu kann man das gesamte Weinsortiment seines Bruders Matthias glasweise genießen - für mich der Jahreszeit entsprechend der Rosé als glücklichmachender, kühler Begleiter zu den kurzen Wartezeiten und Aromen der Küche. Unaufgefordert werden in schönen Flaschen Leitungswasser und einseitig geröstetes Weiss- u. Schwarzbrot eingestellt. Yes!
Die Käse waren in optimaler Verfassung - ich fürchte, Herr Hager ist ein richtiger Pedant ;-)
Die Position über den Weingärten, die Qualität und der Geschmack der Gerichte und Getränke, das durchdachte und unaufdringliche Design (bis ins Detail) ließen uns von 13:00 Uhr bis Mitternacht (mit einer Viertelfinalpause) durchgenießen, mit dieser ganz eigenen, tiefen Entspannung und Zufriedenheit.
Wer sich allerdings am 5. August 2006 von der Richtigkeit meiner Zeilen überzeugen will, wird Pech haben - denn an diesem Tag findet dort eine Hochzeit statt (ich muss es wohl wissen).
Gregor Fauma
15 Kritiken | Kritik verfassen
12360AdErl, 07.08.07 @ 15:50
Kennzeichen....
meine (nicht ganz ernst gemeinte) Anregung dazu: Namenskärtchen mit schönem Speising Logo anstecken und dann auf in die gastronomischen Highlights um dort die Speising Kollegen auch gleich zu entdecken und kennenzulernen. Könnte sich ja manch gutes Gespräch zum guten Essen und tollem Wein ergeben.
AlBundy, 07.08.07 @ 14:44
Hallo Oberkellner Patzig und Kubse,
könnte sein, dass wir am Samstag alle gleichzeitig auf der Terrasse die Welt vergessen haben?
Ich brauche nicht viel mehr hinzufügen, das Lamm war echt das Beste meines Lebens (und zuerst war ich ob der Größe der Stücke erschrocken, ob es nicht ein Hammel ist, wenn ich denke, was man in Wien oft für zwutschgerln kriegt), auch das Hendlhaxl absolut genial, und die Mohntorte... dazu die Weine und das Ambiente: hoher Entspannungs-, absoluter Suchtfaktor!
OberkllnerPatzig, 05.08.07 @ 22:23
1 Jahr später ...
... hatten wir das Wetter, das wir uns und unseren Freunden vor einem Jahr so gewünscht hatten. Ein herrlicher Tag, herrlich, weil er in Hagers Verantwortung ausklingen konnte.
Der Einkornsalat perfekt mariniert, die Pappardelle mit Kräutern und Zucchine gewohnt perfekt, das Lamm mit einer außen knusprig innen cremig Polenta - Juhuuuuuuuuuuuu war das gut!
Die Jubilarin sprach dem Hias 06 zu, ich gereiften Roten.
Ein perfekter Abend, der die Frage aufwirft, warum wir nicht in die Nähe ziehen oder zu mindest den Sommer vor Ort in Mollands / Schönberg verbringen.
Kubse, schade, dass wir uns verpasst haben, warad nett gewesen!
kubse, 04.08.07 @ 22:41
Ja!!!!!!!!!
Ein Schweben über dem Kamptal, im Rücken die Reben unter der vergehenden Sonne.
Ein Eintauchen in Fleisch und Brot, unvorstellbar gut das alles.
Der Wein: Ein Abend genügt nicht. Ich muss wieder hin. Schnelle Empfehlung: der Gemischte Satz.
Die beste Mohntorte meines Lebens. Ich hatte so etwas bisher nicht für möglich gehalten!
Kuechenschabe1, 13.03.07 @ 16:06
Es gibt nichts Schöneres als an einem sonnigen Tag auf der Terrasse der Weinbeisserei zu sitzen, ein (oder auch mehrere) kühle Gläser aus dem Hager´schen Keller zu süffeln und sich voll und ganz den Köstlichkeiten aus Hermann Hagers Küche zu widmen. Ein absolutes "Must" ist der gemischte Vorspeisenteller (die besten vegetarischen Antipasti nördlich der Alpen kombiniert mit Schinken und Lammwürstel aus der Gegend) und anschließend das geschmorte Kaninchen (erinnert mich an die traditionelle Küche der Provence). Als "Darüberstreuer" noch eine Mohntorte mit Marillenröster und dann nur mehr in den Tag hineindösen. Das ist wie ein Kurzurlaub für Leib und Seele.
Hab´lange überlegt, ob ich die Weinbeisserei überhaupt weiterempfehlen soll, bisher ist sie ja eher ein Geheimtipp aber die Hagers haben sich eine Empfehlung aus ganzem Herzen wahrlich verdient.
+
ø 2.00 Punkte (8x bewertet)
empfohlen am 04.07.06 @ 13:15
3562 Mollands 84
Telefon: 0 27 33.780 80
Email: genuss@weinbeisserei.at
Ruhetag(e): Mo, Di
Küchenzeiten: Mi-Fr ab 15, Sa, So, Fei ab 12 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Hermann Hager
Küchenchef: Hermann Hager
Besonderheiten: Im Slow Food Führer 2012
• Ausflug ins unbekanntere Kamptal
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