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Kutschker 44 (Wien)
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Sie suchen ein Lokal, das eine lässige Bar im Eingangsbereich hat, eventuell mit ein paar gemütlichen Lounge-Möbeln zum Lümmeln einlädt? Sie suchen eine Bar, die Anständiges aber auch Kleinigkeiten zu Essen anbietet? Sie suchen ein Restaurant, das ausreichend schön und doch keine Design-Hütte ist, in das man trotzdem auch ungeschminkt gehen kann? Sie wollen unkompliziert und doch fein essen, ohne Gschistigschasti und wenn geht mit saisonalen Gerichten? Die Weinkarte soll von ausgesuchter Qualität sein? Tja, dann müssense wohl ins Kutschker44 gehen. Bekommt man alles dort.
Sie backen das Brot selber, und sie können das. Ich kann das beurteilen. Sie kochen unaufgeregt gut, schauen Sie sich die Speisekarte und die Fotos unten an. Die Steaks sind exzellent, die Zuspeisen auch, die Vorspeisen raffiniert und doch sehr straight.
Ach, der Wein ... wer gereifte Weine vom Hirsch führt (RR Gaisberg 07/09), noch dazu als lieblich ausgewiesene, sensationell moselig schmeckende Granaten anbietet, muss ein guter Wirt sein. Selig machend!
Das Kutschker44 ist genau das Lokal, das mir in meinem Hood gefehlt hat. Ist zwar den Tick zu weit, aber der Tick ist es wert. Unbedingte Empfehlung!!!!
Gregor Fauma, 2017
Christoph Wagner 2005
Ein Leser machte mich unlängst höflich, aber bestimmt darauf aufmerksam, dass ich vor allem junge Köche viel zu früh mit viel zu viel Lob überhäufte, wodurch sie viel zu schnell überheblich und letztlich größenwahnsinnig würden. Ich möge, meinte er, meine Begeisterung über diverse gelungene Gänseleberparfaits doch ein wenig hintanhalten und lieber mehr über zu spät ausgeleerte Aschenbecher, verklebte Salzstreuer und suboptimal adjustierte Kellnerinnen berichten, die es ja auch in Lokalen mit sehr guter Küche immer wieder gäbe. Nun verstehe ich meine Aufgabe tatsächlich nicht als die eines "Inspektors", der Strafmandate für aufgedecktes Fehlverhalten verteilt, sondern eher als die eines konstruktiv-kritischen Gastropfadfinders, der versucht, engagierte Wirtinnen und Wirte zu (weiteren) Spitzenleistungen zu animieren und seine Leser nicht mit kleinlicher Herummäkelei an Dingen, die selbst in den besten Häusern auch einmal passieren können, zu langweilen. Warum ich diese lange Einleitung schreibe?
Weil ich mit Birgit und Georg Stadtthaler schon wieder ein junges Gastronomenpaar vorstellen möchte, an dessen Leistungen ich beim bösesten Willen absolut nichts auszusetzen habe. Ihr Lokal haben die beiden vom Vorgänger als einen zugegebenermaßen etwas ungemütlichen Designer-Schlauch übernommen, jedoch mit sehr viel sympathischem Leben erfüllt, zu dem der schöne Schanigarten mit seinem (so das heurige Wetter zufällig mitspielt) südlichen Flair ebenso beiträgt wie Georg Stadtthalers Erfindung einer "diskussionsbereiten Schauküche". Man kann ihm beim Kochen nämlich nicht nur zusehen, sondern er bittet ausdrücklich auch um verbale Beiträge wie Fragenstellen, Fachsimpeln und Schmähführen. (Ich habe ehrlich gesagt nicht erlebt, wie das bei randvollem Haus funktioniert, aber bei schütter besetztem klappt´s ausgezeichnet.)
Sympathisch an Stadtthalers Küche ist vor allem ihre — bei aller optischen Zeitgeistnähe — nahezu konsequent durchgehaltene Bodenhaftung. Ob Rote Paprikasuppe, Rindsroulade mit Kapernsenfsauce und Salbeipolenta, Bachsaibling auf Wurzelsud, Spanferkelkotelett auf Eierschwammerln, "Zweimal Wachtel" auf Dillgurkensalat oder "Dreimal Marille" (gebacken, als Kompott und als Creme mit Schokoeis), alles ist perfekt gemacht, unverkünstelt und obendrein leistbar. Birgit Stadtthaler versteht es, auch kompliziertere Gäste bei Laune zu halten und gebietet über einen mit allerlei entdeckenswerten Kreszenzen recht gut gefüllten austrophilen Weinkeller.
Christoph Wagner
35 Kritiken | Kritik verfassen
stgruber, 08.06.05 @ 09:52
Motiviert von den leckeren "Häppchen" beim SPEISING.NET bin ich gestern mit Kollegen ins Kutschker 44. Die Speisekarte hatte ich mir schon im Internet angeschaut und mich auf eine Spargel/Wein Kombination gefreut. Gekommen ist es dann anders: Wir entschieden uns auf einen Teil der Gruppe zu warten und zuerst ein herrlich gezaptes Zwickl zu geniessen. Einer muss immer aus der Reihe tanzen und hat hungrig das Fiakergulasch (als Hauptspeise € 8,50) bestellt. Beim Genuss zusehend kommen die Zweifel: Spargel oder auch so ein feines Gulasch. Geworden ist es das Gulasch. Ein Kollege bestellte sich noch eine herrliche Spargelcremesuppe mit Garnelenstrudel als Vorspeise. Kurz habe ich das Wort Perlhunbrust vernommen und dann ist es auch ein Fiakergulasch geworden (ein Blick hat genügt). Das Ambiente ist sehr angenehm. Das Personal mit der von mir sehr geschätzten Kombination von Aufmerksamkeit und Unaufdringlichkeit. Der nächste Besuch (und den gibts bestimmt) bietet (hoffentlich ;) Gelegenheit sich durch die Karte zu essen.
cremant, 11.05.05 @ 13:18
war schon einige mal beim kutschker. wohne im 9. und so gesehen ist der kutschker 44 nicht nur für den 18. bezirk eine bereicherung. freue mich, wenn man endlich im garten sitzen kann. empfinde das lokal immer sehr angenehm und das service - insbesondere von den beiden stadtthalers - sehr zuvorkommend. die spargelnudeln letztens waren wunderbar und der einfache grüne gemischte salat ein gedicht!
weinauswahl sehr gut - preis stimmt
robsen, 18.03.05 @ 09:29
Das Essen war wirklich in ordnung. Das Ambiente ist gewollt modern-aber ganz in ordnung. Nur eine stunde aufs essen warten müssen ist schlicht und ergreifend zu lange. Schnippische antwort der kellnerin inklusive.
Auch die öffnungszeiten (nix am wochenende) halte ich recht fragwürdig für ein junges team das durchstarten will (muss) (soll).
Für den 18 Hieb aber ganz bestimmt eine berreicherung.
Stoitchkov, 16.02.05 @ 13:24
war schon mal im Kutschker essen und finde es wirklich ordentlich. Nett erscheint mir vor allem die transperente Küche.
burnr, 16.02.05 @ 12:43
Verfeinerte bzw. erweiterte Wiener Küche mit einer kreativen Menügestaltung. Es gibt immer wieder Neues zu entdecken und erschmecken. Pioppini-Pilze sind z.B. eine Neuentdeckung die ich im Kutschker gemacht habe. Es gelingt der Spagat zwischen z.T. studentisch günstigen Preisen und einfachen Gerichten bis zu experimenteller Küche, die immer erschwinglich bleibt. Und leider fühlt man sich dort manchmal zu wohl, dass man die Zeit übersieht und die letzte Straßenbahn versäumt.
ø 1.93 Punkte (27x bewertet)
empfohlen am 26.01.05 @ 18:30
Kutschkergasse 44
1180 Wien
Telefon: 01.470 20 47
Fax: 01.470 30 47
Email: restaurant@kutschker44.at
Ruhetag(e): Mo, So, Feiertags
Küchenzeiten: Di-Sa 16-24 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Birgit und Georg Stadtthaler
Küchenchef: Georg Stadtthaler
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