Glossar der Früchte

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Heidelbeere

Die auch Schwarzbeere genannte Frucht eines Kleinstrauches namens Vaccinium myrtillus ist besonders gerbstoffreich und daher auch als Hausmittel gegen Diarrhöe und Zahnfleischbluten geeignet. Die in der süßen Küche vielseitig verwendbare Beerenfrucht wurde auch schon von der hl. Hildegard von Bingen geschätzt, die aus getrockneten Heidelbeeren ein Pulver gegen Verdauungsstörungen herstellte, welches, wie sie schrieb, „in Wasser gelegt wie Rotwein aussieht und sich lieblich für den Durst trinken lässt.”

Himbeere

Unter allen Früchten von Rosengewächsen ist die Himbeere (Rubus ideaeus) mit Sicherheit die süßeste und verführerischste. Als Wildfrucht diente sie den Menschen schon in der Jungsteinzeit als Nahrung, im Garten kultiviert wird die Himbeere jedoch erst seit dem Mittelalter, und erst in der Renaissance entstand die heute übliche, großfrüchtige Garten- oder Kulturhimbeere. In Europa haben sich übrigens nur wenige Himbeersorten durchgesetzt, während man in Asien, wo auch der Ursprung der Himbeere vermutet wird, über 200 davon kennt. In unseren Breiten mundet die Himbeere jedenfalls in der Zeit zwischen Juli und September am aromatischsten.

Holler

Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) ist ein von vielen Legenden umranktes Wildgehölz. So galt der "Holderbusch" als Sitz der Göttin Freia, auch Holder oder Holla (im Märchen: Frau Holle)genannt, die sowohl als Liebesgöttin wie auch als Anführerin der "Wilden Jagd" verehrt bzw. gefürchtet wurde. Die beerenartigen sowie besonders vitamin- und mineralstoffreichen Holunderfrüchte sind in der süßen Küche und in der bäuerlichen Vorratshaltung vielseitig verwendbar. Besonders populär ist die aus Österreich stammende Sorte Haschberg.