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Zum Schwarzen Kameel (Wien)

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Was lange währt ...
Wir tafelten diesmal im Clubraum neben dem mit feinem Marmor eingefassten Spiegel, der immer wieder neue Gäste dazu verführte den Raum auf der anderen Seite betreten zu wollen. Ein harmloser Spaß, der uns die Zeit von der wir mannigfaltig hatten etwas vertrieb. Im Klartext, man sollte nicht wirklich seinen Hunger stillen wollen wenn man dieses Etablissement aufsucht. Positiv formuliert hat man ausreichend Zeit die dargebotenen Speisen nach deren Genuss zu reflektieren und belastet dabei noch nicht einmal den Magen.

Ja, das Krautfleisch vom Hummer war sehr gut, das Kraut karamelisiert, der Hummer am Punkt. Das Stück gekochter Hummer, das dann in der Auster badete und zusammen mit selbiger genossen wurde sorgte für mehr als einen Hauch Atlantik am Gaumen (und das im positiven Sinn). Der Bissen Rostbraten vom Yellow Tuna war sehr stimmig und eine Flasche Sauvignon Blanc, Moarfeitl, vom Neumeister stellte sich als gute Wahl heraus. Die gebackenen Sardinen waren köstlich, es zeigte sich, dass diese Fische nicht billig schmecken müssen.

Der Oktopode war sehr mürbe, eine Dame meinte "mehlig" dazu, klang aber nicht abwertend. Beim Tafelspitz passte der Terminus "mürbe" ebenfalls, das Lamm bzw. die zarten Streifen die von ihm stammten zeigten ein schönes Rosa, waren ausreichend saftig und harmonierten mit dem Admiral vom Pöckl. Übrigens muss man nicht unbedingt Wein in Flaschen ordern, die Auswahl an offenen Weinen ist sehr gut. Blattgold mag das Aussehen von so mancher Buddha-Statue verbessern, ein Sabayon wird dadurch bestenfalls preislich aufgepeppt. Das Lebkuchenhaus wurde von den Damen gelobt.

Das Service war kompetent wie unaufdringlich, wären wir jedoch später als um 19:00 gekommen, möchte ich bezweifeln ob wir das Dessert noch vor der Sperrstunde erlebt hätten.

24 Kritiken | Kritik verfassen

walterkunz, 19.05.09 @ 14:59

Überbuchung
Menschen sein ma halt, richt'ns nicht mit Gwalt....
Alle Menschen machen Fehler. Einer öfters, der andere seltener. Leichtere, gröbere, vielleicht sogar unverzeihliche Fehler. Ich halte es für infam, eine Tischreservierung in einer Gaststätte (sei es ein bürgerliches Gasthaus, ein eleganteres Restaurant oder ein Luxusbetrieb) nicht zu stornieren, wenn man den gewählten Termin nicht einhalten kann.

Auch Gaststätten der gehobenen Klasse mit den dort arbeitenden Menschen sind nicht vor Fehlern gefeit, in der Küche und im Service. Ich halte es allerdings für überaus infam, wenn ein teures Lokal mit Überbuchungen arbeitete oder damit rechnete, dass ein reservierter Tisch nach anderthalb Stunden wieder frei für neue Gäste wäre.

Als einfacher Bürger kann und will ich mir Besuche in eher feinen und teuren Lokalen nur zu besonderen Anlässen leisten, und ich wäre so wie Kollege Gusto sicherlich sehr verärgert, wenn ich anderthalb Stunden auf meinen reservierten Tisch warten müsste. Es ist ein Unterschied, ob ich in einem einfachen Gasthaus 40 Euro für ein gutes Essen zu zweit zahle, oder 100 Euro für ein feines Mahl in einem Restaurant, oder noch mehr in einem Luxusbetrieb. Ich anerkenne gern, dass Qualität nun einmal ihren Preis hat, und ich zahle für etwas Besonderes gerne mehr als für Durchschnittliches. Das Verhältnis zwischen Preis und Qualität muss halt auch zusammenpassen.

epicuria, 19.05.09 @ 00:00

leider überbuchen alle guten restaurants
genau wie airlines um ca. 10 %, weil sie sich no-shows einfach nicht leisten können. da es aber tage gibt - shit happens - wo wirklich alle, die gebucht haben, auch erscheinen, kann es zu den von ddangl beschriebenen zuständen kommen.
im flieger wird upgegradet, werden gutschriften für den nächsten flug ausgestellt - alles im lokal nicht möglich. zum trost gibt's eben häppchen, drinks u.a.m.
wie man sieht, erreicht man beim gast damit letztlich sowieso, dass er nicht böse weg geht.
frau frieses verhalten: naja......

Gusto, 18.05.09 @ 18:17

Tisch für 2 um 19:30 reserviert, bezogen um 21:
So toll kann´s dann gar nicht sein, so aufopfernd kann Herr Gensbichler und sein Team dann gar nicht sein um das wieder wettzumachen. Ich hätte dafür - egal in welchem Lokal- absolut kein Verständnis

ddangl, 18.05.09 @ 16:34

Wartezeit, aber dann...
Freitag abend, ein Tisch für 2 um 19:30 war seit Wochen reserviert, bezogen haben wir ihn um 21:10 (!). Restaurant war überbucht, Tische mehrfach vergeben, etc... Trotz mehrfacher Überlegung das Lokal zu verlassen, was uns durch Darbieten kleiner Happen und Weinproben an der Bar immer wieder ausgeredet wurde, waren wir im Endeffekt heilfroh, durchgehalten zu haben. Herr Gensbichler und sein Team bemührten sich wirklich von Herzen, den entstanden Schaden wieder gut zu machen, während Fr Friese uns keines Blickes würdigte, obwohl sie - der Situation durchaus bewußt - mehrmals an uns vorbeistolzierte. Schließlich waren wir nicht die einzigen, die an diesem Abend lange auf ihren Tisch warten mussten.
Das Essen jedenfalls war über jede Kritik erhaben, vom Gruß der Küche 'Rollmops vom Räucherlachs' über den lauwarmen Donaulachs mit Flußkrebsen, fantastischer Maischolle auf Spinat-Mangoldgemüse bis hin zum Maibock mit Allerlei von der Sellerie und dem Hollerdessert war alles von bester Qualität und herrlichem Geschmack. Dazwischen wurden wir mit einer Gratisprobe des berühmten Hummer Szegediners verwöhnt und auch bei der Rechnungsgestaltung kam man uns (vollkommen unaufgefordert!) äußerst großzügig entgegen. Zum Abschluss bekam meine Begleitung auch noch eine kleine Geburtstagstorte als Geschenk mit auf den Weg, sodass wir das Lokal gegen Mitternacht doch noch glücklich verlassen durften.
Nocheinmal ein herzliches Dankeschön an Herrn Gensbichler und sein Service Team, die es schafften. die bei der Reservierung entstandene Fehlplanung wieder gut zu machen!

sommelier, 24.07.08 @ 23:12

Essen im Kameel!
Durfte einen schönen Abend im Kameel verbringen. 8 Gänge von CD zusammengestellt und von mir und meiner Begleitung verspeist. Ein kleiner Auszug:
Ameuse geule: Französischer Salat mit Sellerie, Wachtelei und Ketakaviar
Anschließend kamen: Beef tartar, Hummer und Oktopus in Paprika-Marillensauce, Drachenkopf mit Orangen-Fenchelgemüse, Zwiebelrostbraten vom Thunfisch, Zweierlei von der Taube sowie dreierlei vom Lamm. Als Dessert bekamen wir: gratinierten Trüffelbries sowie eine Auswahl von süßen Kameelgläser. Die Leistung der Küche war in Ordnung, der Service unterdurchschnittlich (Ausser dem Maitre himself natürlich) und der Abend war in Ordnung. Die Preise empfinde ich persönlich als überzogen, wobei das meine persönliche Meinung ist. Schade finde ich es auch, dass es keinen Rosé Champagner offen gibt, aber das muss ja auch nicht sein, man kann es so wie wir machen, einfach eine kleine Flasche zu ordern. Im Großen und Ganzen war es in Ordnung, wenngleich man das Kameel mag oder nicht.

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Speising sagt

sehr gut

ø 2.67 Punkte (21x bewertet)

empfohlen am 15.10.03 @ 13:58

Adresse

Bognergasse 5
1010 Wien
Telefon: 01.533 81 25
Fax: 01.533 81 25 10
Email: info@kameel.at

Ruhetag(e): So, Feiertags
Küchenzeiten: 12-14.30, 18-22.30 Uhr; Betriebsferien: keine
Menüpreis: €€€€

Inhaber: Peter Friese/Johann Georg Gensbichler
Kreditkarten: Visa, Mastercard, American Express, Diners Club

www.kameel.at

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