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Mühltalhof (Neufelden)

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Es ist schon eine „haarige G'schicht”, bei Helmut Rachinger, einem der besten und sensibelsten Köche im Lande ob der Enns, zu speisen. „Haar” — so nannten die Mühlviertler früher nämlich den Flachs, der in blassblauer Blütenpracht das Tal der Großen und Kleinen Mühl übersäte. Er war nicht nur die Grundlage der Mühlviertler Weberei, sondern barg in seinen Fruchtkapseln auch die „Leinsamen”, aus denen jenes Leinöl hergestellt wird, das als „gesündestes Speiseöl der Welt” gilt und nunmehr die Grundlage unseres „Amuse gueule” bildet: „Mühlviertler Leinölerdäpfel mit Leinöl, Räucherforelle und Forellenkaviar” – so heißt der fulminante Auftakt zu einem „Ölmenü”, wie es im Mühltalhof neuerdings angeboten wird.

Der romantisch-„designige” Gasthof (das ist hier seltsamer Weise kein Widerspruch) an einem verwunschenen Mühl-Stausee versteht sich schon seit längerer Zeit als Aromen-Labor. Rachingers wichtigste Partner dabei sind Günther Koblmiller von der Mühlviertler Ölmühle im alten Leinenweberstädtchen Haslach und der ebenfalls aus Neufelden stammende Franz Hartl, ein gelernter Historiker, der sich nach einem Umstieg aus der Kommunikationsbranche als „Öl-Multi” profiliert und, wie der Name seiner Firma signalisiert, „die feinsten essenzen” vertreibt. Neben Marillenkern-, Graumohn-, Traubenkern-, Hanf-, Lein- und Walnussöl hat er sein Augenmerk vor allem dem Erdmandelöl zugewandt, dessen Grundprodukt Hartl aus dem spanischen Valencia bezieht. Das dunkel-goldene Öl ist hocharomatisch und vermag ein Erdäpfelgulasch ebenso zu verfeinern wie Parfaits und andere Süßspeisen. Ob man es wegen seiner „antiinflammatorischen” Wirkung auf die Atemwege oder, wie die Afrikaner, aus aphrodisischen Gründen, verwendet, mag eine Geschmacksfrage sein. Keine Geschmacksfrage ist indessen, dass sich Edelöle, ähnlich wie feine Essige, perfekt als Würzmittel für die hochfeine Küche eignen.

Auf Helmut Rachingers Öl-Karte liest sich das dann etwa so: Sellerieblattln auf Walnussölpesto mit Wildschweinrohschinken, Exotische Fischsuppe mit Buchweizennudeln und Leinöl, Hirschschlögel mit Orangen und Walnussöl geschmort, Erdmandelstanitzerl mit Aranzini und Brombeercoulis, Karamellisierter Birnenschmarren mit Mohnöl und Holler-Zwetschkenröster oder Warmes Quittenkompott mit Walnussöl. Die Gefahr, dabei einen „Ölschock” zu erleiden, besteht übrigens keineswegs. Denn Rachinger hält es mit Paracelsus und schwört auf die „kleine Dosis.” Erfreulicher Weise misst Schwesterherz Johanna Eckl-Rachinger, nebstbei eine fabelhafte Sommelière, die dazu ausgesuchten Tropfen nicht mit der Apothekerwaage.

12 Kritiken | Kritik verfassen

gutesessen, 05.11.14 @ 21:54

Essen und Service
Über das Essen kann man nichts sagen es ist hervorragend,das Service passt aber überhaupt nicht,eine derartig arrogante Überheblichkeit ist unerträglich... Konsequent durch 2 Abende als Muss es leider system sein und mich davon abhalten die tolle Küche nochmals zu konsumieren

veuveclicquot, 07.10.14 @ 21:29

Heute in den OÖN
http://www.nachrichten.at/freizeit/essen_trinken/A-la-Carte-mischt-Oberoesterreichs-Gourmet-Welt-neu;art115,1515638

Minimalist, 22.08.06 @ 09:35

Wankt HR? Das mussten ich unbedingt checken.
Am 19-Aug-06 abends (zu zweit).
Ich "renne", überall wo ich hinkomme, hinter klaren Fischsuppen her. HR's klare Forellensuppe kommt in meiner ewigen Hitliste gleich nach Wörther's wasserklarer Suppe von Süsswasserfischen.
(das aber nur mehr Erinnerung, noch aus der Villa Hiss Zeit!).
Es ist mir recht, dass ein Mühlviertler dazu eine kleine asiatische Anleihe nimmt (Zitronengras, Ingwer, Chili). Der Forellengeschmack und das eingelegte dünn-teigige fleisch-grammeln-gefüllte Tascherl bilden die bodenhaftenden Säulen. Diesmal hatte ich noch eine himmlische glaspunktige Lachsforelle in Pfefferkruste mit Limetten-Dill-Butter mit Erdäpfelgratin (19,5 Punkte) und als Hauptgang einen zarten, schwarteligen Rücken vom Spanferkel mit einem lauwarmen Radieschen"salat".
Leinöl, Hanföl, Traubenkernöl, Walnussöl, Graumohnöl,...geschmackssicher "aufgetragen" (wo es hinpasst). Wankt nicht.

sonjaaa, 05.08.06 @ 14:48

Jetzt habe ich s endlich geschafft, einen ganzen Abend - also viel Zeit - im Muehltalhof zu verbringen, zu essen und zu trinken.

Zu Beginn erwartete uns eine kalte Melonen- Paradeissuppe und Vitello Tonnato - hervorragend. Sonja s Marillen - Paradeissuppe als bestellte Vorspeise war Super. Bei meinem Flusskrebsg´röst´l hätte vielleicht die fette Avocado nicht unbedingt sein müssen - gut gekocht, aber noch nicht gänzlich ausgewogen. Dann die Kalbsleber - ein Gedicht. Ochsenschlepp - auf den Punkt geschmort (klingt doof, ich kann s aber nicht besser beschreiben). Das dazu gereichte Entrecote leider zäh - lag vermutlich am Fleisch. Die abschließenden Süßwaren beeindruckten uns ziemlich und wir waren durchaus zufrieden. Zugegeben, manches könnte noch den einen oder anderen, kreativen Schritt gebrauchen.

Vielleicht wankt Helmut Rachinger noch etwas zu viel zwischen Mühlviertel, Italien und seiner Experimentärfreude. Mir persönlich schmecken die ungewöhnlichen, sehr fruchtigen Kombinationen am Besten und ich würde mich sehr freuen, in Zukunft verstärkt solche Gerichte auf der Karte zu finden. Es liegt ja auch an mir/ uns als Besucher - sprich an unserer Auswahl - in wohin sich die Kueche entwickelt.

au890, 28.07.06 @ 09:50

Schön, daß man sich bei Speising.net auch über Gefilde im SEHR weiten Umkreis von Wien äußern kann. Wir besuchen gerne den Haslacher Webermarkt Ende Juli (heuer am 22. & 23. 7.), und verbinden das mit einem Besucht beim Mühltalhof. Immer wieder ein Elebnis! Geeiste Marillensuppe mit Marillekernöl und Lavendelblüten! Saiblingsfilet auf Schnittlausauce mit Leinöl!! Gulasch vom Lachs mit Krebsen!!!
Eine unglaublich gekonnte Vermählung von "Esoterischem" mit Solidem.
Die 2 Hauben beim G-M sind uE sträfliche Unterbewertung.

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Speising sagt

hervorragend + Liebling der Redaktion

empfohlen am 16.11.04 @ 17:43

Adresse

Unternberg 6
4120 Neufelden im Mühlviertel
Telefon: 0 72 82.62 58
Email: reception@muehltalhof.at

Ruhetag(e): Mo, Di
Küchenzeiten: Mi-Sa 11.30-14, 18-21, So 11.30-14 Uhr
Menüpreis: €€€

Inhaber: Familie Rachinger-Eckl
Küchenchef: Helmut Rachinger
Kreditkarten: Visa, Mastercard, Diners Club

www.muehltalhof.at

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