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Zur Alten Schule (Wolkersdorf)

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Manfred Buchinger, einst weithin berühmter Küchenchef der Vier Jahreszeiten im Wiener Intercontinental, tat, kurz vor seinem 50er, schlußendlich doch, wovon er immer schon geträumt und in letzter Zeit immer häufiger geredet hat: Er kehrte mit seiner aus den Niederlanden stammenden Frau endgültig in seine Weinviertler Heimat zurück. Hier stellt Buchinger seine Kunst — und das ist wahrlich keine geringe — nunmehr voll und ganz in den Dienst der Weinviertler Wirtshauskultur.

Dazu dient ihm ein äußerst liebevoll revitalisiertes Schulgebäude aus dem Jahre 1895, Manfred Buchingers nimmermüde Kreativität ist ihm, wie schon ein kurzer Blick auf die Speisekarte (Knackwurstkrapferl auf grünem Paradeiserkraut, sautiertes Entenklein mit Göderlspeck, Stettener Kürbissuppe mit Trüffeln, Halmrüben mit Schweinsrüssel, Kalbskutteln mit Safran und Thymian, gebackenes Powidlsemmerl mit Zimtzucker) auch am Lande erhalten geblieben.

Statt auf Hummer, Steinbutt, Taube & Co. konzentriert Buchinger sich halt nunmehr auf das, was das Umland hergibt. „Ich suche mir meine Ware bei den Bauern aus der Umgebung.” Übrigens auch die Weine seiner 1. Weinviertler Garagenvinothek, die international orientierte Weinfreaks zwar kaum befriedigen wird, aber dafür eine wahre Fundgrube für Weinviertel-Pfadfinder ist, denen zu Namen wie Stidl, Pratsch, Strahammer, Schamböck, Hirtl, Rögner oder Wallner (noch) nichts einfällt.

Christoph Wagner

31 Kritiken | Kritik verfassen

connaisseur19, 29.10.15 @ 11:28

Die Gier is a Hund !
Unlängst bei Manfred Buchinger in der Alten Schule in Riedenthal.
Wir sind früher immer wieder mal gerne zu M. Buchinger gekommen, lokale Waren, gut verarbeitet, zu annehmbaren Preisen. Doch diesmal Erstaunen. Wir bestellen das 1A Gedeck (€ 3,50 pro Person), gekommen sind 4 kleine Brote, 2 kleine Stück Zunge mit etwas Sauce und ein kleines Töpfchen Topfenaufstrich. Es gibt, soweit ich mich erinnere, 3 „Klassen“ vom Gedeck, vermutlich wird bei der 3. Klasse das Brot und der Aufstrich nur vorbeigetragen. Der „Gedeck- Unfug“ nimmt übrigens bei vielen Gastrobetrieben zu, da man anscheinend entdeckt hat, dass man dabei mit geringem Aufwand zusätzlich „Kohle“ machen kann.

Doch zurück zu Meister Buchinger. Die Vorspeise, Mutters Wurstkrapferln, war ok, obwohl mit € 7,- für 1/3 Knackwurst in Teigtaschen auf Salat auch nicht gerade günstig. Doch der Hammer waren die Hauptspeisen. Einmal das Gebackene, da war man flexibel; ich wollte nur Huhn, obwohl dieses Gebackene eigentlich aus 3 verschiedenen Fleischsorten bestehen sollte. Was kam, waren Hühnerschnitzelchen von einer so lächerlichen Größe, dass ich es kaum fassen konnte. 3 winzige Stücke gebackenes Huhn, nicht einmal besonders knusprig, mit Salat um € 13,- .

Noch unglaublicher war die Hauptspeise meiner Partnerin, Nudeln aus dem Wok mit Gemüse ohne Fleisch ebenfalls um € 13,- . Eine kleine Menge Nudeln mit etwas lokalem Gemüse z.B. fast rohe Bohnen; einzige Annäherung an eine Wok-Zubereitung war die Würzung mit Ingwer, alles zusammen jedoch bei weitem keine € 13,- wert!

Auf eine Nachspeise haben wir trotz Hunger in Anbetracht des vorher Gebotenen dankend verzichtet.
Wenig erstaunlich war, dass am Samstag um 13:00 im Lokal nur ein einziger weiterer Tisch besetzt war. Zu diesem Gebotenen werden kaum noch Einheimische kommen und Tagesgäste schon gar nicht.

Dort gehen, respektive fahren wir mit großer Sicherheit nicht mehr!!

P.S.: Vor einigen Tagen gab es im viel gescholtenen Marchfelderhof um € 12,90 ein 3-gängiges Menü mit Suppe, Hauptspeise und Nachtisch. Ich habe aus den vielfältigen Auswahlmöglichkeiten der Menükarte eine panierte Pute bestellt, die mindestens 4x so groß war wie das Huhn bei Buchinger und noch dazu besser zubereitet war.
Das Ambiente ist zwar gewöhnungsbedürftig, jedoch der Service und das Essen sind mehr als in Ordnung!

Man kann also auch ohne die Kunden über den Tisch zu ziehen ertragreich arbeiten!!

laurent, 06.07.13 @ 15:00

2 Sternderl und ein Herzerl- das passt.

Riedentahl entschleunigt; kurz vor Mittag im Schritttempo durch das schmale Örtchen. Rush hour, Stau, Ampel,.. was ist los?--- die freilaufenden Hendln machen sich´s auf der Straßenmitte gemütlich. Ankunft in der Gesamtschule: leben, lernen, essen, trinken, schlafen und glücklich sein
Zu Innen- Ambientebeschreibung des Lokalinneren ist kaum was hinzuzufügen- das wurde schon mehrmals bestens beschrieben-, auch der Outdoorbereich ist bemerkenswert. Vor dem Lokal ein kleines, straßenseitig gelegenes Garterl mit allerlei Krims-Krams-Deko, rückwärts ein wirklich liebreizender Gastgarten.
Um 12 Uhr der einzige Gast zu sein würde mich in anderen Lokalen stutzig machen- nicht so in der Alten Schule.
Man sitzt auf gemütlichen Stühlen, die Holztische ebenso wie der Rauchersitzbereich „überglast“, Strohballen, Weinreben und viel, viel blühendes grün, reichlich frische Kräuter
Das Urgestein eines versierten Obers, unterstützt durch eine Dame und ein junges, freundliches Mädchen; es läuft wie am Schnürchen. Schnell war die Speisenkarte gebracht, eine fundierte Speisenerklärung (Bohenschädl, grünes Backhendl) wurde wort- und witzreich abgegeben, zusätzlich noch einige Tagesempfehlungen; guter, gekonnter Einstieg.

Das Getränkeangebot: beachtlich. Viele regionale Säfte, an die 15(!) Weine glasweise (das nennst sich „ a bissl was aus der Weinkarte“), Schnapserl aus der Region; ½ lt. Sodawasser plus ½ Liter Dirndlnektar, (8,90) Landessieger, vom Fabianek war bei der Hitze der optimale Durstlöscher.
Das Gedeck; da gibt es gleich mehrere Varianten: Gedeck 1. Klasse 3,50 / Gedeck 2. Klasse 2,20 / Gartengedeck 2,-.
Das Gartengedeck: Papierserviette, gesalzene Butter, Kräuteraufstrich, Roastbeef auf Kraut-Karottensalat… wie schaut denn erst das 1. Klasse-Gedeck aus?

Die Wahl fällt wirklich schwer; gar zu viele Köstlichkeiten die laurent haben will. Diesen Hinweis hat der Ober verstanden und prompt reagiert. Er bot an, dort wo es möglich ist, kleinere Portionen zu servieren. Großartig!
Ingwer-scharfe Fischsuppe 7.—
Eine klare Suppe mit feingeschnittenem, bissfestem Gemüse, mehr als reichlich Fisch- und Meeresgetiereinlage. Die Flüssigkeit mit magerem Fischausdruck, die Schärfe dezent, das Fischige nicht zerkocht- war gut. Die weitere Einlage, Raviol (oder heißt es – da ein Stück- Raviolo?) mit geschmacksneutraler Ingwerfülle

Kutteln: 6.—für das Probeportiönchen. Optimal zugeputzt, sehr weich, fast schon cremig in einer leichten Sauce mit Gemüse und Mais

Beuscherl mit Kokos und Knödl: 6.—für das Probeportiönchen. Keines aus der Kategorie Edelbeuscherl, sondern ein original herzhaftes Beuscherl. Sehr suppige Konsistenz, der Hauch Kokos/Ingwer peppte es wirklich fein auf. Die Semmel/Serviettenknöderl gut gewürzt und knusprig gebraten. Sehr, sehr gut.

Tagesgericht . Zweierlei von der regionalen Bresse-Taube 19.--: Wooh, Wahnsinn, perfekt. Eine wunderbar zarte, exakt rosa gebratene Brust mit knuspriger Haut, das Haxerl geschmort, die Beilage, Grießpolenta mit Steinpilzen und gebratenen Steinpilzen- formidabel!

Nougatpofesen mit Beeren und Beereneis 11. —( keine Okkasion): Zarter Brioche gefüllt mit Nougat und dann in Butter herausgebraten. Kaum Kalorien aber ein einfaches und grandios schmeckendes Dessert.

Der Service, mittlerweile sind wohl an die 15 weitere Gäste dazugekommen, noch immer ziemlich aufmerksam, der Kaffee wurde umgehend serviert, auch die Rechnung leis nicht lange auf sich warten. Lustig der Hinweise dass man vorher bekanntgeben möge wenn geteilte Rechnungen gewünscht sind: „Überfordern Sie unsere Mitarbeiter nicht mit Mathematik durch nachträgliches Rechnung-Teilen, gerne stellen wir Bleistift und Papier zur Verfügung ...

Ich glaube da muss ich bald wieder hin: Jeden Donnerstag und Freitag „tischweise“ ab 17:30„RUNNING WEINVIERTEL“ Euro 59,-.Bis zu 10 Gänge (Rieden-Thal regional mit Pfiff) solange Sie möchten … auf kleinen Tellern, danach fühlen Sie sich nicht „angepampft“- darauf freue ich mich!

SommSommelier, 20.05.10 @ 18:46

Noch zwei Stunden bis zum nächsten Termin- was lag nähert als in der Gegend Wolkersdorf in die Alte Schule nach Riedenthal. Der gut beleumdete Chef- war ja auch als „Koch“ immer ein ganz Großer, die Köchin/Autorin Frau Rossmann, deren Reportagen aus dem Küchenalltag im Magazin „A la Carte“ nachzulesen sind, ein Lokal dass nicht nur wegen des Chefs ( originell mit Strohhut unterwegs) sondern auch wegen besonders gutem Essen bekannt ist.
Das Lokal in zwei Klassen - nennt sich auch Alte Schule-getrennt: Fein und elegant die 1. Klasse für Nichtraucher mit Stoffservietten; urig originell die Gaststuben.
Couvert und Gedeck: Verschiedenes Brotiges, dazu Liptauer +ein „frostiges“ Minisulzerl
Vorspeise: Salate mit gebratenen Eierschwammerl- verlangt ja keine große Kochkunst; schmeckte aber sehr gut
Suppe: Enten-Kukuruzsuppe scharf: Ja wirklich scharf. – auf Polentabasis mit reichlich Champignons drin. Gut aber doch recht scharf- so wie angekündigt
Die Hauptspeise: Gebackenes von der Zunge (meine Premiere, habe noch nie eine gebackene Zunge gegessen- exzellent) und gebackener Kalbskopf (kaum Würze, Unmenge von Panier)mit Erdäpfl- und Vogerlsalat- Gut
Top das Dessert: Nougatpofesen : ein Traum, der unter meinen Dessertfavoriten abgespeichert ist.
Wein&Getränke: Fein das dunkle Buchinger-Hausbier, gute Auswahl an regionalen Säften, Weinauswahl -na no na ned- Weinviertel pur, sogar Gereiftes aus der Großflasche wird angeboten.
Service: Da sich bei Schlechtwetter der Anzahl der Gäste in Grenzen hielt hatte man die ungeteilte, vollste Aufmerksamkeit. Freundlich bemüht und umsorgt, mit Lesestoff versorgt, guter Kaffee; vom Chef himself hofiert. 2 Sterne und ein Herzerl; da stimme ich zu.

SPEISINGRedaktion, 28.09.09 @ 13:50

Drei Punkte: ein hervorragendes Lokal, das in seiner Kategorie auf kontinuierlichem Niveau absolute Top-Qualität bietet ...

... und so haben wir das damals empfunden.

WFasching, 28.09.09 @ 13:25

Was dann soviel heißen soll, dass Speising-Net-Redaktion meint sie Alte Schule sei wirklich eines der besten Lokale des Landes, nicht nur was das Essen betriffend sondern auch bezüglich Weinauswahl, Service, Ambiente, Wohlbefinden.- hab ich das so richtig verstanden?

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Speising sagt

sehr gut + Liebling der Redaktion

ø 1.95 Punkte (20x bewertet)

empfohlen am 16.10.03 @ 16:07

Adresse

Wolkersdorferstraße 6
2122 Riedenthal bei Wolkersdorf
Telefon: 0 22 45.82 500
Fax: 0 22 45.83 702

Ruhetag(e): Mo, Di, Mi
Küchenzeiten: 11.30-14.30, 17.30-22 Uhr; Betriebsferien: 2 Wo. Anf. Jän., 3 Wo Anf. Aug.
Menüpreis: €€

Inhaber: Manfred u. Renske Buchinger
Küchenchef: Manfred Buchinger
Kreditkarten: Visa, Mastercard
Besonderheiten: Im Slow Food Führer 2012

www.buchingers.at

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