Akadia (Salzburg)

Wir waren schon ein paar Mal dort, und es wurde immer besser. Ein Restaurant in einem Viertel Salzburgs das man als Spaziergänger entlang des Salzachsstegs rechts des Flusses super erreichen kann. Etwas versteckt gelegen - trotzdem.

Die Chefin Frau Linecker und ihr Sohn haben der Stadt Salzburg, die ja sonst alles schon hat, ein bestechend gutes Loka(r)l mit Mississippiflair gebracht. Shuffleboat-Bestandteile findet man dort aber keine, das freut sehr, dass auf Kitsch verzichtet wird. Dafür viel Natürlichkeit, angenehmes Licht und Plätze wo man dem Schatzerl auch mal unters Rockerl greifen mag. Weil's Essen so scharf macht.

Man sitzt auf bequemen Stühlen in einem sehr schönen Gastraum und ist schon nach dem amuse bouche (Farmers Soup) fast nach Cajun Country in den Südstaaten der USA versetzt.

Wie die Sachen alle heissen ist schwer zu merken , aber es schmeckt würzig und vor allem leicht! Eine gesunde Küche die mit guten Rohstoffen arbeitet. Ganz nebenbei erfährt man von der Chefin, die an eine Riverboat Queen, nur viel schlanker aber mit funkelnden dunklen Augen, erinnert, was die Zukunft bringt oder wie man Kreuzschmerzen los werden kann. Eine Tai Chi Trainerin, die ins Gastgewerbe umgestiegen ist. Leidenschaft --- Das Essen ist aber keineswegs Macumba-mäßig. Obwohl's sehr verzaubert. Die beste Tomatensuppe der Stadt und die Fleischspeisen gut portioniert und kreolisch würzig!

Für Speisinger ein Salzburgischer Geheimtipp.

2 Kritiken | Kritik verfassen

PICCOLO, 05.06.08 @ 22:12

@gregorm
..Sie sollten dort den Kontakt zum Koch gleich herstellen. Es ist ein wunderbares Restaurant wenn man davon absieht, dass man versucht recht viel auf der Karte zu bieten und dann es möglicherweise nicht so schafft. Auf jeden Fall gefällt mir das Konzept - ein Koch der alleine in seinem Schützengraben kämpft. Ich empfehle gleich ein Menü zu besprechen, das kann er sehr gut.

gregorm, 07.03.08 @ 11:31

Lokarl, jetzt Acadia
Wir waren sehr neugierig auf ein Lokal mit kreolischer Küche in Salzburg. Der (unmögliche) alte Name wurde mittlerweile in Acadia gewechselt. Dazugesagt sei, dass ich in New Orleans schon das Vernügen hatte, Cajun Food zu essen. Wir bestellten als Vorspeise überbackene Muscheln, die leider etwas zu lang im Ofen lagen und schon etwas dunkel gerieten und dadurch auch zäh waren. Ok, kann ja mal passieren. Leider setzte sich aber auch beim Hauptgang das Desaster fort, das Steak war zäh, das Schweinefleisch im Jamabalya (sollte original Huhn sein) ebenso. Das Jamabalya war weder scharf noch sonstwie gewürzt, reine Tomatensoße mit Dosenshrimps. Auch der Rotwein schmeckt schon etwas abgestanden. Auf die freundliche Kritik an der Qualität gabs vom Kellner lediglich ein Achselzucken.
Alles in allem war das Acadia sehr enttäuchend für uns und den (nicht ganz kleinen) Preis in keinster Wesie wert.