Winstub Suzel (F - Hunawihr)

Hunawihr liegt ja sowas von entzückend, ist befreit von touristischer Verfremdung und spielt als Atout-As gerne einmal die Winstub Suzel aus. Mit Recht.

Entzückendes Lokal, fantastisch einfache Karte, liebenswertes Service und in seiner Schlichtheit atemberaubend gute Küche. Die Eingangstür ist entsprechend mit Pickerl diverser Gastroführer tapeziert.

Wie einfach und schön kann das Leben doch sein. Winstub Suzel. Schnick- und schnackfrei, straight und direkt in die Herzen der Esser. Und Trinker.

Tarte á l'oignon, cruditès (9,40): Eine endlos wohlschmeckende Zwiebeltarte, von nichts zu viel und nicht zu wenig. So kochen und würzen echte Könner. Dass der Salat für die Salatqualität ganz Frankreichs stehen könnte, sei bitteschön jetzt und hier vermerkt. Besser geht es kaum.

Grüner Salat mit Brot- und Speckwürfeln,warmem Ziegenkäse auf Toast (10,90): Zu gut.

Fleischnaka mit Bratkartoffeln und Salat (13.90): Und wieder mit sicherer Hand gewürzt, perfekt abgeschmeckt, zum Eingraben.

Rhabarbar-Tarte mit Früchten und Eis: wir verstummten.

Zweierlei Schokoladenmousse: naja, wer's mag ... war beim Menue dabei.

Gratin aux framboises (8.50): Sagenhaft gute Himbeern, gratiniert, nicht zu süß, nicht zu sauer ... wieder Perfektion in jeder Hinsicht.

Leider konnte sich keiner für den Hasenlauf in Biersauce entscheiden, auch nicht für die Spätzle mit Lachs und Bärlauch.

Fazit:
Bereits beim Essen hatte ich den Verdacht, dass das der Höhepunkt der kurzen Elsassreise sein dürfte. Es hat sich bewahrheitet (die Auberge einmal ausgenommen).
Waren das ausreichend Superlative für eine recht bescheidene Hütte?

Gregor Fauma

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