Pitnauer (Göttlesbrunn)

Wenn es einen hl. Johannes gibt, der nicht nur das Göttlesbrunner Weinwunder vorausgesagt, sondern auch maßgeblich dazu beigetragen hat, so ist es Hans Pitnauer. Vor die Wahl gestellt, welchen seiner en Weine er selbst am liebsten trinke, sagt er kurz entschlossen "alle drei". Und es ist auch in der Tat schwierig, sich zwischen dem Bordeaux-ähnlichen "Franz Josef", dem an den Côtes-du-Rhône orientierten "Pegasos" und dem saftig-opulenten Merlot "Quo vadis" zu entscheiden. Zu Pitnauers Welt zählen jedoch erfreulicherweise auch noch Veltliner, Muskateller und Weißburgunder. Wobei es ihm beim Weinmachen wie bei seinem Hobby geht: Am meisten liebt er die Großwildjagd.

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Arthur-Landwein, 10.05.06 @ 21:47

... so muss ich doch sagen, dass mir sein 04er Muskateller SO gut geschmeckt hat, dass ich ihn zu den feinsten und klarsten zähle, die ich kenne. Ebensolchen Spaß bereitete mir der 04 GV Hagelsberg, der 04 Sauvignon (wer wagt es denn: 1 Gramm Restzucker in 2004!) und, mit Hoffnung auf seine Entwicklung, der Chardonnay 02. Recht beeindruckt war ich von der Reintönigkeit des sauternigen Big Game (Welsch-TBA) 1998 (zumal 15 Euro mehr als fair sind).

Bei den Rotweinen wählte ich zwischen Quo Vadis Merlot 2003 (zum Weglegen: fleischig, vollmundig, kraftvoll, zupackend, sprödes Tannin) und Franz Josef 2002 (drink it or keep it but take it: seidig, elegant, frisch, gut trinkbar).

Wäre nicht Dirk Niepoort mit Dorli Muhr auf den Plan bzw. den Spitzerberg getreten, Pittnauer hätte für mich die stärkste rote Carnuntum-Serie.

And what about Trapl? Great talent, but he fears Blaufränkisch!

andreasbigler, 22.07.05 @ 13:13

Gestern im Restaurant Vincent durfte ich endlich mal einen PEGASOS 2001 kosten und ich muss sagen, ich kann damit nicht wirklich viel anfangen.

Mir wurde nicht gesagt, was es ist und auch nicht, wie der Wein heißt und auch nicht von wem er ist, sondern wie üblich wartete Herr Gruber auf meine Meldung, die da lautete:

Riecht nach amerikanischer Eiche und ich glaub es ist keine heimische Sorte. Beim Kostschluck war die amerikanische Eiche da und irgendwie etwas Ledriges und etwas Exotisches - Syrah, oder so?

Ich stellte ihn zur Seite um später nochmals zu verkosten. Nach zwei Stunden Luft im Glas war die Nase gut verwoben mit Holz und Leder und am Gaumen war's sehr modern, nett, hübsch, aber nicht mehr.

Ich widmete mich wieder dem 90er Schenkogler Sauvignon Blanc vom Klaus Prünte, der beim 2. Schluck das fliegende Pferderl abstürzen ließ.

Sorry, persönliche Meinung, aber was rechtfertigt den Preis dieses Weins?

susanhoward, 21.07.05 @ 14:18

Unbestritten, seine Weine schmecken mir, aber ein gutes Verhältnis von Preis und Leistung kann ich nicht bemerken, denn viele Weine die mir genau so gut munden, kann ich oftmals viel günstiger erwerben.

andreasbigler, 08.02.04 @ 17:53

Sagen wir, dass Pitnauers Aufstieg vor zirka 10 Jahren begonnen hat. Alle Weine haben an Kraft, Potential und Güte gewonnen. Die internationale Stilistik wird immer deutlicher. Fehlerhafte Weine sind mir in den letzten Jahren nicht unter gekommen!

Allerdings sind die Preise nicht wirklich gerechtfertigt, denn viele Berufskollegen können genau so viel wie er, sind aber doch um einiges günstiger!

Die Jagdleidenschaft muss eben finanziert werden!

Andy Bigler
(Weinkonsulent)