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Das Weinlog

04.10.06 @ 17:25

Die Mär vom Jahrhundertjahrgang

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Nach dem freundlichen Welcome auf meinen ersten Beitrag, nachträglich vielen Dank dafür, und weil wir es hier nicht auf 15 Seiten (spät)sommerliche Loch Ness Fruchtfliegendiskussion bringen wollen, folgt nun die nächste Mär. (Das drohende Image des Mär-chenonkels riskiere ich bewusst, aber ein diesmal passenderes Wort wäre dem Spamfilter zum Opfer gefallen.)

Es ist alle Jahre das gleiche. Es herrscht perfektes Sommerwetter, bis hin zum bis vor kurzem noch sehr präsenten Altweibersommer, und alle, Weinbauern, Journalisten, Gastronomen, Politiker sowieso, reden wieder einmal von einem sich anbahnenden ausgezeichneten Jahrgang, das bissl Regen im August oder gerade jetzt kann uns doch nichts anhaben. Ja vielleicht wird's gar ein Jahrhundertjahrgang.

Dieser zeichnet sich definitionsgemäß dadurch aus, dass er ob seiner überragenden Qualität so einzigartig ist, dass er nur einmal in hundert Jahren vorkommt. Soweit die Theorie. Tatsächlich gibt es ihn fast einmal jährlich (immerhin nur einmal), und auch die Flucht in den Jahrtausendjahrgang stellt keine Lösung dar, hatten wir doch allein in diesem noch jungen Millennium schon mindestens zwei davon. Wie also wollen wir überragende Jahrgänge bezeichnen? Was zeichnet diese aus? Braucht der Weinfreund solche überhaupt?

Ich halte mich da lieber an die Aussage eines sehr geschätzten Winzers, der einmal folgendes sagte: "Es gibt keine guten oder schlechten Jahr(gäng)e mehr, gute und sehr gute Weine gibt es auch in sogenannten schlechten Jahren, nur entsprechend weniger." Logisch und nachvollziehbar, aber leider nicht vermarktbar.

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